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8. April 2020
So haben vermögensverwaltende Fonds den Corona-Crash (nicht) gemeistert

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So haben vermögensverwaltende Fonds den Corona-Crash (nicht) gemeistert

Große Verluste bei offensiven Fonds

Die offensiven VV-Fonds verloren im Zeitraum vom 24.02. bis zum 31.03. durchschnittlich 18,2% und waren damit die Kategorie mit den höchsten Verlusten pro Fonds. Am besten kam MFS mit dem MFS Meridian-Prudent Wealth durch die bisherige Krise. Der Fonds konnte die Verluste auf 1,4% begrenzen und verzeichnet auch auf Sicht von drei und fünf Jahren die höchsten Performanceergebnisse mit +24,4% und +31,7%.

Starke Streuung bei flexiblen VV-Fonds

Bei der flexiblen Kategorie gingen die Performancewerte am weitesten auseinander. So lagen zwischen dem besten und schlechtesten Fonds in der Kategorie im Betrachtungszeitraum fast 39 Prozentpunkte. Dies war bedingt durch die Performanceleistung des schwächsten flexiblen VV-Fonds, der über alle Kategorien hinweg die höchsten Verluste verzeichnete. Im Durchschnitt verloren flexible VV-Fonds -16,1%. Dabei erzielte der Ruffer Total Return International Fonds das beste Ergebnis in Höhe von -1,0%. Auf Sicht von drei Jahren liegt er mit einer Performance von -4,3% im oberen Mittelfeld des MMD-Rankings. Besser sieht die langfristige Entwicklung des LO Funds All Roads der Lombard Odier Investment Managers aus, der die Verluste in der Corona-Krise auf -4,5% begrenzte und eine positive Drei-Jahres-Performance in Höhe von 7,5% ausweist und damit zur Spitzengruppe der flexiblen VV-Fonds zählt.

Lehren aus der Vergangenheit

Insgesamt zeigt die Auswertung laut MMD, dass sich das Verlustrisiko durch VV-Fonds verringern lässt. Alle Kategorien liegen im Durchschnitt oberhalb der großen Aktienindizes. Dennoch ist der Anleger auch bei defensiv ausgerichteten Produkten nicht vor Verlusten geschützt. Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds daher im Detail und über einen längeren Zeitraum hinweg beobachtet werden, zum Beispiel anhand quantitativer Rankings. Ein Blick in die Vergangenheit zeige, dass Krisen und daraus resultierende Kursverluste an den Aktienmärkten keine Seltenheit sind und diese nach dem Ende der jeweiligen Krise meist wieder aufgeholt wurden. Ein Verkauf der VV-Fonds zum jetzigen Zeitpunkt könne daher die Chance verbauen, an steigenden Kursen zu partizipieren. (mh)

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