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13. Mai 2022
„Schnellen Erfolg, den gibt es auf Social Media nicht“

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„Schnellen Erfolg, den gibt es auf Social Media nicht“

Lassen Sie uns noch näher auf das Thema digitale Kommunikation und Kundenansprache eingehen.
Wie können Messenger-Dienste, Apps & Co. hier unterstützen?

Also grundsätzlich sollte man als Makler immer schauen, was es für Dienste gibt, wie sie einem den eigenen Alltag erleichtern und wie Prozesse sowie die Kommunikation mit dem Kunden optimiert werden können. Das ist ein ständiges Thema auch bei uns, das hört auch nie auf. Wir überlegen uns immer: Wo ist vielleicht die nächste Software, das nächste Tool, das uns bei unserer Arbeit helfen kann und von dem – ganz wichtig – auch der Kunde profitiert? Dabei muss man immer die rechtliche Komponente beachten. Was darf man, was nicht? Als Makler muss man sich hier natürlich die Einverständniserklärung des Kunden einholen, ob der Kommunikationsweg XY für ihn in Ordnung ist. Das ist sehr wichtig. Und ob die Kommunikation dann per Telefon, E-Mail oder einen Dienst erfolgt, bleibt jedem Makler selbst überlassen.

Dann gibt es auch den Weg, die Kunden via Social Media zu erreichen. Sie sind sehr erfolgreich auf Instagram, YouTube, TikTok & Co. unterwegs. Wo setzen Sie derzeit Ihre Prioritäten?

Die Priorität liegt tatsächlich nach wie vor auf Instagram, YouTube und TikTok. Das sind so die Hauptkanäle, wohlgemerkt für mich. Und die kann ich natürlich auch in dieser Breite bespielen, weil ich mich dem Thema Social Media seit fast sechs Jahren widme. Ich habe diverse eingespielte Prozesse und Menschen, die mich unterstützen, sodass ich mich nicht nur auf eine Plattform fokussieren muss.

Was raten Sie vor allem Einsteigern?

Was ich generell jedem empfehlen würde: Will man auf allen Hochzeiten tanzen, funktioniert das einfach nicht, zumindest dann nicht, wenn man gerade erst startet. Und das ist vielleicht auch etwas, was ich immer wieder bei Kollegen sehe. Sie fangen irgendwas an und nach zwei Wochen hören sie wieder auf und beginnen mit dem nächsten Kanal, auf dem sie dann auch nach kurzer Zeit ihre Aktivitäten wieder beenden. Sie geben hier Geld aus und machen dort ein Coaching. Und am Ende haben sie nur Geld ausgegeben und Zeit verbraten. Und in 99% der Fälle ist der Grund der folgende: Man hat eine Sache nicht durchgezogen.

Wie lange sollte man sich also erst einmal Zeit geben?

Mindestens mal drei bis vier Monate. Bis YouTube bei mir funktioniert hat, sind acht, neun Monate ins Land gegangen. Das wird leider hier vergessen. Diesen schnellen Erfolg, den gibt es auf Social Media in der Form nicht. Es hat schon seinen Grund, dass ich der Einzige bin, der auf diesem Spielfeld von Social Media auf drei Plattformen mit Abstand die größte Reichweite hat, weil es eben nicht einfach ist. Man muss es so richtig durchziehen, dem ganzen Thema viel Aufmerksamkeit geben und Zeit investieren, weil Social Media sonst schlichtweg nicht funktioniert.

Ist Social Media in entsprechendem Umfang allein überhaupt zu stemmen?

Es gibt verschiedene Wege, wie man hier vorgehen kann. Ich habe das lange alles alleine gemacht, also wirklich alles. Und mit der Zeit, wenn das alles wächst, man es professioneller gestalten möchte und auch ein Geschäftsmodell darauf aufbaut, dann braucht man Unterstützung: Leute, die Videos schneiden, Leute, die Community Management betreiben. Das ist aber nichts, was man gleich am Anfang braucht. Aber was es braucht, ist entweder Zeit, es selbst zu machen, oder Geld, um jemanden dafür zu bezahlen, der es übernimmt. Eines von beiden muss da sein, sonst wird es schwierig mit einer erfolgreichen Social-Media-Präsenz.

 
Ein Interview mit
Bastian Kunkel