Beamte sind eine wichtige Zielgruppe für die private Krankenversicherung. Sie stellen mittlerweile über die Hälfte der rund 8,7 Millionen Vollversicherten. Aktuell sind 28 Krankenversicherer im Hinblick auf diese Zielgruppe aktiv und bieten aufgrund unterschiedlicher Leistungsversprechen und Beihilfeansprüche der Versicherten über 8.000 Tarifkombinationen an. Doch wie steht es um Leistungen und Qualität? Im vergangenen Jahr hat Franke und Bornberg ein neues Rating von privaten Krankenversicherungen mit Fokus auf Beamte vorgelegt. Nun hat das Analysehaus abermals die Tariflandschaft beleuchtet. Das Angebot an Tarifkombinationen hat Franke und Bornberg um Doubletten bereinigt und eine repräsentative Auswahl vorgenommen. Im Rating-Notenspiegel finden sich schließlich 861 Tarife.
Qualität auf solidem Niveau, wenig Bewegung
Produktseitig zeige sich der Markt qualitativ konstant, heißt es von den Analysten. Innovativer Qualitätswettbewerb sei in der Beamten-PKV scheinbar wenig gefragt. „Der Markt ist überwiegend verteilt. Gute Kontakte und gewachsene Verbindungen zählen im Vertrieb oft mehr als objektive Qualität“, erklärt Michael Franke, Geschäftsführer der Franke und Bornberg GmbH. Einige gut vernetzte Platzhirsche würden Newcomern das Leben schwer machen. Im Zusammenhang mit der Zurückhaltung bei der Tarifentwicklung weisen die Experten von Franke und Bornberg auf die geplante Reform der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) hin. Ein gemeinsamer Vorschlag von Bundesärztekammer und PKV-Verband liegt vor. Nun ist die Politik gefragt.
Angepasster Kriterienkatalog
Der beste PKV-Tarif ist nur so lange stark, wie der Versicherer seine Zusagen einhalten kann. Deshalb kommt es auf die Qualität und Stabilität des Anbieters an, betont Franke und Bornberg. Aus diesem Grund hat das Analysehaus für das Rating Qualitätsdaten aus den map-reports zur Krankenversicherung in den Kriterienkatalog aufgenommen. Neu im Kriterienkatalog sind außerdem Leistungen für digitale Gesundheitsanwendungen, da sie dazu beitragen können, die Kosten im Gesundheitswesen zu verringern.
Insgesamt haben die Analysten die Tarife in 18 Untersuchungsbereichen mit 130 Detailkriterien beleuchtet. Ein Viertel der 22.875 maximal erreichbaren Punkte machen laut Franke und Bornberg erstattungsfähige Leistungen für ambulante Behandlungen aus. Mindeststandards würden gewährleisten, dass Top-Tarife auch höchsten Anforderungen gerecht werden.
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