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5. Februar 2020
Deutsche Immobilienblase: Fehlt nur noch die passende Nadel?

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Deutsche Immobilienblase: Fehlt nur noch die passende Nadel?

Hohes Rückschlagpotenzial

empirica Systeme hat auch das Rückschlagpotential in den einzelnen Kreisen und Städten analysiert. Maßgeblich hierfür ist die relative Preiskluft zwischen den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen und den Mieten. Bundesweit liegt das Rückschlagpotenzial demnach bei 21%. vor drei Jahren hatte es im Bundesdurchschnitt lediglich 11% betragen.

40% Rückschlagpotenzial in den Top 7

Besonders hohes Rückschlagpotenzial haben die Immobilienpreise in den Metropolen. In den Top 7-Städten beträgt es durchschnittlich 40%. Vor drei Jahren lag es mit 27% auch hier deutlich niedriger. Doch selbst in Schrumpfungsregionen könnten die Preise laut empirica systeme um 10% einbrechen. Das sind sechs Prozentpunke mehr als 2016.

 Fehlt nur noch die passende Nadel?
Großstädte besonders betroffen

Wie im Vorquartal bleibt auch die Blasengefahr vor allem in den Großstädten hoch. Für zehn von zwölf deutschen Großstädten indiziert empirica system eine „eher hohe“ Blasengefahr indiziert. In Leipzig und Dortmund ist die Gefahr zudem „mäßig hoch“. Somit gibt es keine einzige Großstadt, in der empirica systeme keinerlei Blasengefahr sieht. Deutschlandweit gilt das immerhin für 64 von 401 Landkreise und kreisfreie Städte.

Mögliche Gefahren und Blasenbeschleuniger

Begünstigt würde ein Einbruch durch alles, was den Mietanstieg hemmt. Dazu zählen unter anderem mehr Neubau, verstärktes Abwenden der Schwarmwanderungen weg von den Top 7-Städten oder Markteingriffe wie Mietendeckel, Mietpreisstopp oder eine verschärfte Mietpreisbremse. Ein weiteres Aufblähen der Blasengefahr werde hingegen begünstigt durch eine falsche Diskussion um „zu viel“ Neubau, neue Zinssenkungen oder eine degressive Abschreibung im Neubau. (mh)

Bild: © Aamon – stock.adobe.com