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2. August 2021
Vonovia bessert Angebot für Deutsche Wohnen nach

Vonovia bessert Angebot für Deutsche Wohnen nach

Die Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia schien in der vergangenen Woche überraschend gescheitert zu sein. Nun unternehmen die Wohnungskonzerne aber einen weiteren Anlauf. Zeitnah soll ein aufgestocktes Übernahmeangebot veröffentlicht werden.

Vonovia will den vorläufig erneut geplatzten Zusammenschluss mit Deutsche Wohnen nicht aufgeben. Der Bochumer Wohnungskonzern plant, zeitnah ein verbessertes freiwilliges Übernahmeangebot zu veröffentlichen und sämtlichen Aktionären der Deutsche Wohnen 53 Euro in bar pro Aktie zu bieten. Deutsche Wohnen und die Vonovia würden beide den partnerschaftlichen Zusammenschluss der Unternehmen weiterverfolgen. Das geplante Übernahmeangebot wird unter dem Vorbehalt einer Mindestannahmequote von 50% der Aktien der Deutsche Wohnen sowie weiterer üblicher Vollzugsbedingungen stehen. Die im Rahmen des im Mai 2021 vereinbarten Angebots erteilte Freigabe durch das Bundeskartellamt gilt auch für das verbesserte Übernahmeangebot.

BaFin muss Aufhebung der Sperrfrist zustimmen

Nachdem das am 24.05.2021 vereinbarte Übernahmeangebot der Vonovia die dort gesetzte Mindestannahmeschwelle um 2,38% knapp verfehlte, bedarf es allerdings einer Befreiung von der einjährigen gesetzlichen Sperrfrist durch die BaFin, bevor Vonovia das geplante neue Übernahmeangebot abgeben kann. Vonovia plant nach eigener Aussage einen entsprechenden Antrag zu stellen. Die Deutsche Wohnen habe der Befreiung von der Sperrfrist bereits zugestimmt. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutsche Wohnen seien der Auffassung, dass dies im besten Interesse des Unternehmens sowie seiner Stakeholder und Aktionäre sei.

Beide Unternehmen bleiben von Zusammenschluss überzeugt

Deutsche Wohnen und Vonovia sind weiterhin von den strategischen Vorteilen eines Zusammenschlusses überzeugt. Gemeinsam könnten die beiden Unternehmen die erforderlichen Investitionen in Klimaschutz, bedarfsgerechtes Wohnen und bezahlbaren Wohnraum besser schultern. Aus der gemeinsamen Bewirtschaftung und der sich regional ergänzenden Portfolien würden signifikante Synergien erwartet. Das Gemeinschaftsunternehmen wäre zudem ideal positioniert, um in Europa eine maßgebliche Rolle im Immobiliensektor einzunehmen. (mh)

Bild: © MQ-Illustrations – stock.adobe.com