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29. September 2025
WECOYA: „Unser Anspruch ist, relevante Risiken zu bedienen“

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WECOYA: „Unser Anspruch ist, relevante Risiken zu bedienen“

WECOYA: „Unser Anspruch ist, relevante Risiken zu bedienen“

Und was genau verbirgt sich hinter der Marke WECOYA space, und welche strategische Rolle spielt sie im Gesamtkonzept von WECOYA?

WECOYA space ist unsere Antwort auf die Frage, wie man Poolgeschäft, Verbundstrukturen und Assekuradeursleistungen intelligent miteinander verbinden kann. Die Marke bündelt verschiedene Serviceelemente: zum einen den Zugang zu klassischen Pools und Verbundlösungen, zum anderen aber auch die Möglichkeit, auf exklusive Produkte unserer Assekuradeurslinien zuzugreifen. Besonders für kleinere Makler oder spezialisierte Vermittler bietet das einen echten Mehrwert. Sie erhalten, je nach Bedarf, die Möglichkeit über unsere Plattform Bestände zu verwalten, auf digitale Schnittstellen zuzugreifen und gleichzeitig Produkte aus unserem Haus zu nutzen. Das gibt es in dieser Form so am Markt nicht und eröffnet uns den Zugang zu Vermittlern, die wir über die klassischen Kanäle bislang nicht erreicht haben.

WECOYA gehört zur GGW Group, unter deren Dach sich auch namhafte Maklerhäuser, organisiert in der Einheit LEADING BROKERS UNITED, befinden. Wie wirkt sich diese Konstellation auf Ihr Tagesgeschäft als Assekuradeur aus?

Absolut positiv. Es gibt jedoch keine Abgabepflicht für Geschäft von LEADING BROKERS UNITED an WECOYA – genauso wenig besteht eine Annahmepflicht unsererseits. Wir sind eigenständig positioniert und verstehen uns als Partner für den gesamten Makler- und Vermittlermarkt. Derzeit liegt der Anteil des Geschäfts, das von LEADING BROKERS UNITED kommt, bei ca. 30%. Der weit überwiegende Teil – also etwa 70% – kommt von Drittmaklern.

Trotzdem liegt die Vermutung nahe, dass eine solche Nähe zu einem so großen Maklernetzwerk Wettbewerbsvorteile bringt. Gibt es nicht doch Synergieeffekte, die Ihnen exklusiv zur Verfügung stehen?

Natürlich gibt es Synergien – und das ist auch sinnvoll. Etwa dann, wenn wir bei Häusern der LEADING BROKERS UNITED auf Spezialanforderungen stoßen, für die wir bereits Lösungen haben. Oder wenn sich durch gemeinsame Schnittmengen Prozesse effizienter gestalten lassen. Aber diese Synergien entstehen aus der Sache heraus, nicht durch strukturelle Bevorzugung. Unser Anspruch ist, allen Partnern im Markt dieselben Leistungen und denselben Zugang zu bieten. Wenn ein externer Makler dieselben Anforderungen stellt wie ein Partnerunternehmen der LEADING BROKERS UNITED, wird er bei uns genauso behandelt.

Und wie sehen Sie die weitere Entwicklung? Wird sich das Verhältnis zwischen Geschäft mit Unternehmen der LEADING BROKERS UNITED und Drittgeschäft verändern?

Vermutlich ja, aber nicht, weil wir es erzwingen, sondern weil es sich anbietet. LEADING BROKERS UNITED ist ein relevanter Marktteilnehmer, und es wäre wirtschaftlich unsinnig, diesen Markt zu ignorieren. Wir erwarten, dass sich das Verhältnis perspektivisch in Richtung 50:50 verschiebt. Aber das Drittgeschäft bleibt für uns auch künftig von zentraler Bedeutung.

Sie haben eben betont, dass WECOYA allen Partnern im Markt dieselben Leistungen und denselben Zugang bietet – unabhängig davon, ob ein Makler zur GGW Group gehört oder nicht. Was genau darf sich ein externer Makler darunter vorstellen?

Ganz konkret: Ein unabhängiger Makler profitiert bei uns von individuell zugeschnittenen Produkten, festen Ansprechpartnern und schlanken, digitalen Prozessen. Wir verstehen uns als Partner, der die operative Belastung der Vermittler reduziert und gleichzeitig fachliche Tiefe liefert. Gerade in komplexen oder wenig standardisierten Bereichen – wie etwa im Transportbereich, bei Transaktionsversicherungen oder in der Film- und Entertainmentbranche – können wir sehr spezifische Lösungen anbieten. Dabei bleibt der Makler durchgängig Herr der Kundenbeziehung, während wir der Dienstleister im Hintergrund sind.

 
Ein Interview mit
Thomas Zimmermann