Wenn ein Arzt einen Fehler macht, kann das Vertrauensverhältnis zu seinem Patienten anschließend zerrüttet sein. Wenn ein Polizeiarzt nicht die nötige Sorgfalt an den Tag legt, kann die Einsatzfähigkeit der Sicherheitsbehörden leiden. Aber was ist, wenn ein Polizeiarzt einem Beamten eine Bescheinigung für einen Unfall ausstellt, der der privaten Sphäre des Mannes zuzuordnen ist, und dabei einen schwerwiegenden Fehler begeht? Dann kann so ein Fall auch mal bis zur obersten Gerichtsbarkeit durchgefochten werden.
Polizist erleidet schwere Verletzungen an beiden Armen
Ein Beamter der Bundespolizei hatte bei einem Motorradunfall Knochenbrüche an beiden Unterarmen erlitten, die seine Einsatzfähigkeit infrage stellten. Im Zuge dessen übersandte seine private Unfallversicherung dem Mann ein Blankoformular, welches mit der Überschrift „Ärztliche Bescheinigung zur Begründung eines Invaliditätsanspruchs“ überschrieben war.
Polizeiarzt vergisst Verletzungen am rechten Arm
Dieses Formular leitete der Polizist an den Polizeiarzt auf seiner Dienststelle weiter. Dieser vermerkte die Verletzungen, die der Mann an seinem linken Arm zu beklagen hatte, aber ließ die Verletzungen am rechten Unterarm außen vor. Aus diesem Grund zahlte die private Unfallversicherung nicht für die Verletzungen am rechten Arm, sondern kam nur für die Beeinträchtigungen am linken Arm auf.
Seite 1 Staat haftet, obwohl er gar nicht zuständig war
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