Interview mit Eileen Billerbeck, Geschäftsführung der Billerbeck GmbH
Welche Bedeutung hat die Arbeitsplatzgestaltung für Unternehmen und speziell für Maklerhäuser?
Für uns hat die Arbeitsplatzgestaltung eine große Bedeutung, besonders für die Arbeitgeberattraktivität. Besonders nach Corona ist es wichtig, dass sich die Mitarbeitenden im Büro wohlfühlen, sodass sie gerne zurück aus dem Home-Office kommen, denn für uns ist die Arbeit vor Ort sehr wichtig. Zum einen ist die technische Ausstattung bei uns sehr gut, und dies kann ich im Home-Office nicht gewährleisten. Arbeitseffizienz, aber auch Arbeitsqualität, gerade was die Telefonqualität und Internetleistung angeht, sind einfach besser im Büro. Zum anderen ist der fachliche Austausch wichtig, gerade weil wir mit dem Konzept arbeiten: ein persönlicher Ansprechpartner, der vollständig für den jeweiligen Kunden zuständig ist. Da jeder seine Stärken und Schwächen in den jeweiligen Sparten hat, profitieren alle davon, wenn man sich vor Ort austauscht und voneinander lernt.
Auf das Büro bezogen: Was zeichnet für Sie einen New-Work-Arbeitsplatz aus?
Die Frage ist: Wie definiert man New Work? Ich finde, ein Thema, das mit New Work zusammenhängt, ist Flexibilität. Ein New-Work-Arbeitsplatz sollte flexibel sein. Unsere Arbeitsplätze sind so angelegt, dass sich jeder Mitarbeitende überall hinsetzen kann. Es hat zwar aktuell jeder seinen festen Platz, aber wir verfolgen eine Clean-Desk-Policy. Das heißt: Abends ist der Schreibtisch ordentlich zu verlassen. Wir haben z. B. eine Schüleraushilfe, die zweimal die Woche kommt und daher keinen festen Platz hat. Sie kann sich an jeden freien Platz setzen. Trotzdem können alle etwa einen Kalender aufstellen oder ihre persönlichen Pflanzen auf der Fensterbank haben. Das wird von den Teammitgliedern sehr geschätzt.
Was setzen Sie denn in Ihrem Unternehmen noch um?
Bild: Der Tagungsraum wurde vollständig modernisiert und repräsentiert das Maklerhaus.
Beispielsweise Home-Office und eine gewisse Standardisierung der Räume. Alle Büros haben die gleichen Möbel – auch meines. Für mich bedeutet New Work, dass auch die Chefetage mitmacht. Der einzige Unterschied ist: Ich habe ein Einzelbüro, denn manchmal muss ich einfach vertrauliche Telefonate führen. Zudem haben wir angefangen, weitere Räume umzugestalten, z. B. unseren Tagungsraum. Dieser ist sehr flexibel gestaltet, denn er hat einen Arbeitsplatz und eine große Besprechungstafel für zehn Personen. Da wir mittlerweile mehr Sitzplätze für unsere wöchentlichen Teambesprechungen brauchen, können wir den Arbeitsplatz mit in die Besprechungstafel integrieren und die passenden Stühle aus der Küche dazuholen und so mit 16 Leuten dort sitzen. Die Tische sind zudem höhenverstellbar, rollbar, kippbar und dadurch beschreibbare Metaplanwände. Daran kann man z. B. mit Post-its arbeiten. Zudem gibt es eine fahrbare Trennwand, an der unser Monitor befestigt ist. Insgesamt ist der Raum sehr wandelbar und für verschiedene Besprechungssituationen und Workshops nutzbar.
Und wann haben Sie die Umgestaltungen vorgenommen?
Da gab es keinen Tag X, es ist eher ein laufender Wandel. Einiges kam zu Corona wie beispielsweise die Einführung der MacBooks oder die Installation von Schallschutzdecken in jedem Büro für eine angenehmere Akustik. Die großen Monitore haben wir seit vier Jahren, die höhenverstellbaren Schreibtische seit drei Jahren.
Flexibilität und Modernität stehen ganz oben bei Ihnen, wie man an dem Tagungsraum sieht.
Ja, Flexibilität, Modernität und natürlich Begegnung. Im Tagungsraum kommen wir alle zusammen. Dort gibt es die Konferenzecke, aber auch noch ein großes Sofa mit Schaukelstühlen und kleinen Tischen für Besprechungen und Feedback-Gespräche. Unser wichtigster Begegnungsraum ist allerdings die Küche. Dort kann zu acht gegessen werden und aufgrund der gemütlichen Atmosphäre werden dort auch gerne kleinere Meetings bei einem Kaffee oder im Sommer auch mit einem Eis abgehalten.
Seite 1 „Nur ein Büro umzugestalten, macht kein modernes New-Work-Unternehmen“
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