AssCompact suche
Home
Immobilien
29. Januar 2024
Neubau: Wo ist Angebot am größten, wo am geringsten?

1 / 2

Neubau: Wo ist Angebot am größten, wo am geringsten?

Im Jahr 2023 hat sich die Anzahl an angebotenen Neubauten gegenüber 2021 in 15 von 16 Bundesländern teils deutlich verringert. Den größten Anteil an Angeboten gab es 2023 in Sachsen und Thüringen, die wenigsten in Bremen. Dies zeigt eine Auswertung des Unternehmens VON POLL IMMOBILIEN.

Der Neubau in Deutschland stockt massiv. Eine sogar rückläufige Entwicklung ist nicht erst seit 2023 zu spüren, sondern schon seit 2021 ist ein sichtbarer Rückgang zu verzeichnen. Die VON POLL IMMOBILIEN Experten haben den Neubauanteil in den Bundesländern hierzulande sowie dessen Entwicklung von 2021 bis zum dritten Quartal 2023 untersucht.

Demnach ist die Anzahl der angebotenen Neubauten bei den Immobilienportalen im Jahr 2023 gegenüber 2021 in 15 von 16 Bundesländern gesunken – teils deutlich im zweistelligen Prozentbereich. In nur fünf Bundesländern betrug der prozentuale Anteil an Neubauten beim Immobilienangebot im Jahr 2023 über 20% bis 24%, in Bremen lag der Anteil sogar nur noch im einstelligen Bereich. 

Größtes Angebot an Neubauten in Sachsen

Im Jahr 2023 fanden Kaufinteressenten den größten Anteil an neugebauten Immobilien, die auf Portalen angeboten wurden, im Bundesland Sachsen mit 24,1%. Auf Platz 2 rangiert Thüringen mit 22,9% vor Rheinland-Pfalz mit 21,9%. Interessant ist laut der Experten bei VON POLL IMMOBILIEN, dass sich der Neubauanteil bei Objekten in Thüringen und Sachsen von 2023 gegenüber 2021 verringert hat, und zwar um 15,3% bzw. 12,3%. Im Vergleich sind in beiden Bundesländern neben Sachsen-Anhalt (–13,9%) und Schleswig-Holstein (–10,7%) die stärksten Rückgänge an angebotenen Neubauimmobilien zu beobachten.

„In den vergangenen Jahren haben spezifische Förderprogramme die Neubautätigkeit in Thüringen angekurbelt. Größere Wohnimmobilienprojekte, die einen längeren Vorlauf in der Planung und im Genehmigungsverfahren haben, konnten 2021 bis 2023 abgeschlossen werden, was zu einem temporären Anstieg des Neubauanteils geführt hat“, erklärt Dominik Köhler, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Weimar. Die Projekte im Neubausegment würden aber auch in Thüringen zunächst wieder zurückgehen, da die Baukosten zu hoch seien, Förderprogramme auslaufen und die Rentabilität von Bauvorhaben nur noch selten gegeben sei, so Köhler weiter.

Bremen mit den wenigsten Angeboten

Schleswig-Holstein gehört mit einem Anteil von 13,5% zu den drei Bundesländern mit dem geringsten Angebot an neu erstellten Immobilien im Jahr 2023. Am unteren Ende der Rangliste findet sich außerdem Berlin mit 12,2% vor Bremen mit nur 8,3% Neubauanteil bei den Immobilienangeboten. Berlin weist von 2021 bis zum dritten Quartal beim Neubauangebot nur einen Rückgang um 2,7% auf, während es in Bremen 6,2% sind.

„In Schleswig-Holstein sind große Projektentwickler und Bauträger selten, der Schwerpunkt der Neubautätigkeiten liegt im Bereich der Einfamilienhäuser. In der Immobilien-Boomphase der letzten Dekade haben sich viele kleinere Akteure auch an größere Projekte und Grundstücke gewagt. Dies führte zu einem regelrechten Aufschwung. Zwangsweise haben viele dieser Bauträger und Projektentwickler ihre Bauaktivitäten mittlerweile eingestellt oder komplett aufgegeben, was die Herausforderungen und die Volatilität dieses Sektors verdeutlicht“, erläutert Robert Rothböck, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN in Kiel, Neumünster, Rendsburg, Eckernförde, Plön und Eutin.

Seite 1 Neubau: Wo ist Angebot am größten, wo am geringsten?

Seite 2 Stabile Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern