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4. Februar 2020
Wie gefährlich ist das Coronavirus für die Finanzmärkte?

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Wie gefährlich ist das Coronavirus für die Finanzmärkte?

„Beobachten die Auswirkungen aufmerksam“

Mit Michael Hasenstab vom Templeton Global Macro Team hat sich auch einer der bekanntesten Fondsmanager der Welt mit den Auswirkungen des Coronavirus und der Positionierung für mögliche Marktschocks beschäftigt. Der Experte beobachtet aufmerksam die Auswirkungen des Ausbruchs eines neuen Coronavirusstamms in China und anderen Teilen der Welt auf die globalen Finanzmärkte.

Erinnerung an Folgen unerwarteter Ereignisse

„Wir haben bereits erhebliche Schwankungen bei verschiedenen Risikoanlagen gesehen. Sie sind eine deutliche Erinnerung daran, dass ein unerwartetes Ereignis jederzeit eintreten kann und dass eine Portfoliodiversifizierung von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere dann, wenn die Märkte insgesamt hoch bewertet sind“, meint Hasenstab.

Überschaubare Langzeitfolgen

Insgesamt scheine es zu diesem Zeitpunkt weniger wahrscheinlich, dass sich das Virus zu einer globalen Pandemie entwickele, wie dies 2003 bei SARS der Fall war. Zwar könnte sich die Situation in naher Zukunft noch verschlimmern. Doch während die menschlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen eines Virusausbruchs kurzfristig schwerwiegend sein können, sind Langzeitfolgen laut Hasenstab tendenziell überschaubar. Die Finanzmärkte reagieren aber sehr sensibel, allen voran überbewertete Anlageklassen.

Erhöhte globale Risiken

Insgesamt sieht Hasenstab aktuell allerdings erhöhte globale Risiken und hat seine Portfolios entsprechend aufgestellt. „Die Ereignisse Anfang 2020 haben bereits die potenziellen Krisenherde auf der ganzen Welt aufgezeigt, einschließlich der eskalierenden Spannungen im Iran und im Nahen Osten. Wir glauben, dass sich die Anleger auf den Aufbau von Portfolios konzentrieren müssen, die nicht mit den allgemeinen Marktrisiken korrelieren“, so Hasenstab. (mh)

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