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27. Februar 2024
Hohe Mieten in Großstädten verschärfen Fachkräftemangel

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Hohe Mieten in Großstädten verschärfen Fachkräftemangel

Laut einer Umfrage sind rund zwei Drittel der Berufstätigen mit den hohen Mieten und Kosten für Wohneigentum in den Metropolen unzufrieden. Jeder Dritte hat deshalb über einen Jobwechsel nachgedacht. Die Wohnungsnot erschwert es Firmen, Personal zu finden und zu halten.

In und um Deutschlands Großstädte lässt es sich gut leben und arbeiten, der Großteil der Berufstätigen fühlt sich dort wohl. Doch die angespannte Wohnungssituation in den Metropolen sorgt für Unzufriedenheit – mit weitreichenden Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. Ein Drittel der Berufstätigen hat wegen der hohen Mieten bereits über einen Jobwechsel nachgedacht. Im Schnitt jeder neunte Berufstätige hat sich deshalb tatsächlich schon einmal einen neuen Arbeitsplatz gesucht. In der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren sind es sogar 17%. Das erhöht für Arbeitgeber in Ballungsräumen die Herausforderung, Fachkräfte zu finden und zu halten.

Dies sind Ergebnisse der Umfrage „Wohnungsnot in deutschen Großstädten und die Folgen für den Arbeitsmarkt“ unter 4.200 Berufstätigen zwischen 18 und 65 Jahren in zwölf deutschen Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern im Auftrag der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC.

Prekäre Lage vor allem in Stuttgart und München

Bei rund zwei Dritteln der Erwerbstätigen führen die hohen Mietpreise, die Kosten für Wohneigentum und die Wohnungsknappheit zu Frust. 89% haben laut Umfrage den Eindruck, dass es in Großstädten reine Glückssache ist, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Besonders angespannt ist die Situation in Stuttgart und München: Dort meinen 88% bzw. 85%, dass eine Wohnung in der City nur noch für Topverdiener leistbar sind. Nicht ganz so schlimm sieht es in Bremen und Essen aus. Doch auch in diesen beiden Großstädten denken 73% bzw. 61%, dass nur noch Vermögende eine Wohnung in der Stadt bezahlen können.

Befragte erwarten weiter steigende Mieten

Die große Mehrheit der Befragten zeigt sich pessimistisch, dass sich an der Lage kurzfristig etwas ändern wird. Demnach sind nur 29% der Meinung, dass das Angebot an Wohnraum in den kommenden fünf Jahren zunehmen wird. 88% der Umfrageteilnehmer gehen davon aus, dass die Mieten in den nächsten fünf Jahren weiter zulegen werden. 85% fürchten, dass Wohnen infolge des Heizungsgesetzes noch teurer wird.

Teures Wohnen befeuert Fachkräftemangel

Die angespannte Lage auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt stellt auch Arbeitgeber zunehmend vor Herausforderungen, wie sich auch an den Umfrageergebnissen ablesen lässt. „Der Wohnungsmarkt in deutschen Großstädten ist extrem angespannt: Diese Situation sorgt bei den Berufstätigen in den Ballungsgebieten für hohe Unzufriedenheit. Das birgt nicht nur sozialen Sprengstoff, sondern gefährdet auch die Wirtschaft, weil es Unternehmen und der öffentlichen Hand in Großstädten immer schwerer fällt, Fachkräfte zu finden und im Unternehmen zu halten“, erklärt Dr. Bernd Roese, Teil des Middle-Market-Leadership-Teams und Standortleiter Frankfurt bei PwC Deutschland.

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