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11. Februar 2023
Kopf hoch – Auch in stark herausfordernden Zeiten wie diesen

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Kopf hoch – Auch in stark herausfordernden Zeiten wie diesen

Der Weltklimagipfel 2022 wollte Antworten auf drängende Klimaschutzfragen finden. Ökofonds-Pionier Alfred Platow zeigt sich von den Ergebnissen enttäuscht. Sorgen bereitet ihm auch, dass sich Stimmen in der Rüstungsindustrie mehren, Waffenproduzenten als sozial nachhaltig einzustufen.

Ein Artikel von Alfred Platow, Gründer und Vorstandsvorsitzender der ÖKOWORLD AG

Das Jahr ist noch jung und deshalb erlaube ich mir, Ihnen auch im Februar noch ein gesundes und vor allem friedliches Jahr 2023 zu wünschen. Die Betonung liegt auf friedlich und der Begriff „Frieden“ hat in Europa seit dem Angriffskrieg auf die Ukraine wieder eine besondere Bedeutung und einen intensiveren Beigeschmack bekommen. Auch wenn viele von uns den Krieg ausblenden bzw. dieser Krieg in Europa für viele bereits Alltag geworden ist. Was mich stark beschäftigt, ist, dass, nachdem die Europäische Union Atomkraft und Gasförderung als nachhaltig deklariert hat, die Waffenindustrie nun auch danach strebt, die Absolution und das Etikett „nachhaltig“ auf Panzer und Raketen kleben zu können.

Waffen sind nicht nachhaltig

Der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie e. V. (BDSV) vertritt die gebündelten Interessen der deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie. Der BDSV fordert bereits, dass eine soziale Taxonomie seine Mitglieder als nachhaltig einstufen müsse. Schließlich würden die Produkte für Frieden und Sicherheit stehen. Ich empfinde aber den Gedanken als irritierend und seltsam, dass Sozial-Anleihen Waffenfabriken finanzieren.

Es geht doch nur um das begehrte Nachhaltigkeits-Logo. Klar ist, dass man nie wissen kann, wo die produzierten Waffen eingesetzt werden – für die Verteidigung oder für den Angriff. Für mich ist nicht „kriegsentscheidend“, wie die EU-Taxonomie Rüstungsgüter behandelt. Denn in die habe ich bereits den letzten Glauben dadurch verloren, dass Atomkraft als nachhaltig deklariert wurde. Die EU-Taxonomie definiert für mich ganz klar nicht, was grün und was nachhaltig ist. Aber was Rüstungsgüter anbetrifft: Waffen sind nicht nachhaltig. Und es spielt dabei keine Rolle, ob es menschenverachtende, sogenannten geächtete Waffen sind wie zum Beispiel Tretminen und Streubomben oder konventionelle Waffen.

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Ein Artikel von
Alfred Platow