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17. August 2020
Versicherer und Makler im Spiegel der Medien: Von Zuschauern zu aktiven Gestaltern

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Versicherer und Makler im Spiegel der Medien: Von Zuschauern zu aktiven Gestaltern

Phase 4: „Recovery & Repair“, April 2020

Versicherungen steuern die branchenrelevante Berichterstattung jetzt zu großen Teilen selbst. Unternehmen bespielen die Medien vor allem mit Thought-Leader-Themen – diese Strategie wirkt sich positiv auf die Reputation aus. Versicherer und Makler werden durch ihre Expertise zu Covid-19-Themen vermehrt als starke Partner in der Krise gesehen. Themen waren:

  • Richtlinien zu Covid-19
  • Szenarien zu Post-Covid-19-Zeiten – auf diesen Themenzweig setzen vor allem Makler wie Aon und Marsh
  • Interviews mit CEOs und CFOs in reichweitenstarken Medien – auf diese Art der Positionierung setzen insbesondere Versicherungsunternehmen verstärkt und häufig

Seit Juli flacht die Recovery & Repair-Phase merklich ab. Insbesondere Versicherer und Rückversicherer greifen zum einen vermehrt auf ältere Inhalte zu Covid-19 zurück. Zum anderen lässt sich erkennen, dass die Unternehmen aktiv Themen aus der Vorkrisenzeit sowie neue Inhalte aufnehmen und die Medien damit bespielen. Im Fokus stehen bei Versicherern vor allem Produktthemen und Partnerschaften mit anderen Key Playern. In ihrer aktiven Medienkommunikation gehen Makler wie Marsh hingegen mit Themen zur Digitalisierung und Cybersecurity an die Presse.

Ein Blick in die sozialen Medien verrät darüber hinaus: Versicherungsunternehmen pushen seit Phase 4 Kampagnen aktiv auf ihren Kanälen und interagieren so nicht nur im B2B-Bereich, sondern über interaktive Funktionen wie Umfragen auf LinkedIn und Instagram auch stark mit den Konsumenten.

Aktive Kommunikationssteuerung wichtiger denn je

Auch für Makler haben Unternehmen neue Leitlinien erlassen, beispielsweise sollten bei der R+V „Geschäftstermine und Besprechungen möglichst online stattfinden“. Das Geschäft sollte weiterlaufen und gleichzeitig die Gesundheit aller geschützt werden. Auch in den Zeiten der Lockerung hat letzteres oberste Priorität, um eine zweite Welle zu vermeiden. Die Medien bewerten diese Anpassung an das „neue Normale“ positiv.

Resümierend lässt sich festhalten: Die aktive Kommunikationssteuerung wirkt sich positiv auf das mediale Bild zu Versicherern und Maklern aus. Weiterhin gilt deshalb, die Agenda der Medien mit positiven, selbstinitiierten Themen zu gestalten. Dabei sollte die Entwicklung in den einzelnen Ländern aktiv im Blick behalten werden, um schnell und selbstgesteuert reagieren zu können – sowohl mit Expertenthemen als auch im operationalen Bereich.

Über die Autoren

Martin Schulze leitet als Vice President das Geschäft in der DACH-Region für Cision Insights. Sarah Gatzlik ist Kommunikationsexpertin für den Finanz- und Versicherungssektor und verantwortet alle Kunden dieses Bereiches in der DACH-Region. Cision Insights ist ein global führendes Technologieunternehmen für Medienbeobachtung und -analyse. Mit mehr als 1.400 Mitarbeitern hilft es den größten Unternehmen und Organisationen weltweit bessere Kommunikationsentscheidungen zu treffen.

Bild: © taa22 – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Sarah Gatzlik
Martin Schulze