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16. Juli 2021
Risikoeinschätzung von Naturgefahren erweitert

Risikoeinschätzung von Naturgefahren erweitert

Wie der GDV bekanntgibt, soll neben der Hochwassergefährdung im Geoinformationssystem ZÜRS Geo künftig auch das Risiko für Starkregen mit berücksichtigt werden. So bekommen die Unternehmen die Möglichkeit, extreme Niederschläge als separate Gefahr differenziert in ihrer Risikobewertung zu berücksichtigen.

Die deutschen Versicherer wollen Klimarisiken künftig noch genauer in der Risikoanalyse abbilden. Neben der Hochwassergefährdung wird im Geoinformationssystem ZÜRS Geo auch das Risiko für Starkregen mit berücksichtigt. Die Unternehmen bekommen damit die Möglichkeit, extreme Niederschläge als separate Gefahr differenziert in ihrer Risikobewertung zu berücksichtigen.

Dass der Klimawandel auch in Deutschland zu einer Zunahme extremer Wetterereignisse führen kann, wird im Moment vor allem anhand der katastrophalen Lage in NRW und Rheinland-Pfalz sichtbar. Darauf müsse die Branche aus unternehmerischer Verantwortung, aber auch als Impulsgeber für mehr Prävention reagieren, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) e.V.

„Insbesondere Starkregenereignisse könnten aufgrund der Erderwärmung in Anzahl und Intensität zunehmen“, betont Asmussen. Dies werde nun mit den neu entwickelten drei Starkregengefährdungsklassen berücksichtigt. „Für die Zuordnung ist neben der regionalen Intensität der Niederschläge auch die Lage eines Gebäudes entscheidend“, so Asmussen.

Bislang wurde ZÜRS Geo zur Einstufung von Gebäuden und Inhaltsrisiken in Hochwassergefährdungsklassen genutzt. Das System hilft den Versicherern bei der Beurteilung, in welchem Ausmaß ein Gebäude hochwassergefährdet ist. In das System wurden insgesamt über 22 Millionen Adressen eingespeist. Die Zuordnung in die Gefährdungsklassen wird regelmäßig aktualisiert. Darüber hinaus können in ZÜRS Geo Umwelthaftungsrisiken abgefragt werden. (ad)

Bild: © Animaflora PicsStock – stock.adobe.com