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2. November 2025
NÜRNBERGER-Chef: Vergangene Fehler dürfen nicht mehr passieren

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NÜRNBERGER-Chef: Vergangene Fehler dürfen nicht mehr passieren

NÜRNBERGER-Chef: Vergangene Fehler dürfen nicht mehr passieren

Sie sind angetreten, um der NÜRNBERGER einen Kulturwandel zu verpassen. Wie stark hat sich der angedachte Kulturwandel angesichts des Verkaufs in einen „Kulturschock“ verwandelt?

Bei unserer Transformation zum Präventionsversicherer geht es insbesondere um die Weiterentwicklung unserer Unternehmenskultur. Dabei stellen wir Merkmale wie Mut, Vertrauen, Klarheit und Outcome-Orientierung ins Zentrum unserer Zusammenarbeit. Jede und jeder übernehmen Verantwortung für die Ergebnisse ihrer und der gemeinsamen Arbeit. Wir nennen das Performance-Kultur. Das ist sehr ähnlich der leistungsorientierten Unternehmenskultur der VIG. Zudem hat die VIG mit ihren Managementprinzipien „lokales Unternehmertum“, „Mehrmarkenstrategie“ und „Multikanalvertrieb“ eine hohe strategische Passung.

Unabhängigkeit ist kein Selbstzweck. Was ich seit Veröffentlichung erlebe, ist, dass Führungskräfte und Mitarbeitende daher sehr klar die Vorteile dieser Partnerschaft mit der VIG sehen zum Erhalt von Marke, Standort, Identität und Eigenständigkeit. Das zeigen auch die sehr hohen Zustimmungswerte aus unserer internen Umfrage gleich nach der Bekanntgabe der geplanten Partnerschaft. Zudem denke ich, dass sich viele bereits auf den internationalen Wissensaustausch freuen und gespannt und neugierig sind, welche Entwicklungsmöglichkeiten sich ihnen auch persönlich in dieser Gruppe eröffnen. Also es ist ein logischer nächster Schritt auf unserem Weg und diese Sicherheit gibt Vermittlern und Belegschaft Rückenwind.

Wie stark mussten angesichts der Entwicklungen Strategien und Prioritäten neu sortiert werden?

Überhaupt nicht. Es ist das gemeinsame Ziel dieser Partnerschaft, die Transformation der NÜRNBERGER zum Präventionsversicherer weiterzuführen und ihre Marktposition in Deutschland auszubauen. Unsere Prioritäten bleiben dabei unverändert. Mit der VIG gewinnen wir einen Partner, der unsere strategische Vision des Präventionsversicherers teilt, diese Transformation gezielt unterstützt und beschleunigt.

Im Zuge des angekündigten Restrukturierungsprogramms: Befürchten Sie die Abwanderung von Mitarbeitenden und damit den Verlust von für die Transformation bedeutenden Know-hows?

Im Gegenteil. Die NÜRNBERGER gehört zu den attraktivsten Arbeitgebern der Branche. Das hat kürzlich erst wieder eine Studie der Ratingagentur ServiceValue und der Tageszeitung „Die Welt“ bestätigt. Und die strategische Partnerschaft mit der VIG und ihre Vorteile für die NÜRNBERGER und ihre Mitarbeitenden macht uns als Arbeitgeber sogar noch attraktiver. Künftig gibt es die Möglichkeit, in einer starken Gruppe tätig zu sein.

Um die IT der NÜRNBERGER scheint es ja besonders schlecht zu stehen. In der Pressemitteilung war von erheblichen Investitionen der VIG in die IT-Transformation die Rede. Wo hakt es derzeit besonders?

Wie in der gesamten Brache ist auch bei uns die IT ein wichtiger Schlüssel zu mehr Produktivität und Effizienz. In den vergangenen Jahren haben wir große Fortschritte bei der Stabilität unserer IT-Systeme erzielt. Insbesondere im Bereich der Cybersecurity sind wir heute sehr gut aufgestellt und erfüllen höchste Sicherheitsstandards.

Dennoch stehen auch wir vor der Herausforderung, unsere historisch gewachsene IT-Landschaft zu modernisieren, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Dabei wird uns die VIG unterstützen, denn sie haben zum Beispiel im Rahmen der erfolgreichen Migration eines Lebenbestandssystems wertvolle Expertise gewonnen. Auf dieses Know-how und die involvierten Fachleute können wir in Zukunft zurückgreifen.

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