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28. Dezember 2020
Mit einer krisensicheren Zielgruppe Durststrecken durchstehen

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Mit einer krisensicheren Zielgruppe Durststrecken durchstehen

Als Assekuradeur arbeiten Sie mit anderen Maklern zusammen. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

GB: Seit ich 2002 PharmAssec als Assekuradeur etabliert habe, kann unser Konzept von Maklern angeboten werden. Wir setzen dabei im Gegensatz zum Mainstream der Versicherer auf persönliche Ansprechpartner und eine schnelle, kompetente Bearbeitung sowohl im Vertrags- als auch im Schadenbereich.

Da der spezifische Bedarf von Apotheken kaum bekannt ist, haben wir 2005 die PharmAssec Akademie gegründet, in der wir zweitägige Fortbildungen in kleinem Kreis durchführen.

Hat sich die Arbeit eines Assekuradeurs verändert? Mittlerweile wählen auch InsurTechs dieses Geschäftsmodell.

BB: Auch wir nutzen die Möglichkeiten der Digitalisierung, wobei wir seit jeher sehr fortschrittlich aufgestellt sind. Seit gut 15 Jahren werden Anträge online übermittelt, sodass wir schon lange intern papierlos arbeiten. Im Gegensatz zu InsurTechs setzen wir auf hohe Qualität, Kompetenz und persönliche Betreuung der Kunden durch Makler.

Stichwort Impfungen: Welche zukünftigen Risiken stehen Apotheken bevor?

BB: Apotheken, die an Modellversuchen zur Grippe-Impfung teilnehmen, erhalten von uns umgehend eine Bestätigung über den Versicherungsschutz – über Covid-19 wird neu entschieden. Wir wissen, dass sich manche Versicherer hier schwertun und Zuschläge erheben.

Da wir Apothekermedien verfolgen, sind wir im Vorfeld über Änderungen, die unsere Zielgruppe betreffen, informiert und können schnell reagieren. Unbezahlbar ist hier die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Risikoträger, der Württembergischen Versicherung AG.

Ihre Arbeit basiert auf enger Zusammenarbeit mit Versicherern, Netzwerken und Marketern. Ist Spezialisierung und Vernetzung ein Erfolgsmodell, das Sie jungen Maklern mit auf den Weg geben?

GB: Unbedingt. Wer alles machen will, macht nichts richtig. Dazu kommen eine gute Vernetzung und die Resilienz. Die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass Unternehmen mindestens ein krisenfestes Standbein benötigen. Für mich ist das die Gesundheitsbranche. Für andere können das andere Zielgruppen sein.

Ihr Haus steht mitten im Generationenwechsel: Ihre Tochter übernimmt. Wie leicht oder schwer fällt die Übergabe?

GB: Ich habe das Glück, dass es mir sehr leicht fällt. Natürlich ist es nicht einfach, nach 30 Jahren loszulassen. Aber ich weiß unsere Allrisk-Konzepte bei meiner Tochter Beate in besten Händen. Sie ist seit fast zehn Jahren Mitglied der Geschäfts­leitung. Es ist also eine geplante und schrittweise Übergabe. Zudem haben wir ein unglaublich starkes und engagiertes Team, in das ich mein vollstes Vertrauen setzen darf.

Ihnen, Frau Bachthaler, wird es obliegen, weitere Spezialkonzepte zu entwickeln. Welche Aufgaben stehen genau an?

BB: Da steht an erster Stelle die kontinuierliche Weiterentwicklung von PharmAssec, DentAssec und VitAssec. Auch über VetAssec für Tierärzte haben wir nachgedacht, aber hier gibt es riesige Unterschiede zwischen Kleintierpraxen, Nutztier-Veterinären und Spezialisten für Pferdesport oder gar für Wildtiere. Das ist kaum unter einen Hut zu bringen.

Allerdings haben wir auch ausgesprochen engagierte Mit­arbeiter, die sich mit ihren Ideen einbringen. So können wir als Team neue Konzepte entwickeln. Für Unternehmer ist es eine Kernaufgabe, ein wertschätzendes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem Menschen sich gerne einbringen. Auch das ist eine Stärke von PharmAssec.

GB: Meiner Tochter wird bestimmt etwas einfallen. In der „Schublade“ hat sie schon einige Ideen. Ich jedenfalls bin gespannt.

Bild: Gerhard Bachthaler, Geschäftsführer der PharmAssec Apotheken Assecuranz GmbH, und seine Tochter und Nachfolgerin Beate Bachthaler.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 12/2020, Seite 94 f., und in unserem ePaper.

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