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23. April 2025
Nur 15% der Wohnimmobilien 2024 für Privatanleger geeignet
Nur 15% der Wohnimmobilien 2024 für Privatanleger geeignet

Nur 15% der Wohnimmobilien 2024 für Privatanleger geeignet

Das Immobilienberatungsunternehmen Conversio Gruppe hat 2024 nur etwa 15% der für Finanzvertriebe analysierten Wohnimmobilien als geeignet für Privatanleger eingestuft. Gründe hierfür seien unter anderem zu niedrige Mietrenditen, zu schlechte energetische Werte oder auch zu große Kaufpreistickets.

Laut dem Kölner Immobilienberatungs- und -analyseunternehmen Conversio Gruppe sind seit Ende 2023 Wohnimmobilien bei Privatanlegern wieder gefragt. 2024 hat die Gruppe jedoch nur 14,8% der für Finanzvertriebe untersuchten Objekte als geeignet zur Kapitalanlage privater Investoren kategorisiert. Somit hält der Trend der rückläufigen Empfehlungsquote von 25% im Jahr 2018 über 20% im Jahr 2019 und 19,3% im Jahr 2023 auch im Jahr 2024 an. Ursachen dafür seien der Conversio Gruppe zufolge häufig zu niedrige Mietrenditen, zu schlechte energetische Werte, zu große Kaufpreistickets und unrealistische kaufmännische Prognosen über die Entwicklung der analysierten Kapitalanlageimmobilie.

Woran es bei Bestandsobjekten hakt

„Leider werden [...] viele Objekte so kalkuliert als sei noch 2021 – soll heißen Bestandshalter bieten diese Objekte mit zu niedrigen Mietrenditen, zu großen Kaufpreistickets und zu schlechten energetischen Werten an“, sagt Jens R. Rautenberg, Geschäftsführer der Conversio Gruppe. „Das ist auch der Hauptgrund für eine Ablehnung, weitere Objekte müssen wir wegen der mangelnden demografischen Perspektive mit Blick auf den Standort, der Bausubstanz oder auch dem fehlenden Konzept hinsichtlich der notwendigen Sanierungsmaßnahmen im Sondereigentum ablehnen. Allerdings finden viele dieser Objekte trotzdem ihren Käufer. Gerade im jetzigen Markt ist es darum umso wichtiger genau hinzusehen, was man kauft.“

So sieht es im Neubaubereich aus

Im Hinblick auf den Neubaubereich drücke laut Rautenberg ddie Sorge um die Leistungsfähigkeit der Projektentwickler auf die Empfehlungsquote. Da es immer öfter zu Projektverzögerungen oder gar Insolvenzen komme, müssten Käufer insbesondere darauf achten, ob der Entwickler neben der notwendigen Finanzstärke und Erfahrung auch genug Vertriebspower habe, um die Wohnungen schnell zu verkaufen und damit den Bau sicher voranzutreiben. Dennoch ist der Neubau, auch mit Blick auf die neue degressive AfA in Höhe von 5% und die verbesserte Sonderabschreibung für neue Mietwohnungen nach § 7b EStG grundsätzlich sehr attraktiv.

Besonders hoch im Kurs stehen bei Kapitalanlegern insbesondere Wohnungen in der Preisklasse von 350.000 Euro im Neubau und 150.000 bis 250.000 Euro im Bestand. Mit Blick auf die Rendite sollte der Bestand Rautenberg zufolge mindestens 3,5% Mietrendite und einen Energieausweis D bieten. Im Neubau würde besonders ein KfW-Effizienzhaus-Standard 40 mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG).

Ausblick

„Ich glaube, dass wir mittelfristig leider nicht mit steigenden Empfehlungsquoten rechnen dürfen. Die Gesamtgemengelage im Bereich der Bau- und Wohnungswirtschaft bleibt einfach kompliziert. Gleichzeitig wird dennoch die Nachfrage weiter steigen – die Menschen sehen die Immobilie in unsicheren Zeiten als stabilen Anker“, so Rautenberg abschließend. (tik)

Über die Conversio Gruppe

Bei der Conversio Gruppe handelt es sich um einen bundesweit agierenden B2B-Immobiliendienstleister, der sich ausschließlich dem Thema Wohnimmobilien als Kapitalanlage widmet. Conversio versteht sich als Dienstleister für Beratungsunternehmen, die sich dem Investment in die Immobilie widmen. (tik)