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5. Juni 2023
New Work und Leadership: Notwendigkeit auch im Vertrieb

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Team of business people with rocket as a sumbol of high risky goals targeting at red target at meeting table

New Work und Leadership: Notwendigkeit auch im Vertrieb

New Work und New Leadership sind miteinander verknüpft

Trotz dieser gravierenden Veränderungen, vor denen viele Unternehmen bzw. Unternehmensbereiche in den kommenden Jahren voraussichtlich stehen, sind 62% der befragten Führungskräfte überzeugt: New Work ist „primär eine Kultur- und weniger eine Strukturfrage“. Zudem müssen die Unternehmen aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung und der Herausforderungen, vor denen sie in der von rascher Veränderung geprägten VUKA-Welt („VUKA“ steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität) stehen, außer ihrer Personalpolitik auch ihre (Markt­bearbeitungs-)Strategien grundsätzlich überdenken. Und den hieraus resultierenden Change-Bedarf gelte es den Mitarbeitenden im Betriebsalltag nachhaltig zu vermitteln. Deshalb ist für das Gros der Führungskräfte (72%) das Thema New Work untrennbar mit dem Thema New Leadership verknüpft.

Dabei zeigen sich insbesondere die Führungskräfte in den marktnahen Bereichen der Unternehmen, die sozusagen täglich in Kontakt mit den Kunden stehen, davon überzeugt, dass die Bedeutung von Führung in den nächsten Jahren immer weiter steigt, weil aufgrund der vielen Unwägbarkeiten zurzeit noch niemand sicher weiß, wohin die Reise mittel- und langfristig geht. Dadurch verändert sich auch die Funktion der Führungskräfte. Sie sind im Arbeitsalltag immer stärker als „Sinnstifter“ und „Beziehungsmanager“ gefragt, die ihren Mitarbeitenden Orientierung und Halt bieten. Zu einer ihrer Kernaufgaben gehört zudem, den Teamspirit zu bewahren und die Motivation der Mitarbeitenden hoch zu halten – gerade in Teams, in denen die Zusammenarbeit weitgehend virtuell erfolgt. Das ist etwa bei vielen Finanzdienstleistern mit einem großen Außendienst gehäuft der Fall.

Führungskräfte in Sachen New Work und Leadership unterstützen

Was dies für ihr Führungsverhalten im Arbeitsalltag konkret bedeutet, diesbezüglich sind viele Führungskräfte noch extrem unsicher. Sie erleben sich selbst noch stark als Suchende, nicht nur wenn es um das Gestalten der Strukturen der künftigen Zusammenarbeit in ihrem Team, sondern auch das Gestalten der Beziehung zu ihren Mitarbeitenden geht.

Entsprechend wichtig ist es, in den Unternehmen unter anderem Foren zu schaffen, in denen sich die Führungskräfte z. B über solche zukunftsweisenden Fragen austauschen wie:

  • Welche Veränderungen werden in naher Zukunft u. a. aufgrund des verstärkten KI-Einsatzes und der sich immer rascher wandelnden Kundenbedürfnisse in unserer Organisation noch nötig sein? Und:
  • Was bedeutet dies für meine Mitarbeitenden und mich als Führungskraft?

Denn nur wenn die Führungskräfte selbst eine gewisse Orientierung haben, können sie ihren Mitarbeitenden den gewünschten Halt und die nötige Orientierung geben. Außerdem können sie nur dann in ihrem Bereich die Weichen in Richtung Zukunft stellen. Wichtig sind zudem regelmäßige Teamabsprachen, in denen unter anderem reflektiert wird: „Was ist (weniger) gut an unserer Zusammenarbeit?“ und „An was arbeiten wir?“, sodass die Kernthemen von New Work – Partizipation und Selbstbestimmung – in die Alltagsarbeit einfließen.

Diesen Artikel finden Sie sich auch in AssCompact 06/2023 und in unserem ePaper.
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Bild oben: © sommart – stock.adobe.com; Porträtfoto: © IFIDZ

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Ein Artikel von
Barbara Liebermeister