Beispiel Anlageberatung
Hat ein Honorarberater entschieden, sich auf die Altersvorsorge- und Anlageberatung zu fokussieren, werden den Kunden in der Regel konkrete Produktlösungen aus der Versicherungs- und Investmentwelt angeboten. Die Nutzung von kosteneffizienten Indexfonds und ETFs, die auf jahrzehntelanger Kapitalmarktforschung basieren, kann zu höherer Transparenz und besseren Anlageentscheidungen führen. Beides trägt dazu bei, dass die Kundinnen und Kunden langfristig mehr Kapital aufbauen und ihre finanzielle Unabhängigkeit und Altersvorsorge sichern können. Nur bekommen Beratende dafür keine Provisionszahlungen. Sie müssen sich somit ein eigenes Produktportfolio schnüren, das sich aus Beratungsmodulen, Dienstleistungen und Produktbeschaffung zusammensetzt.
Der Beratende kann hier beispielsweise individuelle Finanzpläne, die auf den persönlichen Risikoprofilen der Kunden basieren, anbieten. Diese personalisierten Pläne berücksichtigen die spezifischen Lebensumstände und Ziele. Daneben kann Beratung zur Funktionsweise von Kapitalmärkten, Aufklärung über die wichtigsten Regeln des Investierens oder der Nachlassplanung angeboten werden.
Wer die Kerndienstleistungen definiert und zu Produktpaketen ausgearbeitet hat, muss diese im nächsten Schritt bepreisen. In der Honorarberatung setzt sich die Vergütung aus mehreren Bestandteilen zusammen. Zum einen vergütet der Kunde den tatsächlichen Zeitaufwand für die Beratungsleistung. Doch das ist nur ein Teil des Ganzen. Kunden sollten verstehen, dass sie zum anderen auch für das Expertenwissen sowie die daraus erzielte Wertschöpfung bezahlen. Durch den Einsatz effizienter Finanzprodukte sparen Kunden enorme Kosten und erzielen dadurch dauerhaft einen enormen monetären Mehrwert gegenüber Standardlösungen.
Zusammenfassend bietet die Honorarberatung entscheidende Vorteile im Vergleich zu Provisionsmodellen. Sie gewährleistet Unabhängigkeit, Kosteneffizienz, hohe Beratungsqualität und klare Leistungsversprechen. Durch eine unabhängige und provisionsfreie Beratung können die finanziellen Ziele der Kundinnen und Kunden effizienter erreicht werden. Individuelle Finanzpläne, kosteneffiziente Anlagestrategien und langfristige Ersparnisse tragen dazu bei, dass die Kundinnen und Kunden ihre finanzielle Unabhängigkeit und Altersvorsorge sicherstellen können.
Lesen Sie auch: „Kunden sind bereit, für Honorarberatung zu zahlen“
Diesen Beitrag lesen Sie auch in AssCompact 07/2025 und in unserem ePaper.
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Leserkommentare
Comments
Quo vadis
Moin,
die Überschrift passt schon mal nicht zum Inhalt der Selbstdarstellung.
Es bleibt mir auch verschlossen, dass für 100händevoll "Honorais" überproportional berichtet wird. Grüne und "Verbaucherschützer" versuchen seit Jahrzehnten diesen Vertriebsweg zu puschen. Das das nicht geklappt hat, hat wohl Gründe, das ist ein totes Pferd!
Mit Gruß
Michael Peters
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Honorarberatung
Das Wesen der Honorarberatung wurde richtig dargestellt, was völlig fehlt, ist die Betrachtung der steuerlichen Komponente der Einkünfte. Versteuert der Honorarberater seine Einkünfte als solche nach selbstständige rArbeit(Freiberufler) oder nach Gewerbebetrieb? Wenn es um die richtigen Produkte geht stellt sich doch die Frage: Wie kommt kommt der Kunde an die provisionsfreien Produkte bei Versicherungen, Krediten oder Kapitalanlagen? Wer übernimmt dann die Haftung für die Beratung beim Kauf der provisionsfreien Produkte? Die ganze Honorarberatung kommt doch nicht weiter, weil diese beiden Kernfragen der eigenen Besteuerung und Wahl des guten Produktes für den Kunden nicht ehrlich diskutiert werden. Dass leider der Gesetzgeber und die Produktlieferanten von Finanzen und Versicherungen kein Interesse an der Honorarberatung haben, ist ja auch bekannt. MfG Prof. Heinrich Bockholt, Institut für Finanzwirtschaft, Essen
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