AssCompact suche
Home
Assekuranz
28. Oktober 2019
DKM 2019: Der hybride Makler macht das Rennen

DKM 2019: Der hybride Makler macht das Rennen

Über 17.500 Messeteilnehmer fanden in diesem Jahr den Weg zur DKM 2019. 358 Aussteller präsentierten ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Botschaft der Vermittlermesse war eindeutig: Der persönliche Vertrieb hat eine gute Zukunft, wenn er den Weg der Digitalisierung mitgeht. Platz gebe es für ihn sowohl in möglichen Ökosystemen als auch beim Fortschreiten von Künstlicher Intelligenz (KI). „Try and Error“ wird dabei zu einer Art Leitmotiv der Branche.

Einfach mal ausprobieren gehörte lange Zeit nicht zum Handlungsrepertoire der Finanz- und Versicherungswirtschaft. Das hat sich geändert. Start-ups haben es vorgemacht, dann wurden die Manager der Gesellschaften und schließlich auch die Vermittler mutiger. Auf der DKM 2019 wurde regelrecht begeistert von den neuen Möglichkeiten der Digitalisierung gesprochen.

Visionen von morgen und das Lösen ungeklärter Fälle

Die DKM 2019, die vom 22. bis 24.10.2019 in der Messe Dortmund stattfand, war jedenfalls eine Gesprächsplattform für die Entwicklungen von morgen. In vielen Einzelgesprächen fühlten Vorstände, Direktoren und Maklerbetreuer der Gesellschaften vor, was Makler, Pools und Vertriebe im nächsten Jahr auf Produktseite und prozessual erwarten oder ließen ihre in der Umsetzung befindlichen Angebote auf den Prüfstand stellen. Gleichermaßen war die DKM Arbeitsmesse, auf der anliegende Projekte, Fragen und ungeklärte Angelegenheiten gleich mitgelöst werden konnten. Auf Nachfrage erklärten Aussteller und Fachbesucher, dass es zwar immer wieder zu neuen Kontaktanbahnungen auf der DKM käme, die Kontaktpflege und konkrete Terminvereinbarungen aber immer mehr an Bedeutung gewinnen würden.

Digitalisierung schlägt Regulierung

Über Regulierungsmaßnahmen wurde auf der Leitmesse der Finanz- und Versicherungswirtschaft natürlich auch gesprochen. Über das Aufreger-Thema Nr. 1, dem Provisionsdeckel, wurde zwar mit viel Herzblut diskutiert, doch die andauernde Verschiebung einer politischen Entscheidung führte in Dortmund auch schon mal dazu, das Thema zur Seite zu schieben. Die Digitalisierung lief damit sogar dem Provisionsdeckel den Rang ab.

Der hybride Makler

Wobei dem Anlass entsprechend die einhellige Meinung vorherrschte, dass es trotz Digitalisierung, neuen Ökosystemen oder KI den persönlichen Vertrieb immer weiter geben werde. Da wird zunächst auch schon einmal die Rivalität zwischen Vertreter und Makler hintenangestellt. Dem Anlass der Maklermesse entsprechend hieß das vorgetragene Mantra der DKM dann aber doch, dass dem „hybriden Makler“ die Zukunft gehöre.

In diese Kerbe schlägt auch Konrad Schmidt, Geschäftsführer des DKM-Veranstalters bbg bei seinem Messefazit: „Die Digitalisierung eröffnet der Branche – sei es Anbieter oder Vermittlerbetriebe – ganz neue Möglichkeiten. Makler und Gesellschaften sind gefordert, ihre Prozesse zu optimieren und dennoch die Bedeutung der menschlichen Empathie nicht zu unterschätzen – dem hybriden Makler gehört die Zukunft.“

Produktgeber und Versicherer, das zeigte die DKM sehr deutlich, arbeiten deshalb an zahlreichen Lösungen, um Makler in die Lage zu versetzen – im Branchenjargon spricht man heute vom „enablen“ – die Kundenbedürfnisse der Zukunft zu erfüllen und dabei auch in den eigenen Betriebe hinein effizient zu bleiben. Ein Beleg dafür, dass die Versicherungsmakler wichtige Partner der Finanz- und Versicherungswirtschaft bleiben, zeigt auch die hohe Ausstellerzahl der DKM: 358 Anbieter waren in Dortmund dabei. Nahezu ausverkauft bedeutet dies für den Veranstalter, der sich auch über ein positives Feedback freuen konnte, was den gelungenen Umbau der Messe Dortmund und die vielfältige Gestaltung der Messeflächen – etwa durch die modernen Themenparks – betrifft. (bh)

Weitere Informationen zur DKM 2019: www.die-leitmesse.de, www.dkm365.de

DKM 2020: 27. bis 29.10.2020, Messe Dortmund

Lesen Sie auch:

Vermittler, Versicherer, der Provisionsdeckel und der Rest …

VV-Runde auf der DKM: Vermittler müssen weder Ökosysteme, KI noch Amazon fürchten

Klaus Kaldemorgen über Altersvorsorge ohne Garantien