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3. April 2019
Schreckgespenst Mietpool: Ein Relikt vergangener Zeiten

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Schreckgespenst Mietpool: Ein Relikt vergangener Zeiten

Professionelles Mietpool-Modell der Gegenwart

Der Begriff Mietpool war in der Vergangenheit negativ behaftet, weil es an der Transparenz des Modells fehlte. Damals, direkt nach der Wende in Deutschland, gab es in den westlichen Bundesländern einen gewissen Investitionshunger auf ostdeutsche Immobilien. Die Ankaufswerte erschienen im Vergleich zur in Aussicht gestellten Mietrendite höchst günstig zu sein, teils waren die Angebote aber von vornherein unrealistisch und die Zahlungsströme nicht transparent. Denn bei Leerständen von bis zu 50% waren die Mietgarantien schlichtweg unseriös und nicht realisierbar.

Volle Transparenz

Ein professionelles Mietpool-Modell der Gegenwart setzt hingegen auf volle Transparenz. Das Konzept sieht vor, alle Mieten der Mietpool-Mitglieder sprichwörtlich in einem „Topf“ zu sammeln und jedem Eigentümer seinen Anteil als monatliche Miete auszuzahlen. Einer der Vorteile für alle beteiligten Mietpool-Teilnehmer liegt darin, dass jeder einzelne Wohnungseigentümer im Falle eines Leerstands abgesichert ist. Mietausfälle werden so vermieden. Durch den Mietpool können zudem die unterschiedlichen Miethöhen, wie sie in einem Bestandsobjekt durchaus vorkommen, angeglichen werden. Außerdem können aus dem Mietpool eventuell anfallende Kosten für die Neuvermietung sowie Anwalts- oder Gerichtskosten getragen werden, falls diese im Zuge der Vermietung anfallen sollten. Ein effektives Mieter- und Beschwerdemanagement trägt zudem zur Mietsicherheit bei.

Insofern kommt der Verwaltung eine zentrale Rolle zu. Sie hat die Schlüsselaufgabe, den Inhaber einer vermieteten Eigentumswohnung nicht nur von Alltagsproblemen fernzuhalten. Der Eigentümer muss jedoch vorab die richtige Auswahl treffen, wer das Gemeinschaftseigentum verwaltet, einen Instandhaltungsplan aufstellt, die Hausgeldabrechnungen sowie Wirtschaftspläne erstellt und insbesondere wer ihm die Mietverwaltung abnimmt, die im Zweifel sehr viel Eigeninitiative und Expertise verlangt.

Fazit

Kapitalanleger sind gut beraten, wenn sie ein Immobilieninvestment wählen, bei dem der bisherige Eigentümer im Nachgang die Verwalterrolle übernimmt. Der Finanzberater profitiert ebenfalls von dieser Lösung. Denn mit der Immobilie vermittelt er ein stornosicheres Produkt, welches bei einem zufriedenen Kunden ein hohes Weiterempfehlungspotenzial beinhaltet.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2019, Seite 66 f. oder in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Daniel Preis