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16. Juni 2025
Assekurata: Gestiegene Ausgaben belasten die PKV

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Assekurata: Gestiegene Ausgaben belasten die PKV

Assekurata: Gestiegene Ausgaben belasten die PKV

Für die privaten Krankenversicherer war 2024 ein gemischtes Jahr: Den positiven Wachstumszahlen steht ein deutlicher Anstieg in Leistungsausgaben gegenüber. Präventionsangebote und effiziente Prozesse sollen helfen, Kosten zu schmälern, aber etwaige politische Reformen tragen zur Unsicherheit bei.

Wie sind die privaten Krankenversicherer durch das Jahr 2024 gekommen? Und wie blicken sie in die Zukunft? Nachdem die Assekurata Assekuranz Rating-Agentur GmbH vor einigen Wochen bereits die Schaden- und Unfallversicherer unter die Lupe genommen hat, hat das Ratinghaus nun auch seinen Marktausblick zur privaten Krankenversicherung 2025 veröffentlicht. Dafür hat Assekurata zwölf PKV-Unternehmen mit einem Marktanteil von 64% (gemessen an den vollversicherten Personen) befragt.

Für die meisten Krankenversicherer war das vergangene Jahr ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite konnten sich die Wachstumszahlen durchaus sehen lassen: Nicht nur konnte die Branche sich im Jahr 2024 nach zwölf Jahren Bestandsverlust nun schon zum zweiten Mal in Folge über ein Wachstum im Bestand der Vollversicherung freuen, sondern auch in der Zusatzversicherung stieg die Anzahl der Verträge um 4,5% auf aktuell 31,2 Millionen. Am beeindruckendsten ist das Wachstum im Bereich der betrieblichen Krankenversicherung (bKV). Sie konnte 2024 einen Zuwachs um 43,8% bei den versicherten Unternehmen vorweisen, die Anzahl der versicherten Beschäftigten stieg um 16% auf 2,4 Millionen. Zudem überschritten die gesamten Beitragseinnahmen in den Kranken- und Pflegeversicherungen erstmals die 50-Milliarden-Marke: Sie kletterten um 3,4% auf 50,3 Mrd. Euro.

Hohe Leistungsausgaben schmälern das positive Wachstumsbild

Doch bekanntlich ist nicht alles Gold, was glänzt. „Die stark gestiegenen Leistungsausgaben und die damit verbundenen überdurchschnittlich hohen Beitragsanpassungen trüben das eigentlich positive Wachstumsbild der privaten Krankenversicherung im vergangenen Jahr“, kommentiert Alexander Kraus, Fachkoordinator Krankenversicherung bei Assekurata.

Fast 10%, auf insgesamt 39,1 Mrd. Euro, kletterten die Leistungsausgaben im Jahr 2024. Das wirkt sich auf das versicherungstechnische Ergebnis sowie auf die Schadenquote, die mit aktuell 84,1% inzwischen deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie liegt, aus. Für die Versicherten bedeutete dies zum Jahreswechsel vor allem eins: Beitragsanpassungen. Ein Großteil der Versicherten war betroffen, durchschnittlich wurden Anpassungssätze von 13% kommuniziert, so Assekurata.

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