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13. Februar 2021
Neue Kooperation für die digitale Beratung von Gewerbekunden

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Neue Kooperation für die digitale Beratung von Gewerbekunden

An Technik scheint es grundsätzlich nicht zu mangeln, eher daran, diese zusammenzusetzen. Maklerverbände beklagen einen Flickenteppich. Ist Besserung in Sicht oder bleibt es kompliziert?

MR: Ich kann diese Perspektive nachvollziehen. Der zentrale Konsens über Prioritäten branchenweit umzusetzender Digitalisierungsprojekte sowie die zentrale Steuerung der Umsetzungsarbeiten sind meines Erachtens essenziell für die Weiterentwicklung. Dazu ist Besserung in Sicht: Dieses Jahr wurden erstmalig unter der gemeinsamen Führung der BiPRO und des GDV zwei Projekte mit einer nie dagewesenen Branchenbeteiligung aufgesetzt. Sie werden zentral gesteuert und alle Teilnehmer haben sich vertraglich verpflichtet, die Umsetzungs- und Anbindungsarbeiten innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens zu realisieren. Beide Projekte verlaufen sehr vielversprechend und wir sind optimistisch, dass wir 2021 zu den Themen BiPRO-Bestandsdatenübermittlung und Maklerinkasso mit vielen relevanten Versicherern Ergebnisse liefern werden.

Kooperationen wie Ihre sollen die Situation ja verbessern. Mit den genannten Projekten verändert sich ja auch was. Wie kooperationsfähig ist denn die Branche?

CL: Unsere Erfahrung ist eindeutig: Der Kooperationswille ist da. Mittlerweile ist in der Breite angekommen, dass man mit Zusammenarbeit viel mehr erreichen kann als mit Konfrontation. Entscheidend für diese Erkenntnis ist zum einen die Digitalisierung – sie führt zu einem anderen Mindset. Zum anderen wird der unabhängige Maklermarkt immer wichtiger. Der Markt ebenso wie auch die Digitalisierung lassen sich schwer im Alleingang erschließen. Gleichzeitig muss man anerkennen, dass viele Kooperationen keine Selbstläufer sind. Es gibt einige technische und organisatorische Hürden, die gemeistert werden wollen.

Könnte aus Ihrer technischen Kooperation mehr werden?

MR: Bei dieser Frage kann ich ganz klar für Thinksurance und uns sprechen: Nein. Im Zeitalter der API-Economy sind solche Anbindungen völlig normal und bedürfen keiner gegenseitigen gesellschaftsrechtlichen Verknüpfungen. Neben der Vernetzung von Plattformen der Versicherungswirtschaft werden bei assfinet zusätzlich auch die Vernetzung von Plattformen anderer Branchen wie zum Beispiel der Immo­bilienwirtschaft realisiert.

 
Ein Interview mit
Christopher Leifeld
Marc Rindermann