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11. Juni 2025
GKV-Finanzierung: PKV lehnt höhere Bemessungsgrenze ab

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Streit um GKV-Finanzierung: PKV lehnt höhere Beitragsbemessungsgrenze ab

GKV-Finanzierung: PKV lehnt höhere Bemessungsgrenze ab

Nächster Schritt: Erhöhung der Versicherungspflichtgrenze

Für den PKV-Verband ist die Sache klar. Denn bei einer Erhöhung der Beitragsbemessungsgrenze wird auch immer die Anhebung der Versicherungspflichtgrenze mitgedacht. Nur wer oberhalb dieser Grenze verdient, darf sich überhaupt privat versichern. Eine Anhebung würde den Zugang zur PKV somit weiter einschränken – mit deutlichen Folgen für das Neugeschäft der Branche. Damit ist die Diskussion nicht nur eine politische oder finanzielle – sie hat unmittelbare Auswirkungen auf die tägliche Beratungspraxis von Versicherungsmaklern.

Kritisch äußert sich PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther auch mit Blick auf den Wirtschaftsstandort Deutschland: „Die Erhöhung der Bemessungsgrenzen ist nichts anderes als eine Sondersteuer auf Arbeitsplätze. Sie belastet Arbeitgeber und hochqualifizierte Arbeitnehmer gerade in den zukunftsfähigen Branchen, auf die Deutschland in der aktuellen wirtschaftlichen Lage dringend angewiesen ist. Ihre Beiträge würden in der Folge um bis zu 46% steigen und dadurch Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet.“

Reform des GKV-Finanzsystems

Die Situation der Krankenkassen wird zunehmend dramatischer, es wird von einer Beitragsexplosion und einem möglichen Systemkollaps gesprochen. Die vorgeschlagene Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze ist politisch kaum durchsetzbar und löst die zugrunde liegenden Probleme nicht. Experten sind sich jedoch einig, dass eine vollständige Reform des GKV-Finanzsystems dringend erforderlich ist. (bh)

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