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10. Juni 2025
Mit KI gegen Wohnungsnot und Finanzierungsdruck

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Mit KI gegen Wohnungsnot und Finanzierungsdruck

Mit KI gegen Wohnungsnot und Finanzierungsdruck

KI als größter Effizienzhebel

Genau hier setzt KI an. Durch automatisierte Analysen lassen sich in Sekunden Entwicklungsmöglichkeiten identifizieren, die früher aufwendig und oft nur stichprobenartig erfasst wurden. KI-Tools werten Bebauungspläne, Flächenkataster, Höhenmodelle und weitere Datenquellen aus – und liefern belastbare Aussagen zur Realisierbarkeit von Projekten im Bestand.

Wie groß dieses Potenzial ist, zeigt eine gemeinsame Analyse von syte und PriceHubble für München. Diese hat ergeben, dass allein durch Dachaufstockung und gezielte Nachverdichtung rund 3.000 neue Wohnungen à 50 m² entstehen könnten – ohne neue Baugebiete auszuweisen, ohne langwierige Erschließungsverfahren.

KI ist nicht nur in der Lage zu zeigen, wo Wohnraum entstehen kann, sondern auch, ob sich dieser wirtschaftlich realisieren lässt. Sie berechnet zum Beispiel, welche Investitionskosten bei einer Aufstockung, Nachverdichtung oder Umnutzung anfallen würden, welche Fördermittel infrage kommen und wie sich solche Maßnahmen auf Infrastruktur und Umfeld auswirken könnten. Projektentwickler, Immobilienmakler und Investoren erhalten damit eine fundierte Entscheidungsbasis – in einem Umfeld, in dem Zeit, Kosten und Planungssicherheit entscheidend sind.

Mit datenbasierter Analyse zu sichereren Finanzierungsentscheidungen

Auch für Banken und Finanzinstitute bringt die datenbasierte Analyse Vorteile. Gerade in Zeiten volatiler Zinsen kann KI dabei helfen, Risiken besser abzuschätzen – durch präzisere Objektbewertungen, realistische Wirtschaftlichkeitsprognosen und datenbasierte Szenarien für verschiedene Entwicklungsmöglichkeiten. Das Ergebnis: sicherere Finanzierungsentscheidungen für Kreditgebende, aber auch realistischere Erwartungshaltungen bei Kreditnehmenden, denn KI deckt auf welche Projekte sich auch wirklich lohnen. Ein besonders großer Hebel liegt dabei im frühzeitigen Informationsgewinn. Wo bislang eine Vielzahl an Dokumenten nötig war, um eine erste Einschätzung vorzunehmen, ermöglichen KI-gestützte Analysen bereits auf Basis weniger Eckdaten fundierte Aussagen zum Potenzial eines Vorhabens. Das beschleunigt die Vorprüfung deutlich und erleichtert den Einstieg in den Finanzierungsprozess.

Durch die automatisierte Erstbewertung sparen Bankmitarbeitende wertvolle Zeit, da Projekte schneller eingeordnet werden und aufwändige Prüfungen gezielt bei aussichtsreichen Vorhaben erfolgen. Auch im Bestandsportfolio eröffnen sich neue Möglichkeiten, denn bereits finanzierte Immobilien lassen sich regelmäßig neu bewerten, so etwa im Hinblick auf Modernisierungen, Anschlussfinanzierungen oder Wertsteigerungen. Für Berater:innen entstehen dadurch gezielte Anknüpfungspunkte, um Kunden proaktiv zu begleiten und weiteres Potenzial zu heben.