Künftiges Wachstum macht weitreichende Analysen notwendig
Zudem sieht die BaFin Verbesserungsbedarf bei der „vorausschauenden Analyse, wie sich Umschichtungen aus dynamischen Hybridprodukten zukünftig auf die übrigen Verträge auswirken können“, sollte sich der Bestand von dynamischen Hybridprodukten auf dem aktuellen Niveau weiterentwickeln. Im Neugeschäft haben dynamische Hybridprodukte, gemessen an ihrer vertraglichen Beitragssumme, nämlich inzwischen vereinzelt einen Anteil von über 50%. Sollte sich die Neugeschäftspolitik so weiterentwickeln wie bisher, sei absehbar, dass auch der Bestandsanteil ein solches Niveau erreichen wird.
Versicherer sollten daher weitreichende Analysen durchführen, um Maßnahmen ergreifen zu können, die künftige negative Auswirkungen auf den Bestand vermeiden. „Die Antworten der Teilnehmer an der BaFin-Umfrage deuten darauf hin, dass solche langfristig ausgerichteten Analysen von den Lebensversicherern weitgehend noch nicht durchgeführt werden“, warnt die BaFin.
BaFin kündigt stärkere Kontrollen an
Auch in der Produktfreigabe sind Untersuchungen der Verbraucherrisiken noch nicht ausreichend integriert. Das Chancen-Risiko-Profil eines dynamischen Hybridproduktes und dessen Eignung für seinen Zielmarkt wird maßgeblich von den Umschichtungsalgorithmen beeinflusst. Daher müssen sie beim Produktfreigabeverfahren berücksichtigt werden.
Die BaFin kündigt an, bei Lebensversicherern mit relativ viel Neugeschäft in dynamischen Hybridprodukten die Risiken für Verbraucher stärker in den Fokus zu nehmen. Besonders möchte sich die Aufsicht auf die Schwachstellen konzentrieren, die von der Umfrage aufgedeckt wurden. (js)
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