Mikrohäuser und der Wohnraummangel
Nach Ansicht von Aengevelt erfüllen Tiny Houses gleichzeitig mehrere demografische, gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Standards und bilden somit eine Wohnform mit Zukunft. Die Dynamik am Markt wird derzeit aber noch durch ein nicht ausreichendes Angebot an verfügbaren entsprechend ausgewiesenen Grundstücken gebremst, auch wenn immer mehr Städte und Gemeinden passende Bebauungspläne für Tiny-House-Siedlungen aufstellen. Damit eine entsprechende Wachstumsphase für dieses Segment erreicht werden könne, müsse noch mehr bedarfsgerechtes Bauland für Tiny-House-Projekte ausgewiesen werden, heißt es von Aengevelt. „Die bereits realisierten Projekte zeigen, dass Tiny Houses nichts mit Camping oder Trailerparks zu tun haben, sondern dazu beitragen, auch kleinere oder suboptimal geschnittene Flächen einer sinnvollen Nutzung zuzuführen und damit den entsprechenden Wohnbedarf zu erfüllen. Entsprechend stellen sie eine – wenn auch bislang nur moderate – Möglichkeit zur Erweiterung des Wohnangebots dar“, sagt Dr. Wulff Aengevelt.
Unterschiedliche Tiny-House-Siedlungen
Inzwischen gebe es laut Aengevelt mehrere Dutzend Tiny-House-Siedlungen in Deutschland und eine ähnliche Zahl von Siedlungen, die geplant sind. Hier lassen sich zwei Varianten unterscheiden: zum einen eine konventionelle Siedlung, bei der Stellplätze verpachtet oder verkauft werden ohne angestrebte gemeinschaftliche Aktivitäten sowie zum anderen Siedlungen mit dem Ziel einer Gemeinschaft, bei der zusätzlich auch ein intensiveres Nachbarschaftsleben entwickelt wird, Ressourcen gemeinschaftlich genutzt und Dienstleistungen auf der Basis von Gegenseitigkeit erbracht werden. (tik)
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