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4. März 2020
So stark haben sich deutsche Wohnimmobilien seit 2009 verteuert

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So stark haben sich deutsche Wohnimmobilien seit 2009 verteuert

Kein Ende in Sicht

An München reicht Berlin aber noch lange nicht heran. Aktuell kostet dort der Quadratmeter für eine Eigentumswohnung im Median 7.610 Euro. Obwohl München schon vor zehn Jahren die teuerste Stadt war, haben sich die Preise seither noch einmal um 163% verteuert. Das ist der drittgrößte prozentuale Anstieg aller Städte. Doch auch für Hamburg (4.820 Euro) und Frankfurt am Main (4.700 Euro) zeichne sich kein Ende der steigenden Preise ab.

Auch die zweite Reihe zieht kräftig an

Dass nicht nur die größten Städte vom Immobilienboom betroffen sind, zeigt sich unter anderem an Oldenburg. Die niedersächsische Gemeinde verbucht einen Anstieg von 177% und liegt damit nur knapp hinter Berlin. Wohnungssuchende müssen dort mit mittleren Preisen von 3.050 Euro kalkulieren. Neben Oldenburg weisen auch Offenbach am Main (+160%) und Augsburg (+159%) große Steigerungen auf.

Boom in Halle, Stagnation in Chemnitz

Im Osten Deutschlands zeichnet sich ein stark unterschiedliches Bild ab. In den meisten Großstädten steigen die Kaufpreise stark an. In Halle an der Saale verdoppelten sich die Angebotspreise auf aktuell 1.970 Euro pro m2. Auch Rostock (+99%), Leipzig (+88%) und Dresden (+81%) machten einen großen Sprung. Andere ostdeutsche Regionen haben hingegen mit Abwanderungen zu kämpfen und die Preise stagnieren in der Folge. Davon sind nicht nur ländliche Regionen, sondern auch die Großstadt Chemnitz betroffen.

Kaum Veränderung im Ruhrgebiet

Auch in einigen strukturschwachen Städten des Ruhrgebiets stehen viele Wohnungen leer. Die Kaufpreise haben sich geringer als die Inflation entwickelt: Hagen (+5%), Gelsenkirchen (+6%), Oberhausen und Bochum (je +11%) sind einige Beispiele. Herne (-4%) ist sogar die einzige Stadt der Untersuchung, die einen leichten Rückgang aufweist. Die Universitätsstädte Aachen (119%) und Münster (101%) zählen hingegen aufgrund ihrer großen Attraktivität genauso wie die Rheinmetropolen Düsseldorf (111%) und Köln (80%) zu den teuersten Gegenden in Nordrhein-Westfalen. (mh)

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