Für Beschädigungen durch Sturm, Hagel und weitere Naturgefahren wie Starkregen haben die Versicherer im Jahr 2020 rund 2,5 Mrd. Euro geleistet. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Die versicherten Schäden an Häusern, Hausrat, Kraftfahrzeugen sowie in Gewerbe und Industrie liegen damit rund 500 Mio. Euro unter dem Wert von 2019 und unter dem langjährigen Mittel von etwa 3,7 Mrd. Euro.
„2020 war ein unterdurchschnittliches Schadenjahr, vor allem auch weil schwere Hagelereignisse ausgeblieben sind“, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen zur Schadenbilanz 2020..
Sachversicherer leisten rund 2 Mrd. Euro
Auf die Sachversicherung entfallen davon rund 2 Mrd. Euro. Davon entstanden 1,6 Mrd. Euro durch Sturm oder Hagel und 400 Mio. Euro durch weitere Naturgefahren wie Starkregen.
Die Kfz-Versicherer zahlten für Elementarschäden insgesamt etwa 500 Mio. Euro, im Vorjahr 2019 waren dies noch 900 Mio. Euro.
Wintersturm „Sabine“ prägt die Bilanz
Geprägt wird die Bilanz vor allem von Sturm „Sabine“ im Februar 2020. Mit einem Schaden von 675 Mio. Euro reiht er sich auf Platz sechs der schwersten Winterstürme in Deutschland seit 2002. Zum Vergleich: Der bisher folgenschwerste Sturm war „Kyrill“ aus dem Jahr 2007 mit mehr als 3 Mrd. Euro.
Im gesamten Jahr mussten die Versicherer damals 6,2 Mrd. Euro bezahlen. In der Schadenstatistik seit den 70er Jahren war aber auch das nur der sechsthöchste Wert. Mit 11,1 Mrd. Euro mussten die Versicherer im Jahr 1990 die höchsten Schadenzahlungen leisten. Der langfristige Mittelwert bei Naturgefahren liegt wie schon genannt bei 3,7 Mrd. Euro. (bh)
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