Hoher Bedarf an technologischer Unterstützung
Der Bedarf an neuen Technologien, um bisherige Prozesse zu vereinfachen, ist deshalb groß. Denn bei der Bestandsumdeckung besteht in der Regel das Problem, dass die über Jahre aufgebauten Privatkundenbestände häufig in verschiedenen Datenformaten wie zum Beispiel PDF, XLSX, GDV oder BiPRO oder sogar nur in Papierform vorliegen, oft veraltet sowie über viele verschiedene Versicherer und Tarifgenerationen diversifiziert sind. Daher verfügen diese Verträge über kein aktuelles Bedingungswerk sowie zeitgemäße Leistungsmerkmale und entsprechen häufig nicht mehr der Lebens- und Risikosituation des Kunden. Daraus ergeben sich zum einen Haftungsrisiken für Makler, andererseits sind dies auch ungenutzte Umsatzpotenziale für Cross- und Upselling.
KI-gestützte Bestandsübertragung für mehr Effizienz
Da bei der Bestandsübertragung traditionell manuell all diese Datensätze digitalisiert, vereinheitlicht sowie in Bezug auf Semantik und Geschäftslogik in das Zieldatenmodell des Bestandsführungssystems migriert sowie fehlende Daten ergänzt werden müssen, ist dieser Prozess aufgrund der heterogenen Datenlage fehleranfällig und bindet enorm viele Ressourcen. Mittlerweile können neue KI-Lösungen diese zeitaufwendigen Vorgänge jedoch mithilfe von Automatisierung unterstützen.
Mit speziell entwickelten KI-gestützten Softwareanwendungen wie dem Portfoliotransfer der ConVista können aufkaufende Versicherer, Assekuradeure oder Makler(pools) die Datenerfassung sowie die Bestandsanalyse automatisieren und Vertragsdaten in wenigen Schritten in die Bestandsführungssoftware übertragen.
Deutlich verkürzte Bearbeitungszeit durch automatisierte Datenextraktion
In der Praxis durchläuft die künstliche Intelligenz alle Dokumente und ist fähig, die notwendigen Daten aus den Policen auszulesen und automatisch in die Zieldatenbank zu importieren. Mussten Informationen wie Versicherer, Tarifvariante, Stand des Bedingungswerks, Versicherungsscheinnummer, Kundenkontaktdaten, Vertragsinhalte, Versicherungssumme und viele weitere Daten zuvor händisch übertragen werden, was auch aufgrund der fehlenden Standardisierung von Policen zeitaufwendig ist, geschieht dies nun automatisiert. Der Mensch hat in diesem Fall nur noch eine Kontrollfunktion, wodurch deutlich Aufwand eingespart und die Umdeckung von Beständen vereinfacht wird.
Nach der automatisieren Datenauslesung und Kontrolle durch die Fachkraft können im nächsten Schritt die Daten im Angebotswesen weiterverarbeitet werden. Da die Investitionssumme für KI-gestützte Software zudem überschaubar ist, eignen sich diese neuen KI-Technologien für Maklerunternehmen, Assekuradeure und Versicherungen jeder Größe. Da beispielsweise eine solche KI-basierte Lösung keine Anbindung an externe KI-Modelle benötigt, werden die (Kunden-)Daten auch nicht weitergereicht und der Datenschutz bleibt gewahrt.
Fazit: Wettbewerbsvorteil durch KI-basierte Automatisierung
Traditionell komplexe und fehleranfällige Prozesse wie die Umdeckung von Versicherungsbeständen, die bisher mit manuellem Aufwand verbunden waren, können durch die Unterstützung von künstlicher Intelligenz unter menschlicher Aufsicht vereinfacht und somit deutlich effizienter gestaltet werden. Hierdurch kann KI sowohl großen Versicherern als auch kleinen und mittleren Maklerunternehmen einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, insbesondere vor dem Hintergrund des anstehenden Generationswechsels im deutschen Versicherungsgeschäft. Dabei fungiert KI als Co-Pilot und ist somit auch ein Mittel, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
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