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10. Oktober 2016
Von Klassik zur Indexpolice: Wie Makler zu den Produkten stehen

Von Klassik zur Indexpolice: Wie Makler zu den Produkten stehen

Während in Berlin um Rentenreformen gerungen wird, müssen sich Versicherungsmakler dem Beratungsalltag in der privaten Altersvorsorge stellen – und das auch in der Niedrigzinsphase. Eine aktuelle Studie zeigt auf, an welche Vorsorgeprodukte sie mehr glauben und an welche weniger.

Eine Vorsorgeempfehlung zu geben, wird für Versicherungsmakler immer schwieriger. Verschiedene Aussagen – ob von Verbänden oder einzelnen Maklern aus den vergangenen Wochen machen dies deutlich. Mit der Lebensversicherung wird gehadert und auch mit den neuen Produkten, die die Versicherungsgesellschaften vor dem Hintergrund niedriger Zinsen entwickelt haben. Manchen Produktgattungen sprechen Makler und Mehrfachagenten aber höhere Absatzchancen zu als anderen, wie die gerade veröffentlichte Studie „AssCompact-Award Private Vorsorge“ ergeben hat.

Große Skepsis bei Riester-Renten

Demnach sehen die unabhängigen Vermittler im Bereich der Kapitalanlageprodukte für die nahe Zukunft die besten Aussichten. Einheitlich ist die Meinung der Befragten aber deswegen nicht. 75% gehen davon aus, dass sich die Aussichten verbessern oder zumindest gleich bleiben. Aber immerhin vermutet beinahe jeder Vierte einen Rückgang. Besonders optimistisch zeigen sich die Versicherungsmakler also im Detail betrachtet nicht. Sieht man sich die Riester-Rente an, herrscht noch mehr Pessimismus. Dort kalkulieren 41% mit einer rückläufigen Entwicklung und ebenso viele prognostizieren gleichbleibende Umsätze. Rürup-Renten liegen dabei irgendwo dazwischen. Deren Vertriebsperspektiven werden besser eingeschätzt als die der Riester-Rente, aber verhaltener als bei den Kapitalanlageprodukten.

Moderne Klassik verschafft klassischer LV keinen Auftrieb

Bei den Produktarten werden aktuell von 43% der Makler und Mehrfachvertreter fondsgebundene Angebote ohne Garantien am häufigsten vermittelt. Indexgebundene Fondsprodukte folgen knapp dahinter. Konzepte wie i-CPPI und CPPI Fondsprodukte, With-Profit und Unitised With-Profit-Produkte sowie Hybridprodukte folgen dahinter mit Werten zwischen 25 und 30%. Klassische kapitalbildende Produkte und deren Weiterentwicklung in Form der „modernen Klassik“ kommen lediglich auf einen Wert von knapp 20%.

Indexpolicen mit Wachstumspotential

Das größte Wachstumspotenzial wird in der Studie den Indexpolicen zugesprochen: Über die Hälfte der Vermittler erwarten einen besseren Umsatztrend in den kommenden ein bis drei Jahren. Immerhin 40% sehen auch bei den Fondspolicen noch Luft nach oben. Weiterhin sehen 37% der Vermittler bei den „With-Profit und Unitised With-Profit-Produkten“ einen positiven Umsatztrend. Produkte der Form moderne Klassik, variable Annuities und klassische Versicherungen werden nach Ansicht der Befragten zukünftig kaum eine Rolle im Vertrieb spielen. (bh)

Über die Studie

Die Studie „AssCompact AWARD – Private Vorsorge 2016“ basiert auf einer Online-Befragung, an der 370 Makler und Mehrfachagenten teilgenommen haben. Die Studie „AssCompact AWARD – Private Vorsorge 2016“ kann hier bestellt werden.

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