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15. Januar 2023
Rize: Der Themen-ETF-Anbieter mit dem Reinheitsgebot

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Rize: Der Themen-ETF-Anbieter mit dem Reinheitsgebot

Das britische Unternehmen Rize ETF hat es sich zum Ziel gesetzt, relevante gesellschaftliche Themen sowie Megatrends investierbar zu machen. Wie das gelingt, auf welche Trends sich der ETF-Anbieter konzentriert und was das mit dem Reinheitsgebot zu tun hat, verrät Florian Berberich im Gespräch.

Interview mit Florian Berberich, Associate Director Germany, Austria & Switzerland bei Rize ETF
Herr Berberich, bei Privatanlegern erfreuen sich ETFs weiter zunehmender Beliebtheit. Weshalb sollten sich auch Vermittler für dieses Anlagevehikel interessieren?

ETFs sind als kostengünstige Anlagemöglichkeit für alle Investoren von Interesse – ganz gleich ob Institutionelle, Vermittler oder Privatanleger. Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach Themeninvestments bzw. Investments in Megatrends zweifellos zu – auch in Deutschland. Rize ETF bietet die Möglichkeit, beides zu vereinen. Dabei dürfen Themeninvestments und Megatrends nicht einfach als Hype abgetan werden. Zahlreiche Themen sind schon so lange relevant, dass sie ihre Daseinsberechtigung belegt haben und zeigen, dass Themen-ETFs Veränderungen in unserer Gesellschaft einfangen können – daher eignen sich diese mindestens als Satellitenposition im eigenen Portfolio.

Der größere Anteil des Portfolios sollte also weiterhin breit gestreut weltweit angelegt werden. Wie groß darf die Satellitenposition denn werden?

Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Beschränken wir die Antwort mal auf Privatanleger. Ich persönlich glaube, dass mindestens 50%, eher 60% des Portfolios in global anlegenden, breit diversifizierten ETFs stecken sollten. Wie hoch dann schließlich der Anteil an Themeninvestments ausfallen kann, ist stark von der Risikobereitschaft des Anlegers und auch seiner Nachhaltigkeitspräferenz abhängig.

Inwiefern spielt die Nachhaltigkeitspräferenz da eine Rolle?

Wenn man einen strengen Nachhaltigkeitsansatz verfolgt, ist der schwierig umzusetzen, ohne auf Themeninvestments zurückzugreifen. Sollte die persönliche Überzeugung beispielsweise lauten: Ich investiere überhaupt nicht in fossile Brennstoffe oder ausschließlich in vegane Unternehmen – weil der Anleger sich vielleicht selbst vegan oder vegetarisch ernährt –, dann ist das mit einer wirklich breit gestreuten Geldanlage kaum möglich bis unmöglich. Mit einem Themen-ETF lässt sich so etwas jedoch erzielen, weil hier sehr konzentriert angelegt wird. Der Anleger ist dann vielleicht nicht an allen 2.000 Firmen des MSCI World beteiligt, sondern nur an einem Bruchteil dieser Zahl. Gleichzeitig kann er aber darauf vertrauen, dass nur Unternehmensbeteiligungen in seinem Depot landen, hinter denen er steht.

 
Ein Interview mit
Florian Berberich