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8. Mai 2023
HanseMerkur sieht sich mit Krebs-Scan als Innovator

HanseMerkur sieht sich mit Krebs-Scan als Innovator

Mit dem Jahr 2022 zeigt sich die HanseMerkur sehr zufrieden. Zudem zählt der Versicherer nun zu den Eigenkapital-Milliardären. Auf der Bilanzpressekonferenz wurde besonderes Augenmerk auf den neuen Krebs-Scan gelegt.

Die HanseMerkur sieht sich auf Erfolgskurs. Die HanseMerkur Krankenversicherung AG verzeichnet bei den Beitragseinnahmen in der Krankenvollversicherung einen Neugeschäftsmarktanteil von 12,7%. Der Maklervertrieb ist laut dem Versicherer mit rund 60% der stärkste Vertriebsweg für das Neugeschäft in der Krankenvollversicherung. Das Geschäftsfeld „Reise & Freizeit“ verbucht mit 267,6 Mio. Euro seine bislang höchste Beitragseinnahme. Und im Bereich „Schaden & Unfall“ läuft es bei den Tierversicherungen besonders gut. Das Konzern-Eigenkapital stieg bereits zum vierten Mal nacheinander um über 100 Mio. Euro und erreicht 1,059 Mrd. Euro, womit sich die HanseMerkur nun „Eigenkapital-Milliardär“ nennen darf, wie der Versicherer kürzlich auf einer Pressekonferenz bekannt gab.

„Reise und Freizeit“, „Schaden und Unfall“, „Gesundheit und Pflege“

Die Beitragseinnahmen wachsen bei „Reise und Freizeit“ und „Schaden und Unfall“ jeweils zweistellig (+45,9% bzw. +10,5%) und bei „Gesundheit und Pflege“ um 3,7%. „Mittelfristig haben wir uns vorgenommen, führender Reiseversicherer in Europa zu werden“, teilte Vorstandsvorsitzender Eberhard Sautter mit. Die Asset-Management-Gesellschaften erreichten ein Ergebnis von 35,8 Mio. Euro vor Steuern.

Geschäftsfeld „Risiko und Altersvorsorge“

Im Geschäftsfeld „Risiko und Altersvorsorge“ sinken die Beitragseinnahmen aufgrund der strategiekonformen Reduzierung der Einmalbeiträge von 1.118,4 Mio. Euro auf 217,7 Mio. Euro. Somit liegt die Brutto-Beitragseinnahme der HanseMerkur Gruppe mit 2.602,3 Mio. Euro unter Vorjahreswert von 3.343,8 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Steuern beträgt 98,1 Mio. Euro.

„Wir haben im vergangenen Jahr angekündigt, dass wir das Einmalbeitragsgeschäft 2022 deutlich herunterfahren. Nach drei sehr starken Einmalbeitragsjahren haben wir nun wieder verstärkt auf laufende Beiträge umgestellt, um die Solvenz zu schonen“, so Sautter. Zudem hob er diverse Auszeichnungen hervor, die das Unternehmen im vergangenen Jahr u. a. für seine gemanagten Fonds erhielt.

Besondere Aufmerksamkeit legte das Unternehmen bei der Pressekonferenz zudem auf das im September 2022 eingeführte Früherkennungsprogramm „Krebs-Scan“. Über diese Zusatzversicherung erhalten Kunden Zugang zu einer fortschrittlichen Krebsfrüherkennung. Denn: Die Heilungschancen seien meist umso besser, je früher der Krebs erkannt werde, heißt es vom Versicherer. Das Angebot beinhaltet u. a. eine Kombination aus dem Bluttest PanTum Detect® und modernsten bildgebenden Verfahren wie MRT und PET/CT.

Ausblick 2023

„In Anbetracht der demografischen Entwicklung drängt die Zeit für die angekündigten politischen Reformen der Altersvorsorge. Es bedarf dringend neuer Konzepte, die auf die heutige Zeit und die Lebenssituation der Menschen angepasst sind. Die aktuell hohen Energie- und Lebenshaltungskosten führen unweigerlich zu einer Kaufzurückhaltung bei Altersvorsorgeprodukten. Schon heute haben etwa 40% der Menschen fast keine Ersparnisse und damit kaum eine Möglichkeit, sich gegen die hohe Inflation abzusichern und andererseits für ihre Rentenphase vorzusorgen“, meint Sautter. Auch insgesamt sieht die HanseMerkur für das Jahr 2023 mit den anhaltenden geopolitischen Konflikten und der Volatilität der Finanzmärkte einige Herausforderungen.

Sautters Ausblick auf 2023: „Gleichwohl blicken wir aufgrund unserer strategisch guten Positionierung, unserer Innovationskraft und unseres starken Asset Managements optimistisch auf das Geschäftsjahr. Insbesondere im Krankenversicherungsmarkt haben wir uns viel vorgenommen. Wir sind zuversichtlich, dass wir unser strategisches Mittelfristziel, in die Top-10 der deutschen privaten Gesundheitsversicherer aufzusteigen, bereits in diesem Jahr realisieren können.“ Außerdem bestätigt das Unternehmen seine Mittelfristziele, die bis zum Jahr 2025 unter anderem ein dauerhaftes Beitragsaufkommen von über 3 Mrd. Euro bei einem stabilen Jahresüberschuss von 100 Mio. Euro nach Steuern vorsehen. (lg)

Bild: © HanseMerkur, Vorstand v.l.n.r.: Holger Ehses, Johannes Ganser, Eber­hard Sautter, Eric Bussert, Raik Mildner