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9. November 2023
Wohnungsbau: Stornierungswelle reißt nicht ab

Wohnungsbau: Stornierungswelle reißt nicht ab

Laut ifo Institut ist im Oktober ein neuer Höchststand bei Auftragsstornierungen im Wohnungsbau zu verzeichnen. In einer Umfrage meldeten 22,2% der Unternehmen gestrichene Projekte, im September waren es 21,4%. Ursachen dafür seien das gestiegene Zinsniveau und die teuren Baupreise.

Die Stornierungswelle im Wohnungsbau ebbt nicht ab. Wie das Münchner ifo Institut mitteilt,´sind die Auftragsstornierungen im Oktober auf eine neue Rekordmarke geklettert. Demnach gaben in einer Umfrage des Instituts 22,2% der Firmen an, dass bei ihnen Projekte weggefallen sind. Im September waren es 21,4%. „Es wird immer schlimmer, mehr und mehr Projekte scheitern am gestiegenen Zinsniveau und den teuren Baupreisen“, erklärt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen. „Das Neugeschäft im Wohnungsbau ist weiterhin sehr schwach, die Auftragsbestände der Firmen schmelzen ab.“

Fast die Hälfte der Firmen von Auftragsmangel betroffen

Laut ifo Institut berichteten bereits 48,7% der Betriebe über einen Auftragsmangel, nach 46,6% im September. Im Oktober 2022 betrug der Anteil lediglich 18,7%. „Fast jeder zweite Betrieb im Wohnungsbau leidet mittlerweile unter Auftragsmangel und es werden jeden Monat mehr. Für einige wird die Situation bedrohlich, jedes zehnte Unternehmen meldete bereits Finanzierungsschwierigkeiten“, sagt Wohlrabe. Der Ausblick für den Wohnungsbau bleibe finster, die Unternehmen würden sich auf harte Zeiten einstimmen. Dementsprechend lagen die Erwartungen in der Umfrage bei „außerordentlich schlechten –63,9 Punkten“, wie das ifo Institut weiter mitteilt. (tk)

Bild: © mihail – stock.adobe.com