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6. Mai 2025
„Micro Living trifft den Nerv der Zeit“

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„Micro Living trifft den Nerv der Zeit“

„Micro Living trifft den Nerv der Zeit“

Home & Co wurde im Jahr 2022 gegründet. Was gehört denn inzwischen alles zu Ihrem Portfolio?

Unser Portfolio umfasst aktuell 16 Objekte mit über 3.000 Apartments in deutschen Metropolen und Universitätsstädten wie Berlin, Stuttgart, München, Bonn und Dresden sowie in Pamplona, Spanien. Wir betreiben die Objekte vollständig integriert – vom Betrieb über das Marketing bis hin zum Asset- und Community-Management. Der überwiegende Anteil unserer Mieter sind Studenten – davon stammen über 70% aus dem Ausland.

Sie vermieten also primär an Studierende aus dem Ausland. Worin bestehen hier besondere Herausforderungen?

Für die Studierenden erschweren Sprachbarrieren, Bürokratie und fehlende digitale Prozesse die Wohnungssuche. Wir setzen deshalb auf einen vollständig digitalen Mietprozess – von Echtzeitverfügbarkeiten über Vertragsabschluss bis zum Einzug. Auch unser Community-Management in den Objekten ist auf die Bedürfnisse der internationalen Bewohner zugeschnitten, z. B. durch multikulturelle Feierlichkeiten und Freizeitaktivitäten.

Wie fällt Ihre Bilanz nach drei Jahren auf dem Markt aus? Und wie sehen Sie sich als relativ junger Player im Wettbewerb aufgestellt?

Unsere Bilanz fällt sehr positiv aus: Wir haben ein bundesweites Immobilienportfolio aufgebaut und ein Team mit über 60 Mitarbeitern etabliert. Unsere Objekte sind nahezu vollvermietet und unsere durchschnittliche Mietdauer liegt mit 2,5 Jahren deutlich über dem Branchendurchschnitt. Diese Ausgangslage ermöglicht es uns, weiter zu wachsen und neue Standorte zu erschließen.

Der Mangel an Objekten bzw. der schleppende Neubau in Deutschland gilt als eine der größten Hürden, um die steigende Nachfrage zu bedienen. Können Sie dies bestätigen?

Ja, absolut. Regulatorische Hürden und wirtschaftliche Rahmenbedingungen haben den Neubau in Deutschland ausgebremst. Gleichzeitig steigt die Nachfrage weiter, insbesondere durch die wachsende Zahl internationaler Studierender. Unsere Universitätsstädte bieten im Vergleich zu ausländischen Metropolen wie London oder Paris deutlich günstigere Lebenshaltungskosten. Das führt zu einem zunehmenden Nachfrageüberhang.

Um den Neubau in diesem Segment weiter voranzutreiben, brauchen wir eine Beschleunigung bei Genehmigungsverfahren und eine politische Anerkennung von Micro Living als Bestandteil urbaner Infrastruktur. Auch Förderprogramme speziell für studentisches Wohnen könnten Investitionen anstoßen und das Wohnangebot in Hochschulstädten erweitern.

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Seite 3 An welchen Universitätsstandorten sehen Sie das größte Potenzial?

 
Interview mit
Enis Bayik