Nach Angaben von Sotheby´s International Realty in Deutschland sind derzeit energieeffiziente Wohnimmobilien die Gewinner auf dem Markt für Premiumobjekte. „In diesem Segment verzeichnen wir bundesweite eine sehr hohe Nachfrage und gehen davon aus, dass sich angesichts des Energiethemas dieser Trend auch zukünftig verstetigen wird“ erklärt Alexander Stehle von Sotheby´s International Realty in Hamburg. „Da Lieferengpässe und hohe Materialpreise derzeit den Modernisierungsbedarf von Gebäuden, die in die Jahre gekommen sind, ausbremsen, verzeichnen wir bei Neubauten, die nach den aktuellen energetischen Standards erbaut wurden, einen regelrechten Run“, ergänzt Olivier Peters von Sotheby´s International Realty in Frankfurt und Wiesbaden.
Zudem würden energieeffiziente Immobilien von den Banken oft durch Beleihungswerterhöhungen oder mit Zinsabschlägen bedacht und seien somit auch in dieser Hinsicht besonders wertig für die Erwerber.
Auch Bestandsimmobilien weiter gefragt
Trotz dieses Trends verzeichnen die deutschen Partner von Sotheby´s International Realty aber weiterhin Bewegung auf dem Markt für Bestandsimmobilien. „In Köln haben wir beispielsweise gerade drei Immobilien verkauft, die Mitte der 1970-er Jahre erbaut wurden, erläutert Tobias Schulze von Sotheby´s International Realty in Nordrhein-Westfalen.
Die Lage entscheidet
Den Ausschlag für den Kauf renovierungsbedürftiger Objekte gibt dabei die Lage. Ist diese gefragt und besonders, lassen sich auch Immobilien mit Investitionsstau gut verkaufen. Dies bestätigen auch Julia Scharfe und Kathrin Lange von Sotheby´s International Realty Sylt sowie Ostsee, Binz/Rügen: „Wir sehen bei stark nachgefragten Ferienimmobilien in 1A-Lagen, dass hier nicht das Baujahr, sondern die Einzigartigkeit des Standortes die ausschlaggebende Rolle spielt.“
Stabile Preise bei Top-Objekten in Core-Lagen
Das lässt sich auch am Preisniveau ablesen. Den Partnern von Sotheby´s International Realty zufolge ist aktuell auf dem Markt im Schnitt ein Preisrückgang von 10 bis 15% zu beobachten. Top-Objekte in entsprechenden Core-Lagen haben dagegen weiterhin ihren Preis.
„Demzufolge sehen wir stabile Preise bei Top-Objekten in 1A-Lagen in den Immobilienhochburgen und ein Nachlassen des Preisniveaus in ländlichen Regionen oder B- und C-Standorten,“ betonen Michael Reiss und Peter Schürrer, von Sotheby´s International Realty München sowie Baden-Württemberg.
Dabei zeigt sich aber ein Unterschied zwischen Selbstnutzern und Anlegern. „Da die Liquidität und die Eigenkapitalausstattung nach wie vor sehr hoch sind, sehen wir, dass für selbstgenutzte Wohnimmobilien, die die entsprechenden Lagemerkmale aufweisen, unbesehen ihres Baujahres, durchaus hochpreisig investiert wird“, erklären die Partner abschließend. (tk)
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