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Unternehmensmeldungen

GGW erwirbt dänischen Assekuradeur balticfinance

Die GGW Group übernimmt balticfinance. Der dänische Assekuradeur ist europaweit tätig und hat Standorte in Kopenhagen, London, Malmö und Flensburg. Zum Kerngeschäft von balticfinance zählen Arbeitsunfall- und Kfz-Versicherungen für kleine und mittelständische Firmen in Skandinavien.

GGW kauft in Skandinavien zu: Der dänische Assekuradeur balticfinance wird zum 01.10.2023 Teil der WECOYA UNDERWRITING unter dem Dach der GGW Group. Das stark wachsende Unternehmen hat über 20 Jahre Erfahrung im europäischen Versicherungsmarkt. Mit Standorten in Kopenhagen, London, im schwedischen Malmö und in Flensburg ist der Assekuradeur europaweit tätig.

Arbeitsunfall- und Kfz-Versicherungen für kleine Unternehmen und Mittelständler in Skandinavien bilden das Kerngeschäft von balticfinance. Darüber hinaus hat balticfinance international unter anderem Profisport-, private Unfall- sowie Eventausfallversicherungen im Portfolio. Der Vertrieb sämtlicher Produkte erfolgt ausschließlich über Makler oder Agenturen. Zahlreiche international renommierte Versicherer fungieren als Risikoträger. Bei Lloyd’s agiert balticfinance nicht nur als Coverholder, sondern über eine separate Gesellschaft auch als Lloyd’s Broker.

„Wir freuen uns über einen der am schnellsten wachsenden Assekuradeure Skandinaviens als neues Partnerunternehmen unserer Gruppe. Die Dynamik, das junge Team und der exzellente Marktzugang sind inhaltlich und kulturell eine Bereicherung für uns“, erklärt Thomas Zimmermann, Geschäftsführer der GGW Group.

Laut GGW ergänzen sich die Unternehmen auch regional aufgrund der besonderen Marktstellung von balticfinance in Skandinavien, während die GGW Group in der DACH-Region, den Niederlanden und der Türkei stark vertreten ist. Die Gesellschafter, das Management sowie sämtliche Mitarbeiter von balticfinance bleiben an Bord. (tk)

Bild: © XtravaganT – stock.adobe.com

 

Howden übernimmt Marine- und Transportmakler Northern Lloyd

Die Konsolidierung im Maklermarkt geht weiter: Der internationale Versicherungsmakler Howden übernimmt den norddeutschen Marine- und Transportmakler Northern Lloyd. Damit wolle man sich in den eigenen Schlüsselmärkten weiter spezialisieren, heißt es vonseiten des Unternehmens.

Die Konsolidierung im deutschen Maklermarkt hält an: Der internationale Versicherungsmakler Howden verkündete Ende letzter Woche die Übernahme des deutschen Schiffsversicherungsmaklers Northern Lloyd. Northern Lloyd ist einer der führenden Marine- und Transportmakler in Deutschland und in Bremen und Hamburg ansässig, besitzt aber auch Niederlassungen in „strategisch wichtigen Branchenzentren“ wie London, Athen, Limassol und Abu Dhabi.

Das inhabergeführte Maklerunternehmen, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1837 zurückreichen, bietet Schiffseigentümern, Schiff- und Asset-Managern Beratungs- und Risikoanalysen sowie Platzierungs- und Schadenbearbeitungsdienstleistungen an.

Howden Deutschland will sich in Schlüsselmärkten weiter spezialisieren

Mit der Transaktion verfolge man das Ziel, Deutschlands Marktführer im Marinegeschäft zu werden sowie sich in den eigenen Schlüsselmärkten weiter zu spezialisieren, lässt Howden im Rahmen der Ankündigung verlauten.

Im März dieses Jahres hat Howden bereits die Übernahme der Franz Goßler Versicherungsgruppe verkündet (AssCompact berichtete), um Wachstumsambitionen im Geschäftsbereich Sport und Entertainment zu verwirklichen.

Nach Abschluss der Übernahme von Northern Llyod wird Howden Deutschland laut eigenen Angaben auf über 400 Mitarbeiter an zehn Standorten wachsen. Weitere Details der Transaktion wie den Kaufpreis kommunizierte Howden nicht. (js)

Bild: © Pormezz – stock.adobe.com

 

blau direkt übernimmt Software-Anbieter zeitsprung

Die zeitsprung GmbH hat eine Partnerschaft mit dem Lübecker Infrastrukturdienstleister blau direkt geschlossen. Im Zuge dessen steigt blau direkt bei dem Anbieter von Software für die Versicherungsbranche ein. Als Teil der blau direkt Gruppe bleibt zeitsprung als eigenständige Gesellschaft und Marke erhalten.

Wie der in Pforzheim ansässige Software-Anbieter mitteilt, erfolgt der Einstieg von blau direkt im Rahmen der Wachstumsstrategie von zeitsprung. Als Teil der blau direkt Gruppe will zeitsprung seine Position in der Branche weiter ausbauen. Langfristig bleibt zeitsprung als eigenständige Gesellschaft und Marke erhalten und wird unverändert als marktoffener Intermediär für die Versicherungsbranche agieren. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, soll durch beschleunigtes Investment und zusätzliche Ressourcen das bestehende Produktportfolio kontinuierlich weiterentwickelt werden. Darüber hinaus soll die Automatisierung des Schadenmanagements vorangetrieben und die Plattform zur zentralen Vorgangssteuerung für Vertriebe ausgebaut werden.

Mit zeitsprung an Bord will blau direkt sein Angebot an Infrastruktur- und Prozessdienstleistungen für Versicherungsmakler erweitern und bestehende Dienstleistungen weiterentwickeln.

Sasha Justmann bleibt Geschäftsführer

Marcel Hanselmann scheidet als Geschäftsführer und Gesellschafter aus, während Sasha Justmann am Unternehmen beteiligt bleibt und zeitsprung weiterhin als Geschäftsführer leiten wird.

„Wir freuen uns sehr auf unsere Partnerschaft mit blau direkt. Dabei werden wir unseren Kunden auch weiterhin unsere etablierten Stärken, die Zuverlässigkeit und kurze Wege bieten können. Hinzugewinnen werden wir weitere Ressourcen für neue Produkte und beschleunigtes Wachstum, mit dem wir unsere Kunden noch besser unterstützen können, ihre Digitalisierungsziele nachhaltig und schnell zu erreichen“, erklärt Sasha Justmann.

„Der Markt profitiert außerordentlich von den diversen Intermediären und ihren technischen Lösungen. Sie ermöglichen Geschäftsmodelle und beschleunigen Entwicklung und Wachstum –sowohl etablierter als auch neuer Marktteilnehmer. zeitsprung ist einer der flexibelsten und innovativsten Intermediäre, der durch den Zusammenschluss mit der blau direkt Gruppe weiter gestärkt wird. blau direkt und zeitsprung eint das Ziel, Dienstleister für die gesamte Branche zu sein und eine standardisierte Infrastruktur als Fundament für die Geschäftsprozesse des Versicherungsmarktes voranzutreiben“, sagt Lars Drückhammer, Geschäftsführer von blau direkt. (tk)

Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com

 

RheinLand Versicherungsgruppe wächst 2022 weiter

Die RheinLand Versicherungsgruppe bilanziert für das Geschäftsjahr 2022 Wachstum. Die Bruttobeiträge wuchsen um 7,6%. Vor allem das Schaden- und Unfallgeschäft trug zu der positiven Bilanz bei. Dies hat die RheinLand Holding AG auf ihrer Hauptversammlung letzte Woche bekannt gegeben.

<p>Die RheinLand Versicherungsgruppe konnte im vergangenen Jahr seine dynamische Entwicklung fortsetzen. Das Unternehmen konnte zum Jahresende ein Wachstum der Bruttobeitragseinnahmen um 49 Mio. Euro auf 690 Mio. Euro verzeichnen, was einem Plus von 7,6% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dies hat die RheinLand Holding AG im Rahmen ihrer Hauptversammlung in Neuss letzte Woche bekannt gegeben. </p><h5>Schaden- und Unfallgeschäft als Wachstumstreiber</h5><p>Dabei erwies sich das Schaden- und Unfallgeschäft wieder als starker Wachstumstreiber, so das Unternehmen. Hier wuchsen die Beiträge von 304 Mio. Euro auf 344 Mio. Euro an – 72 Mio. Euro davon kamen vom Assekuradeursvertrieb in den Niederlanden, 171 Mio. Euro über den Maklervertrieb in Deutschland und der eigene Außenvertrieb steuerte 101 Mio. Euro bei. </p><p>In der Restkredit- und Kaufpreisversicherung im deutschen Markt stiegen die Beitragseinnahmen auf 203 Mio. Euro (Vorjahr: 192 Mio. Euro). Das in den Niederlanden betriebene Geschäft mit Risikolebens- und Restkreditversicherungen blieb mit 82 Mio. Euro auf einem weitgehend konstanten Niveau, während das deutsche Lebensversicherungsgeschäft 61 Mio. Euro einbrachte. </p><h5>Starke Bonität von Assekurata bestätigt</h5><p>Das Konzernergebnis vor Steuern lag bei 15,2 Mio. Euro (Vorjahr: 10,1 Mio. Euro). Die Summe der Kapitalanlagen lagen zum Jahresende bei 1,732 Mrd. Euro, das konsolidierte Eigenkapital erreichte 223 Mio. Euro. Die Solvenzquote des Unternehmens lag zuletzt bei 273%, wofür die Ratingagentur Assekurata der operativ tätigen Gesellschaften sowie der RheinLand Holding AG eine „Starke Bonität“ (A+) bestätigte. (js)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © RheinLand Versicherungsgruppe</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/EABEDDFB-885E-42D0-8B58-BCA4F647F718"></div>

 

Scout24 übernimmt Sprengnetter Gruppe

Scout24 erwirbt die Mehrheit an Sprengnetter, einem führenden Anbieter von Immobiliendaten und -bewertungen. Mit der Übernahme soll die Position des ImmoScout24-Ökosystems gestärkt werden. Die Sprengnetter Gruppe wird weiter unter ihrer eigenen Marke agieren.

Das Digitalunternehmen Scout24, das die Immobilienplattform ImmoScout24 betreibt, übernimmt 75% an der Sprengnetter Gruppe. Seit der Firmengründung im Jahr 1978 konzentriert sich Sprengnetter auf die Vereinfachung und Digitalisierung von Immobilienbewertungen und beschäftigt rund 250 Mitarbeiter. Das Unternehmen bedient Kreditinstitute und die Immobilienwirtschaft mit Softwarelösungen, einem automatisierten Bewertungsmodell (Automated Valuation Model/AVM) und Finanzierungsgutachten. Unter der Leitung des derzeitigen Eigentümers und Geschäftsführers Jan Sprengnetter hat das Unternehmen in den vergangenen zehn Jahren ein breites Portfolio digitaler Bewertungs- und ESG-Produkte etabliert. Seinen Hauptsitz hat Sprengnetter in Bad-Neuenahr-Ahrweiler, Tochtergesellschaften hat die Gruppe in Österreich, Italien, Kroatien, Bosnien und Montenegro.

Position des ImmoScout24-Ökosystems stärken

Mit der Übernahme der Sprengnetter Gruppe will Scout24 seinen Kurs fortsetzen, ein digitales Ökosystem zur Vereinfachung von Immobilientransaktionen aufzubauen. Mit Einbindung der Sprengnetter-Produkte in das ImmoScout24-Ökosystem will Scout24 allen Beteiligten eine verstärkte Nutzung unabhängiger Bewertungsdaten für Immobilienobjekte ermöglichen. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, soll damit die Transparenz bei der Entscheidungsfindung erhöht werden. Bestehende Kunden von Sprengnetter sollen von einem breiteren und stärker integrierten Angebot profitieren.

Sprengnetter arbeitet weiter unter eigener Marke

Sprengnetter wird auch künftig unter der eigenen Marke von Bad Neuenahr-Ahrweiler aus agieren. Die Standorte und Teams der Sprengnetter Gruppe bleiben erhalten. Der CEO Jan Sprengnetter behält 25% der Anteile am Unternehmen und wird Mitglied des Leadership Teams von Scout24.

„Sprengnetter stellt seit Jahrzehnten seine Expertise für einfache, sichere und effiziente Immobilienbewertungen unter Beweis. Wir freuen uns sehr, dass wir unser Unternehmen gemeinsam mit ImmoScout24 auf die nächste Stufe heben können, indem wir digitale Wertermittlungsleistungen für ein viel breiteres Publikum verfügbar machen. Durch die Zusammenarbeit mit ImmoScout24 werden Kunden von Sprengnetter von einem umfangreicheren integrierten Produktportfolio und einer erweiterten Datenbasis profitieren“, sagt Jan Sprengnetter.

Die Transaktion soll voraussichtlich im Juli abgeschlossen sein. Wie die Unternehmen weiter mitteilen, ist der endgültige Anteilsverkauf an einen Earn-out-Mechanismus geknüpft. Ein Teil des Kaufpreises wird in Scout24-Aktien gezahlt. (tk)

Bild: © nespix – stock.adobe.com

 

ELEMENT und SIMTAL starten Zusammenarbeit

Seit Frühjahr 2023 ist SIMTAL mit Lebensversicherungsprodukten auf dem deutschen Markt vertreten. Nun kooperiert das Unternehmen mit ELEMENT und ergänzt sein Portfolio um eine eine digitale Tierkranken-, eine Privathaftpflicht- sowie eine Unfallversicherung.

<p>Im Rahmen der Zusammenarbeit mit der ELEMENT Insurance AG erweitert SIMTAL sein Produktangebot um einen digitalen Tierkrankenschutz, eine Privathaftpflicht sowie eine Unfallversicherung. Innerhalb der Kooperation ist ELEMENT Erstversicherer und Risikoträger, SIMTAL verantwortet den Vertrieb. </p><p>„Wir freuen uns, unseren Vertriebspartnern nun die ersten digitalen Cross-Selling-Lösungen anbieten zu können. Mit den Produkten der ELEMENT wird die Beratung unserer Kunden deutlich umfangreicher“, erklärt Alexandre Ribes, Geschäftsführer der SIMTAL GmbH.</p><p>„Mit SIMTAL haben wir eine End-to-end-Plattform für Versicherungsvermittler als Vertriebspartner gewonnen. Unsere Produkte sind eine wertvolle Ergänzung des Angebots der SIMTAL“, sagt Fabian Fischer, Leiter des deutschen Sales-Departments von ELEMENT.</p><p>SIMTAL ist eine unabhängige digitale End-to-end-Plattform für Versicherungsvermittler. SIMTAL will Vermittler bei der täglichen Arbeit unterstützen und für mehr Effizienz sorgen und ermöglicht es, Kunden digital ohne Medienbruch zu betreuen. Digitale Identifikation, digitale Unterstützung in der Kundenberatung und -betreuung, digitale Antrags- und medizinische Risikoprüfung sowie digitale Sofortpolicierung nennt SIMTAL als die Eckpfeiler seines Serviceangebots. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © alphaspirit – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E8EA2002-D2D3-4189-8AE6-78EBD4A652FA"></div>

 

Wenn Mensch und Maschine gemeinsam Schäden regulieren

In der Schadenregulierung von Versicherern arbeiten heute schon Maschine und Mensch zusammen. Künstliche Intelligenz ermöglicht eine digitale Schadensteuerung, die die Bearbeitungszeit deutlich verkürzt. Bavaria Direkt hat in der vergangenen Woche einen Einblick in diese Prozesse gegeben.

Die Einsatzgebiete von Künstlicher Intelligenz (KI) bei den Versicherern weiten sich aus. Möglichkeiten liegen entlang der kompletten Wertschöpfungskette. Im Fokus stehen dabei Chatbots, Texterkennung, Betrugserkennung und die Schadenregulierung. Bei letzterer erhoffen sich die Versicherer insbesondere eine Beschleunigung der Prozesse und mehr Wirtschaftlichkeit.

Auch die Versicherungskammer Bayern reguliert bereits Schäden mithilfe von KI. Vorreiter ist dabei Bavaria Direkt, der Direktversicherer der Sparkassen. Das liegt auch daran, weil die für die KI notwendige Datenanalyse dort einfacher vonstattengeht als bei großen Versicherern mit einer Vielzahl von Daten und Datenbanken, die häufig noch nicht mal auf einem System laufen.

Christian Krams, Vorstandsmitglied BavariaDirekt und Leiter Konzern Schaden bei der Versicherungskammer, erklärte in der vergangenen Woche anlässlich eines Pressegesprächs: „Durch unsere digital unterstützten Prozesse generieren wir bereits heute einen echten Mehrwert für unsere Kunden. Denn sie erfahren ‚live‘ im Kontakt mit unseren Schadenmanagern, wie ihr individueller Schadenfall bestmöglich reguliert werden kann und werden dabei eingebunden. Die Kundenzufriedenheit steigt messbar; auch für das Unternehmen ergeben sich Vorteile. Die Digitalisierung des gesamten Schadenprozesses, bei dem die Mitarbeitenden eine wichtige Rolle als ‚Kümmerer‘ im Schadenfall einnehmen, ist deshalb auch ein elementarer Bestandteil unseres strategischen Zielbilds.“

KI macht Vorschläge, Mitarbeiter wählt aus

Kommt nun eine individuelle Schadenmeldung bei dem Versicherer an, läuft sie in die Digitale Schadensteuerung (DSS), eine KI-basierte Steuerung inklusive Betrugs- und Regresserkennung. Diese gleicht die aktuelle Meldung mit historischen Schadenregulierungen ab und klassifiziert den Schaden. In Echtzeit gibt die KI dann Empfehlungen zur sogenannten „next best action“, bezogen auf die Gegebenheiten des individuellen Schadenfalls. Der Sachbearbeiter prüft die vorgeschlagenen Optionen, wählt aus und entscheidet. Die Oberhand liegt – heute noch – beim Schadenmanager. Überstimmt er die KI zurecht, werden die Erkenntnisse in das System zurückgespielt, damit die KI mitlernen kann.

Krams spricht bei dem Vorgang von einer geschätzten Halbierung der Bearbeitungszeit. Das Ziel lautet: Eine faire Regulierung im Sinne des Kunden und eine wirtschaftliche Regulierung für den Versicherer. Zudem verspricht sich der Manager auch die Eindämmung von Versicherungsbetrug.

Neben der Kfz-Sparte sind aktuell die Hausrat-, Wohngebäude- und die private Haftpflichtversicherung im Fokus der KI-Bearbeitung. Ein nächster Schritt soll etwa im Teilbereich Leitungswasser gegangen werden.

Rolle der Mitarbeiter ändert sich

Seit vier Jahren reguliert Bavaria Direkt bereits Schäden mit Künstlicher Intelligenz. Das Zusammenspiel zwischen Maschine und Mensch hat die Arbeitsprozesse deutlich verändert. Krams weiß, dass KI nur Sinn macht mit klaren Wertschöpfungszielen und der Akzeptanz bei den Mitarbeitern. Krams sagt: „Das Zusammenspiel zwischen unseren kompetenten Schadenmanagern und intelligenter Technik ist kein Widerspruch, sondern die Basis für eine echte Win-win-Situation für alle Beteiligten: Kunden, Mitarbeitende und unser Unternehmen.“ Dazu gehöre auch eine schrittweise Veränderung der Aufgaben und Rollen der Mitarbeitenden – und kontinuierliches Lernen.

Die Basis: Daten

Damit das System aber auch so funktioniert, wie sich das der Versicherer vorstellt, braucht es Daten – und zwar richtige und konsistente Daten, mit denen dann die KI gefüttert werden kann. Krams bezeichnet dies als eine der größten Herausforderungen. Data Lakes, ein Buzzword der vergangenen Jahre, scheinen da nicht mehr die richtige Lösung zu sein. Benötigt werden heute moderne Datenarchitekturen.

Vorteil KI?

Ein Extra-Budget für KI-Entwicklungen gibt es laut Krams bei der Versicherungskammer nicht. Sie läuft innerhalb des Rahmens von Digitalisierung und Prozessoptimierung mit. Generell fühle man sich bei dem Thema gut aufgestellt, so Krams auf Nachfrage. Einen Vergleich mit anderen Versicherern wollte er nicht ziehen. Generell darf davon ausgegangen werden, dass die Versicherungswirtschaft das Thema KI ganz allgemein vorantreiben wird. (bh)

Bild: Christian Krams, Vorstandsmitglied BavariaDirekt und Leiter Konzern Schaden bei der Versicherungskammer, Quelle: © Versicherungskammer

 

ERGO wird „nationaler Versicherungspartner“ der EM 2024

ERGO hat einen Sponsoring Deal mit der UEFA für die Fußball-EM 2024 bekannt gegeben. Der Versicherer wird offizieller nationaler Versicherungspartner des Turniers, das nächsten Sommer in Deutschland stattfindet. Das Unternehmen will damit seine Markenpräsenz im Heimatland stärken.

Die ERGO Group AG hat bekannt gegeben, dass sie einen Sponsoring-Deal mit der UEFA für die Fußball-Europameisterschaft 2024 unterzeichnet hat. Der Versicherer tritt damit als offizieller nationaler Versicherungspartner des Turniers auf. Die UEFA EURO 2024 wird im Juni und Juli nächsten Jahres in zehn Städten der Bundesrepublik ausgetragen. Der Sponsoring-Deal soll dazu beitragen, die eigene Marke im Heimatmarkt zu stärken, so ERGO.

Zudem unterstützt ERGO als „Presenting Partner“ das Volunteer-Programm des Turniers. Das Programm wird zum ersten Mal organisiert. Dafür suchen die UEFA und die zehn Austragungsstädte 16.000 freiwillige Helfer, die die Fans, die weltweit für das Turnier nach Deutschland reisen, vor Ort begrüßen und unterstützen sollen, um ihnen ein „angenehmes und reibungsloses Fußball-Erlebnis zu ermöglichen“.

ERGO ist bereits seit 2016 im Fußball involviert

ERGO ist bereits seit 2016 Sponsor des DFB-Pokals und seit 2022 „Offizieller Versicherungspartner des Deutschen Fußball-Bundes“. ERGO ist Partner der Nationalmannschaft der Männer, Frauen und der U 21-Herren. Außerdem unterstützt das Unternehmen die DFB-Akademie und das Amateurfußball-Portal fussball.de. (js)

Bild: © Romolo Tavani – stock.adobe.com

 

Thinksurance sammelt 22 Mio. Euro ein

Das Frankfurter InsurTech Thinksurance hat eine Finanzierungsrunde mit einem Gesamtvolumen über 22 Mio. Euro abgeschlossen. Mit dem Kapital, das von neuen Investoren sowie bestehenden Gesellschaftern stammt, will Thinksurance unter anderem seine Plattform weiter ausbauen.

Frisches Kapital für Thinksurance: Das InsurTech für die digitale Versicherungsberatung von Gewerbe- und Industriekunden hat im Rahmen einer Finanzierungsrunde 22 Mio. Euro eingesammelt. Das in Frankfurt ansässige Unternehmen bietet eine Plattform, die es Versicherungsvermittlern ermöglicht, ihren Beratungsprozess digital abzuwickeln und maßgeschneiderte Versicherungslösungen für ihre Kunden anzubieten.

Nach Abschluss der erfolgreichen Finanzierungsrunde sind unter anderem umfassende Investitionen in den Ausbau der Plattform geplant, wie Thinksurance mitteilt. Neben weiteren Verbesserungen für Versicherungsmakler soll das Angebot auch für weitere Kundengruppen wie Ausschließlichkeitsorganisationen und Industriemakler strategisch ausgebaut werden.

Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von den InsurTech-Spezialisten Viewpoint Ventures und M-Tech Capital sowie dem Venture Capital Fonds Segenia Capital. Außerdem haben sich der Bestandsinvestor Eight Roads Ventures, ein globaler Venture Capital Investor, sowie Columbia Lake Partners an der Runde beteiligt.

„Wir sind begeistert über das Vertrauen, das sowohl unsere neuen als auch bestehende Investoren in Thinksurance setzen und sehen diese Finanzierungsrunde als eine wichtige Bestätigung unserer bisherigen Erfolge“, betont Florian Brokamp, CEO und Co-Founder von Thinksurance.

„Thinksurance hat sich bereits nach kurzer Zeit als Vorreiter im Bereich der digitalen Versicherungsberatung etabliert“, erklärt Carsten Radtke, General Partner von Segenia Capital. „Wir sind beeindruckt von der Innovationskraft und dem Wachstumspotenzial des Unternehmens“, so Radtke weiter.

„Als Venture Capital-Fonds, der viele Versicherer zu seinen Investoren zählt und auf deren Branche fokussiert ist, verstehen wir die wichtige Rolle, die Versicherungsmakler und -agenten spielen. Versicherer auf der ganzen Welt suchen nach digitalen Lösungen, die den Vermittlern mehr Zeit für die Kundenberatung freiräumen. Thinksurance ist eines der wenigen Unternehmen, welches dies auf einzigartige und innovative Weise erreicht“, unterstreicht Drew Aldrich, Founding Partner von Viewpoint Ventures.

Bild: © athitat – stock.adobe.com

 

UBS schließt Übernahme der Credit Suisse ab

Die Schweizer Großbank UBS hat am Montag, 12.06.2023, die Übernahme der Credit Suisse abgeschlossen. Damit ist die Credit Suisse Group AG in die UBS Group AG übergegangen und die kombinierte Bank wird als konsolidierte Gruppe operieren.

Am Morgen des 12.06.2023, sozusagen zur Feier des Tages, ertönte durch eine Pressemitteilung das Signal aus Zürich: Die Übernahme der Credit Suisse, die im März im Rahmen eines „Bankenbebens“, wie es in den Medien gerne bezeichnet wurde, in eine gehörige Schieflage an der Grenze zur Pleite geriet, ist nun abgeschlossen. Für 3 Mrd. Franken wurde die Übernahme am 19.03.2023 verkündet (AssCompact berichtete UBS übernimmt Credit Suisse für 3 Mrd. Franken und Bankenbeben: Bloß keine Panik).

Die Credit Suisse Group AG ist somit nun in die UBS Group AG übergegangen. Zusammen agiert die kombinierte Bank jetzt als konsolidierte Gruppe.

UBS übernimmt Credit Suisse

Der Montag ist der letzte Handelstag der Credit Suisse Group an der Schweizer Börse SIX und American Depository Shares der Credit Suisse Group AG werden an der New York Stock Exchange nicht mehr gehandelt. Die Aktionärinnen und Aktionäre der Credit Suisse erhalten pro 22,48 Credit Suisse Aktien eine UBS-Aktie.

Bis zur weiteren Integration gilt für UBS folgende Governance: Zunächst wird die UBS Group AG zwei separate Muttergesellschaften betreiben, die UBS AG und die Credit Suisse AG. Beide Gesellschaften werden weiterhin ihre Tochtergesellschaften und Geschäftsstellen betreiben, ihre Kundinnen und Kunden betreuen und mit Gegenparteien Geschäfte machen. Weiterhin werden der Verwaltungsrat und die Konzernleitung der UBS Group AG für den konsolidierten Konzern verantwortlich sein.

Verwaltungsrat wird gewählt

Bei Abschluss der Akquisition wird UBS Mitglieder für den Verwaltungsrat der Credit Suisse AG wählen lassen. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigung wird der Verwaltungsrat aus folgenden Mitgliedern bestehen: Lukas Gähwiler (Präsident), Jeremy Anderson (Vizepräsident), Michelle Bereaux, Mirko Bianchi (bis 30.06.2023) Clare Brady, Mark Hughes, Amanda Norton und Stefan Seiler.

So geht es weiter für UBS

UBS geht davon aus, dass die harte Kernkapitalquote, also das Verhältnis des Eigenkapitals zu den Risikopositionen der Bank, bei etwa 14% liegen und auch für den Rest des Jahres 2023 auf etwa dem gleichen Niveau bleiben wird. Die operativen Verluste und erheblichen Restrukturierungsaufwendungen der Credit Suisse werden durch eine Reduktion der risikogewichteten Aktien ausgeglichen, so erwartet es die Bank.

Künftig wird UBS die konsolidierten Finanzergebnisse der kombinierten Bank in US-Dollar aufweisen, gemäß der IFRS (International Financial Reporting Standards). (mki)

Bild: © Michael Derrer Fuchs – stock.adobe.com