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1. Dezember 2014
Muskelhypothek oft elementarer Bestandteil der Baufinanzierung

Muskelhypothek oft elementarer Bestandteil der Baufinanzierung

Die Allianz Baufinanzierung hat die Eigenleistungen deutscher Bauherren untersucht. Immobilienkäufer stecken demnach neben Geld auch viel Muskelkraft ins Eigenheim, vor allem bei gebrauchten Häusern. Für die Mehrheit der Hausbesitzer in Deutschland ist das eigene Heim aber die Mühen wert.

Um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen, nehmen viele Deutsche nicht nur Geld, sondern auch Hammer und Bohrmaschine in die Hand. Einer Umfrage der Allianz Baufinanzierung unter rund 1.500 Hauskäufern im Alter von 30 bis 50 Jahren zufolge wurden sechs von zehn neuen Häusern mit Eigenleistungen erstellt. Hauptgrund waren für zwei Drittel der Befragten finanzielle Ersparnisse. Jeder zehnte Umfrageteilnehmer gab sogar an, dass er sich die Immobilie sonst nicht hätte leisten können. Mehr als die Hälfte der Befragten arbeitete über 200 Stunden selbst mit. Bei 8% der Hausbesitzer waren es mehr als 1.000 Stunden.

Nur 10% ziehen direkt ein

Auch bei gebrauchten Immobilien spielt die Muskelhypothek eine wichtige Rolle. Nur 10% ihrer Käufer sind direkt nach dem Kauf eingezogen. 40% haben zuvor Schönheitsreparaturen wie Tapezieren und Streichen erledigt und jedes zweite Haus wurde sogar aufwendiger renoviert oder umgebaut. Jeder fünfte Bauherr hat bei gebrauchten Immobilien daher mehr als 1.000 Stunden Muskelkraft investiert – das entspricht einem halben Jahr Vollzeitarbeit. Für Handwerker und andere Dienstleister fielen trotz Eigenleistung bei rund 70% der Bauherren bis zu 50.000 Euro an, bei 8% sogar mindestens 100.000 Euro. Wie beim Neubau wurde hauptsächlich wegen des Geldes mit angepackt. Bei den Gebrauchtimmobilien gaben dies sogar drei Viertel der Befragten als Grund an und mehr als jeder Dritte hätte sich den Umbau sonst gar nicht leisten können.

Lediglich 2% nicht mehr zufrieden

Für die überwiegende Mehrheit der Hausbesitzer ist das Eigenheim die Mühe wert. Nur 2% der Befragten sind mit ihrem Haus heute nicht mehr zufrieden. Die meisten Hausbesitzer würden sich daher wieder so entscheiden wie früher. „Die Ergebnisse der Studie zeigen, das eigene Haus ist weiterhin beliebt. In erster Linie natürlich, um Wohnträume zu verwirklichen, in zweiter auch als private Altersvorsorge“, kommentiert Dr. Peter Haueisen, Allianz Finanzierungs-Experte. Neben günstigen Zinsen sei eine kompetente Beratung bei einem solch wichtigen Projekt aber das A und O. (mh)