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12. September 2019
So steht es derzeit um die Riester-Rente

So steht es derzeit um die Riester-Rente

Dass die Riester-Rente alle Bevölkerungsschichten, insbesondere auch niedrige und mittlere Einkommensgruppen erreicht, stellt das IVFP in seinem jüngsten Riester-Rating fest. Im Rahmen der Untersuchung wurden 40 Tarife von 33 Anbietern in fünf Kategorien auf bis zu 80 Kriterien überprüft. Zwölf Tarife sind „exzellent“, ein Anbieter tut sich besonders oft hervor.

„Die Riester-Rente stellt nach wie vor eine sehr gute Vorsorgestrategie dar“, sagt Prof. Michael Hauer, Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP). In einem aktuellen Rating hat das Institut das Angebot der Riester-Renten am Markt genauer unter die Lupe genommen. Die Riester-Rente sei bewusst für alle Einkommensschichten konzipiert und erreiche dieses Ziel auch nachweislich, so das IVFP. Die Zulagen förderten überwiegend die Altersvorsorge von Familien und Menschen mit geringem Einkommen, die Steuerersparnis wirke positiv bei Besserverdienern. Außerdem würden Frauen überproportional von Riester-Produkten Gebrauch machen.

Im Rahmen seines elften Riester-Ratings hat das IVFP 40 Tarife von 33 Anbietern untersucht und dabei bis zu 80 Kriterien näher beleuchtet. Wie vom IVFP gewohnt, setzt sich das Gesamtergebnis zusammen aus den Einzelbewertungen in verschiedenen Teilbereichen. Im Riester-Rating geht es um die Teilbereiche Unternehmen (Stabilität, Sicherheit, Ertragskraft, Markterfolg; Gewichtung: 35%), Rendite (Renditechancen des Produkts im Marktvergleich; 30%), Flexibilität (Sind individuelle Gestaltungsfreiräume für den Kunden in der Produktgestaltung berücksichtigt worden? 25%) sowie Transparenz und Service (Verständlichkeit Versicherungsbedingungen, Werbematerial, Internetauftritt, Servicequalität; 10%). Das IVFP hat im Ratingprozess Besonderheiten und Vorteile eines Riester-Vertrages, wie beispielsweise das Vorhandensein von Hinweisen auf Zuordnung der Kinderzulage, die Möglichkeit einer Anpassung des Todesfallschutzes bis zum Rentenbeginn oder eine mögliche Hinterbliebenenabsicherung hervorgehoben. Außerdem wurden die zu erwartenden Rentenhöhen ermittelt.

Unterteilt wurden die Tarife zur Untersuchung in die Kategorien „klassisch“ (Serviceversicherer/Direktanbieter), „Klassik Plus“, „Index“, „fondsgebunden mit Garantien“ und „Comfort“. Die Ergebnisse hat das Institut mit den Auszeichnungen „exzellent“, „sehr gut“ oder „gut“ bewertet.

„klassisch”: Tarife von R+V, TARGO und Hannoversche sind „sehr gut“

In der Kategorie „klassisch“ hat das IVFP die Höchstwertung „exzellent“ allerdings nicht vergeben. Unter den Serviceversicherern erhalten die R+V mit der R+V-RiesterRente und die TARGO Leben mit der Reform-Rente Sicherheit jeweils das Gesamturteil „sehr gut“. Was die Direktanbieter betrifft, erreichen die Hannoversche und die HUK24 mit ihrer RiesterRente jeweils ebenfalls die Gesamtnote „sehr gut“.

Allianz punktet in den meisten Kategorien

Die übrigen Kategorien „Klassik Plus“, „Index“, „fondsgebunden mit Garantien“ und „Comfort“ führt mit einer exzellenten Gesamtnote jeweils die Allianz an, die in der Kategorie „Index“ sogar mit zwei Produkten vertreten ist (RiesterRente IndexSelect und RiesterRente IndexSelect Plus; außerdem: RiesterRente Perspektive, RiesterRente InvestFlex und RiesterRente KomfortDynamik).

Insgesamt zwölf Tarife „exzellent“

Die weiteren vom IVFP mit der Gesamtnote „exzellent“ ausgezeichneten Riester-Renten kommen in der Kategorie „Index“ aus dem Haus der AXA (Relax RiesterRente Classic) und der Stuttgarter (RiesterRente index-safe). In der Kategorie „fondsgebunden mit Garantien“ sind zusammen mit dem Allianz-Produkt folgende Tarife „exzellent“: ALfonds-Riester von der ALTE LEIPZIGER, Relax RiesterRente Comfort und Relax RiesterRente Chance von der AXA, RiesterRente performance-safe von der Stuttgarter und Genius RiesterRente Plus aus dem Haus der Württembergischen.

Zu den Ratingergebnissen geht es hier.

Riester-Rendite-Index 2018: 3,4%

Aus der anonymisierten Auswertung von rund 23.500 Verträgen errechnet das IVFP jährlich den Riester-Rendite-Index. Für das Jahr 2018 ergibt dieser eine Rendite von 3,4% nach Kosten und Steuern. Des Weiteren hat das IVFP ausgerechnet, dass die Netto-Rentenleistung nach Steuern die Netto-Einzahlungen im alter von 78 Jahren übersteige. Im Kollektiv der untersuchten Verträge erreichen die Riester-Rentenempfänger also nach ca. 14 Jahren die Gewinnzone und bei einer unterstellten Lebenserwartung von 86 Jahren folgen dann durchschnittlich weitere acht Jahre Rentenbezug. Mit Riester werde also, so das IVFP, die Rente aufgebessert und ein lebenslanger Geldfluss erzielt.

Pünktlich zur Veröffentlichung des Riester-Ratings seien auch die ersten Tarife in die IVFP-Vergleichssoftware fairgleichen.net aufgenommen worden, betont das Institut.

Bild: © momius – stock.adobe.com

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