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3. Dezember 2021
Wohnnebenkosten driften bundesweit auseinander

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Wohnnebenkosten driften bundesweit auseinander

Weite Spanne bei Nebenkosten insgesamt

Betrachtet man die gesamten Nebenkosten, so ergibt sich eine weite Spanne für die Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland. Diese reicht von 3,30 Euro je Quadratmeter Wohnfläche in Memmingen im Allgäu, wo vor allem die kalten Betriebskosten verhältnismäßig hoch ausfallen, bis zu 1,86 Euro in Dingolfing-Landau. Zu den teuersten Kreisen zählen Frankfurt am Main und München mit jeweils 3,08 Euro Nebenkosten.

Teures (Nebenkosten-)Pflaster Berlin

Die höchsten Nebenkosten weisen die Stadtstaaten Berlin mit 2,87 Euro, Bremen mit 2,79 Euro und Hamburg mit 2,75 Euro auf. Es folgen die Bundesländer Hessen mit 2,73 Euro und Nordrhein-Westfalen mit 2,71 Euro. Günstiger kommen Mieter dagegen in den ostdeutschen Bundesländern und Rheinland-Pfalz weg. So werden in Rheinland-Pfalz im Mittel 2,29 Euro je Quadratmeter an Nebenkosten fällig, in Sachsen-Anhalt sind es 2,27 Euro und in Thüringen 2,22 Euro.

Mietern rät das IW, stets genau prüfen, welche Gesamtkosten bei einer Wohnung auf sie zukommen. Eine günstige Grundmiete kann zunächst verlockend wirken, ist sie aber mit hohen Nebenkosten verbunden, kann ein vermeintlicher Kostenvorteil schnell dahin sein.

Kommunen sollten kalte Betriebskosten hinterfragen

Laut IW legen die regionalen Unterschiede bei den Wohnnebenkosten nahe, dass sich Kommunen vor allem mit den kalten Betriebskosten kritisch auseinandersetzen sollten. Zudem mahnt das Institut, dass die kalten Betriebskosten, die sich zum Teil auf kommunale Kostenstrukturen zurückführen lassen, nicht als Refinanzierungsquelle für die kommunalen Haushalte dienen dürften. „Um Mieter finanziell zu entlasten, sollten Kommunen mit besonders hohen Wohnnebenkosten in den Austausch mit Kommunen treten, die eine effizientere Kostenstruktur geschaffen haben“, heißt es im Bericht. (tk)

Bild: © Prostock-studio – stock.adobe.com

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