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Unternehmensmeldungen

Deutscher Konjunktur geht die Puste aus

Noch in der ersten Jahreshälfte war die deutsche Wirtschaftsentwicklung recht dynamisch. In der zweiten Jahreshälfte nun taumelt die Konjunktur in Richtung Rezession, prognostiziert KfW-Research. Allerdings sind die Prognoseunsicherheiten derzeit außerordentlich hoch.

Schlechte Neuigkeiten für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Gaskrise, Ukraine-Krieg und gestörte Lieferketten werden die Konjunkturentwicklung hierzulande erheblich beeinträchtigen, erwartet KfW-Research in seinem aktuellen Konjunkturkompass Sommer 2022. Demnach rechnet die Forschungsabteilung der staatseigenen KfW-Bankengruppe für das laufende dritte Quartal und vor allem für das Winterhalbjahr 2022/2023 mit leicht negativen Quartalswachstumsraten in Deutschland. „Mit mindestens zwei aufeinanderfolgenden negativen Quartalen haben wir es per Definition mit einer technischen Rezession zu tun“, erläutert Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW. „Praktisch bedeutet unsere Konjunkturprognose aber Stagnation beziehungsweise – mit Blick auf die gleichzeitig sehr hohe Inflation – Stagflation im kommenden Jahr im Gegensatz zu einer echten Rezession.“

Schwungvoller Konjunkturstart ins Jahr

Im ersten Quartal des Jahres 2022 sorgte noch der sehr hohe Nachholbedarf in den zuvor pandemiebeschränkten Dienstleistungsbereichen für ein kräftiges Wachstum. Und auch im zweiten Quartal war dieser Schwung noch so stark, dass sich die Auf- und Abtriebskräfte für die deutsche Wirtschaft in etwa in der Waage hielten. „Ab der Jahresmitte dürften nun aber die konjunkturellen Abtriebskräfte überwiegen, die vor allem von den Folgen des russischen Kriegsangriffs auf die Ukraine und der damit entstandenen Energiekrise, aber auch von den anhaltenden Störungen in den globalen Lieferketten insbesondere infolge wiederkehrender strikter Lockdowns in China ausgehen“, heißt es im KfW-Konjunkturkompass. Insbesondere die private Konsumtätigkeit, die in den letzten Jahren eine Stütze der deutschen Wirtschaftsentwicklung bildete, leide gegenwärtig unter enormen Kaufkraftverlusten aufgrund stark steigender Lebenshaltungskosten.

Hohe Prognoseunsicherheiten für 2023

Frühestens ab Frühjahr 2023 dürfte laut KfW-Research eine Rückkehr auf einen moderaten Wachstumspfad anstehen. Aber nur, wenn die Unsicherheit über die Gasversorgung abnimmt, wenn eine Anpassung der Produktion in energieintensiven Industrien erfolgt ist und wenn steigende Nominallöhne im Zusammenspiel mit sinkenden Inflationsraten die Realeinkommensentwicklung wieder etwas verbessern. Alles in allem dürfte die deutsche Wirtschaft dank des gelungenen Jahresstarts im Gesamtjahr 2022 noch um +1,4 % wachsen. Die voraussichtlich schrumpfende Wirtschaftsleistung in der zweiten Jahreshälfte 2022 und zu Beginn von 2023 wirkt sich vor allem auf die Wachstumsprognose für das kommende Jahr aus: Diese senkte KfW Research mittlerweile auf –0,3 %, nachdem im vorangegangenen Konjunkturkompass noch mit einem Zuwachs von +1,2% gerechnet wurde. Allerdings: Angesichts der zahlreichen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg und dessen Folgen ist die Prognoseunsicherheit gegenwärtig außerordentlich hoch. (as)

Bild: © andiz275 – stock.adobe.com

 

Zahl der Unfälle deutscher Kfz im Ausland steigt wieder an

Die Zahl der unverschuldeten Unfälle im Ausland von in Deutschland zugelassenen Kfz ist 2021 trotz fortwirkender Reisebeschränkungen angestiegen. Besonders viele Unfälle ereignen sich nach Angaben der GDV Dienstleistungs-GmbH in den reisestarken Sommermonaten. Doch welches Land ist Spitzenreiter?

Die GDV Dienstleistungs-GmbH hat ihre Statistik über Unfälle deutscher Kfz im Ausland veröffentlicht. Demnach ging 2021 23.501 Mal beim in Hamburg ansässigen Zentralruf der Autoversicherer eine Unfallmeldung zu in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen ein, die im europäischen Ausland einen unverschuldeten Unfall hatten. „Auch 2021 bestimmten Pandemie und Beschränkungen das europäische Reise- und somit das Unfallgeschehen“, berichtet dazu Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer der GDV Dienstleistungs-GmbH, die den Zentralruf der Autoversicherer betreut. „Der verminderte Reiseverkehr sorgte erneut für verhältnismäßig niedrige Unfallzahlen, wobei dennoch ein Anstieg der Auslandsunfälle zu beobachten war.“ Dieser betrug, so Bartenwerfer, im Vergleich zum Vorjahr 2020 rund 11,8% (21.029 Fälle).

Spitzenreiter: Reiseland Italien

Das bei der deutschen Bevölkerung beliebte Reiseziel Italien ist dabei wieder zurück an der Spitze: 4.199 Mal wurden in Deutschland zugelassene Autos im Ausland mit einem italienischen Kfz in einen Unfall verwickelt – das entspricht 17,9% aller Anfragen zu ausländischen Kennzeichen. Auf Platz zwei liegen französische Kfz, mit denen es im vergangenen Jahr 3.282 Mal krachte (14%), gefolgt von niederländischen Kfz, die 2.699 Mal den Unfallgegner stellten (11,5%).

Nach einem pandemiebedingt eher ungewöhnlichen Reisejahr 2020, in dem die Reisen mit dem eigenen PKW stark auf die Nachbarländer ausgerichtet waren, scheint sich das Reiseverhalten zu normalisieren. Der Anteil der Unfälle in den direkten Nachbarländern Niederlande, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Österreich, Schweiz, Tschechien, Polen und Dänemark sank auf 56% (2020: 64%). Eine starke Zunahme verzeichnete hingegen Kroatien: Hier wurden 2021 1.343 Unfälle registriert. 2020 sind noch lediglich 804 Unfälle gemeldet worden.

Im Sommer kracht es am häufigsten

Kaum überraschend: Die unfallträchtigste Zeit bleibt nach Angaben der GDV Dienstleistungs-GmbH die Sommerreisezeit. Auf die Monate von Juni bis September entfielen mit 55% die weitaus meisten Anfragen zu ausländischen Kennzeichen und deren Versicherern, wobei der August mit 4.505 Fällen wiederum der Monat mit den meisten Anfragen des Jahres war, knapp gefolgt vom September mit 4.086 Karambolagen.

Gut vorbereitet in den Urlaub

Vor der Urlaubsreise mit dem eigenen Pkw ist es wichtig, alle Unterlagen zusammenzustellen, die im Falle eines Unfalls für eine schnelle Schadenabwicklung notwendig sind. „Der Europäische Unfallbericht, die Grüne Karte und die Rufnummer des Zentralrufs der Autoversicherer (0800 25 026 00 aus dem Inland; +49 40 300 330 300 aus dem Ausland), die man vorsorglich ins Handy einspeichern sollte, sowie die europaweit einheitliche Notfallrufnummer 112 gehören in jedes Reisegepäck“, empfiehlt die GDV Dienstleistungs-GmbH allen Urlaubern, die sich mit dem Auto ins Ausland aufmachen. (as)

Bild: © Roman Babakin – stock.adobe.com

 

compexx Finanz steigt bei Zinskonzept ein

Die compexx Finanz AG übernimmt 80% der Geschäftsanteile der Zinskonzept GmbH. Damit will compexx das Angebot für das Expertennetzwerk sowie externe Vertriebsressourcen ausbauen und Service in der Abwicklung und Servicierung im Bereich Baufinanzierung anbieten.

Die compexx Finanz AG, die mehrheitlich zur Versicherungsgruppe die Bayerische gehört, setzt weiter auf Wachstum. Nach dem Kauf der Maklergesellschaft VuV GmbH steigt compexx, das Expertennetzwerk für Finanzdienstleistungen mit Sitz in Regensburg, nun mit 80% bei der Zinskonzept GmbH ein. Angela Roth bleibt als Geschäftsführerin für die Steuerung der Zinskonzept GmbH verantwortlich. Sie hält 20% der Anteile des in Karlsruhe ansässigen Finanzdienstleisters mit hoher Kompetenz auf dem Gebiet der Baufinanzierung. Der Einstig bei Zinskonzept ermögliche es der compexx Finanz, das Angebot für das deutschlandweite agierende Expertennetzwerk sowie externe Vertriebsressourcen massiv auszubauen und zukunftsweisenden Service in der Abwicklung und Servicierung im Bereich Baufinanzierung anzubieten, wie es in der Pressemitteilung heißt.

compexx mit Strategie „Home of Experts“

„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem Team der Zinskonzept GmbH und zudem auf die Erweiterung unserer Managementexpertise durch Angela Roth. In diesem anspruchsvollen Jahr wollen wir unseren Wachstumskurs der letzten Jahre ausbauen und mit verbessertem hochqualitativem Service unserem Vertrieb erstklassige Lösungen bieten. Die Zusammenarbeit mit der Zinskonzept ist ein weiterer Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie Home of Experts“, erklärt Markus Brochenberger, Vorstandsvorsitzender der compexx Finanz AG.

„compexx und Zinskonzept, das passt sehr gut. Wir haben die gleichen Ziele und das gleiche unternehmerische Verständnis. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und sehen uns im Expertennetzwerk der compexx als wichtigen Baustein und Wertetreiber“, sagt Angela Roth, Geschäftsführerin der Zinskonzept GmbH.

Der Fokus von compexx liegt auf einem konsequenten Allfinanzkonzept für Privat- und Geschäftskunden. Neben Kapitalanlagen bilden Vorsorgekonzepte das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens. (tk)

Bild: © NicoElNino – stock.adobe.com

 

Neue Rangliste der Maklerpools

Die Zeitschrift Cash. hat auch in diesem Jahr ihre Hitliste der Maklerpools erstellt – allerdings wurde die Methodik der Abfrage gegenüber den Vorjahren angepasst. Als wichtigste Änderung bildet nun der Rohertrag das neue Kriterium für die Platzierung. Aber auch andere Neuerungen haben Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Top-Ten.

Alljährlich präsentiert Cash. eine Hitliste der Maklerpools – jeweils basierend auf den Geschäftszahlen der Vorjahres. Wie die Zeitschrift mitteilt, hat sie in diesem Jahr die Methodik zur Erstellung der Rangliste geändert, weil es zuvor zu Diskussionen über die Abfragesystematik kam. Gaben bisher die Provisionserlöse den Ausschlag für die Platzierung, wurde nun als wichtigste Änderung mit dem Rohertrag ein neues Kriterium eingeführt. Beim Rohertrag handelt es sich um eine fest definierte betriebswirtschaftliche Kennzahl. Der Rohertrag sei unabhängig vom konkreten Geschäftsmodell das transparenteste und fairste Kriterium, um die wirtschaftliche Situation der diversen Pools miteinander vergleichbar machen zu können, wie es vonseiten der Zeitschrift heißt.

Alle anderen Unternehmenskennzahlen inklusive der Provisionserlöse wurden ebenfalls abgefragt und im Ranking ausgewiesen, aber nicht als Rangkriterium herangezogen.

Einige Pools verzichteten auf Teilnahme

Wie Cash. weiter mitteilt, waren nicht alle Marktteilnehmer mit der neuen Methodik einverstanden. So haben Fondsnet, blau direkt und WIFO deshalb auf eine Teilnahme verzichtet.

Als weitere Neuerung werden künftig nur noch Zahlen von Maklerpools, Pool-Töchtern von Versicherern und Servicegesellschaften erhoben. Somit ist Domcura als reiner Assekuradeur nun außen vor. Zudem haben vier Pools keine Angaben zum Rohertrag gemacht und wurden deshalb ohne Platzierung separat gelistet. Hierzu zählen MAXPOOL, midema, Qualitypool und die vfm Gruppe.

Mehrheit der befragten Pools mit Geschäftsjahr 2021 zufrieden

Doch nun zu den Ergebnissen: Demnach konnten 71% der von Cash. befragten Pools im Jahr 2021 ihren Rohertrag steigern. Lediglich drei Unternehmen verzeichneten rückläufige Zahlen: 1:1 Assekuranzservice, degenia und Allfinanztest.de.

FondsFinanz führt Hitliste an

An der Spitze des Rankings für das Geschäftsjahr 2021 steht die Fonds Finanz. Der Rohertrag des Münchener Maklerpools erhöhte sich um 17,78% auf 51 Mio. Euro. Auch was die Provisionserlöse von 220,80 Mio. Euro angeht, liegt die Fonds Finanz wie schon in den Vorjahren vorne.

Wie die vor wenigen Tagen vorgestellten Geschäftszahlen der Fonds Finanz zeigen, hat das Unternehmen 2021 mit einem Umsatz von 224,50 Mio. Euro erstmals die 200-Millionen-Euro-Marke geknackt (AssCompact berichtete). „Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2021 sehr zufrieden, da wir erneut ein über Plan liegendes Rekordergebnis erzielt haben. Der Zuwachs unserer Provisionserlöse um weit über 30 Mio. Euro innerhalb eines Jahres spricht für sich. Dieses Plus verdanken wir vielen Faktoren und Maßnahmen, die wir immer zugunsten unserer angebundenen Partner initiieren“, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Norbert Porazik zu den Zahlen. Zusammen mit dem Investor HG Capital will das Unternehmen zudem weiter wachsen (AssCompact berichtete: Investor Hg übernimmt Mehrheit an Fonds Finanz).

Jung, DMS & Cie auf Rang 2

Auf dem 2. Platz rangiert Jung, DMS & Cie aus München mit einem Rohertrag von 41,70 Mio. Euro. Das bedeutet eine Zunahme gegenüber dem Jahr 2020 von 23,74%. Der Pool erzielte einen Umsatz von 146,80 Mio. Euro und verbuchte Provisionserlöse in Höhe von 142,00 Mio. Euro. „Was Umsatz, Marge, Ergebnis und Wachstum angeht, war 2021 bei Weitem das beste Jahr der Unternehmensgeschichte“, zitiert Cash. den Vorstandschef Dr. Sebastian Grabmaier. Dies gelte für das Kapitalanlage- und das Versicherungsgeschäft gleichermaßen.

Netfonds landet auf dem 3. Platz

Rang 3 belegt die Hamburger Netfonds Gruppe mit einem Rohertrag von 38,60 Mio. Euro, was einem prozentualen Zuwachs von 39,86% gegenüber dem Jahr 2020 entspricht. Im Geschäftsjahr 2021 betrug der Umsatz von Netfonds 193,20 Mio. Euro, die Provisionserlöse lagen bei 101,40 Mio. Euro. „Das Wachstum der Netfonds Unternehmensgruppe hat sich während des vergangenen Jahres weiterhin beschleunigt fortgesetzt“, sagt Vorstandschef Martin Steinmeyer.

Auf Platz 4 folgt die 1:1 Assekuranzservice vor dem Oberurseler Maklerpool BCA auf Rang 5 und dem an 6. Stelle platzierten Maklerpool Fondskonzept. Platz 7 geht an Apella, Rang 8 an Aruna. Germanbroker.net findet sich auf Platz 9 und die degenia reiht sich auf Rang 10 ein.

Zu beachten ist dabei wie schon erwähnt, dass sich nicht alle Pools an der Erhebung beteiligt haben. Unbestritten ist allerdings weiterhin die Position von Fonds Finanz an der Spitze des Pool-Marktes.

Die vollständige Cash. Hitliste der Maklerpools sowie weitere Informationen zur Erhebung finden sich hier.

Bild: © 5second – stock.adobe.com

 

Baloise verkauft Krankenhaus-Haftpflichtportfolio im Run-off

Baloise verkauft ein im Run-off befindliches Krankenhaus-Haftpflichtportfolio an die Bothnia International Insurance Company Ltd., die der international tätigen Compre Group angehört. Das Closing der Transaktion wird im zweiten Halbjahr 2022 erwartet.

Die Basler Sachversicherungs-AG in Deutschland verkauft ihr in Run-off befindliches Krankenhaus-Haftpflichtportfolio, das bereits seit 2018 für Neugeschäft geschlossen ist. Der Verkauf umfasst den Gesamtbestand des Krankenhaus-Haftpflichtportfolios der Basler Sachversicherungs-AG in Deutschland mit Rückstellungen in Höhe von rund 200 Mio. Euro.

Die Erwerberin des Portfolios ist die Bothnia International Insurance Company Ltd. mit Sitz in Finnland, die der in Bermuda ansässigen Compre Group angehört. Die Übertragung steht unter dem Vorbehalt der BaFin-Genehmigung. Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Das Closing der Transaktion wird im zweiten Halbjahr 2022 erwartet.

Die Betreuung der Bestandskunden in der Schadenregulierung sei weiterhin durch die Ecclesia Gruppe Assekuranz Service GmbH mit Sitz in Detmold gewährleistet. (ad)

Bild: © DOC RABE Media – stock.adobe.com

 

LKH richtet sich neu aus und stellt die Weichen für die Zukunft

Im Geschäftsjahr 2021 konnte der Landeskrankenhilfe V.V.a.G. Beitragseinnahmen in Höhe von 888,4 Mio. Euro verbuchen. Um weiterhin gut aufgestellt zu sein, wurde vor Kurzem das Vorstandsressort „Digitalisierung und Querschnitt“ eingeführt, das von Pavel Berkovitch geleitet wird.

Der Landeskrankenhilfe V.V.a.G. (LKH) zieht mit seinem Geschäftsbericht 2021 eine positive Bilanz: Im Geschäftsjahr 2021 konnten Beitragseinnahmen in Höhe von 888,4 Mio. Euro verbucht werden. Den Geschäftsschwerpunkt bildete weiterhin die Krankenvollversicherung. Für Versicherungsfälle und Regulierungen beanspruchten die Kunden rund 647 Mio. Euro. Im Rahmen der Unternehmensneuausrichtung nahmen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb leicht zu, sodass die Verwaltungskostenquote auf 2,2% anstieg. Mit der Gesamtkostenquote in Höhe von 3,2% blieb die LKH eigenen Angaben zufolge dennoch deutlich unter dem Branchendurchschnitt (2020: 8,6%).

Die versicherungsgeschäftliche Ergebnisquote liegt bei 19,9%. Der Überschuss betrug 187,7 Mio. Euro, davon führte die LKH 172,7 Mio. Euro der Rückstellung für Beitragsrückerstattung zu. Den Kunden stehen diese Mittel für eine spätere Überschussbeteiligung zur Verfügung. Im Berichtsjahr konnte die LKH insgesamt 62,8 Mio. Euro an Kunden der Krankenvollversicherung als Beitragsrückerstattung zurückzahlen.

Am Kapitalmarkt profitierte die LKH von einer neuen Diversifikationsstrategie durch erweiterte Anlagen in Aktien und alternative Investments. Das Anlagevolumen stieg auf 8.456,5 Mio. Euro (2020: 8.093,7 Mio. Euro), die Nettoverzinsung konnte auf 2,1% gesteigert werden (2020: 1,9%).

Neues Vorstandsressort „Digitalisierung und Querschnitt“: Pavel Berkovitch trägt die Verantwortung

Zum 01.07.2022 hat die LKH zudem das Vorstandsressort „Digitalisierung und Querschnitt“ eingeführt, um die Digitalisierung weiter zu beschleunigen. Die Themen IT und IT-Sicherheit sowie Querschnittsthemen wie Betriebsorganisation, Produktmanagement und Risikomanagement sind in diesem Ressort angesiedelt. Pavel Berkovitch bekleidet das Amt des Ressortleiters und ist daher bereits zum 01.06.2022 in den LKH-Vorstand berufen worden. Berkovitch ist seit 2008 in der Versicherungsbranche tätig. Unter anderem war er bei der VGH Versicherung und beim Talanx Konzern. Als Vorstand der Würzburger Versicherung war er zudem für die Bereiche Aktuariat, Rechnungswesen und IT verantwortlich. Im Mai 2021 fing der Diplom-Mathematiker und Aktuar bei der LKH an. Er verantwortete zunächst den Bereich Mathematik, der die Abteilungen Aktuariat und Versicherungstechnik sowie Bilanzmathematik und Statistik umfasst. (ad)

Bild: © LKH

 

Start-up be+ und myPension vertiefen Partnerschaft

Nach einer erfolgreichen Pilotphase als Produktpartner intensivieren die be+ GmbH und der Vorsorgespezialist myPension Altersvorsorge GmbH ihre Zusammenarbeit. Künftig können Anwender der digitalen Mitarbeiterplattform be+ direkt die Altersvorsorgelösungen von myPension nutzen.

<p>Die Zusammenarbeit zwischen myPension und dem Schwabacher HR-Start-up be+ soll intensiviert und technisch ausgebaut werden. be+ ist eine digitale Plattform für Mitarbeiterbindung für kleine und mittelgroße Unternehmen. Über eine App können Beschäftigte auf Features zugreifen, die sie in der Arbeitswelt unterstützen. Über die Digitalisierung zahlreicher Prozesse, wie der Zeiterfassung, der digitalen Personalakte und einer digitalen Signatur, will das Start-up den Arbeitsalltag von Kunden erleichtern. Durch die Darstellung weiterer Benefits sollen Mitarbeitende neu für ihren Arbeitgeber begeistert werden. Neben Mobilitätsbenefits und der Netto-Lohn-Optimierung spielt die Altersversorgung eine wichtige Rolle bei der Mitarbeiterbindung, wie be+ unterstreicht. Künftig können Anwender der digitalen Mitarbeiterplattform be+ direkt die Altersvorsorgelösungen von myPension nutzen. </p><p>„Mit be+ hatten wir in der Vergangenheit schon einen aufstrebenden und dynamischen Partner an unserer Seite, der unsere Vision einer zeitgemäßen Altersvorsorge für Arbeitnehmende teilt. Umso mehr freut es mich, dass wir jetzt noch enger zusammenarbeiten und den Nutzern der be+ Plattform mit unseren kostengünstigen Rentenversicherungsprodukten einen weiteren attraktiven Benefit bieten können,“ erklärt Alberto del Pozo, Geschäftsführer der myPension Altersvorsorge GmbH.</p><p>„Als mehrfach ausgezeichneter Vorsorgeexperte ist myPension ein hervorragender Partner, um unsere Plattform im Bereich Altersvorsorge auf das nächste Level zu heben. Unsere Kunden dürfen sich darauf freuen, ihren Mitarbeitenden künftig effiziente Vorsorgealternativen zur bAV auf dem Smartphone zur Verfügung stellen zu können“, sagt Frank Nobis, Gründer und CEO von be+. (tk)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Gajus – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/46544580-E953-4472-B941-3E6E2B719BCC"></div>

 

Fonds Finanz setzt Wachstumskurs fort

Die Fonds Finanz hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 vorgestellt. Demnach hat der Münchener Maklerpool einen Umsatz von 224,5 Mio. Euro erwirtschaftet und damit erstmals die 200-Mio.-Euro-Marke überschritten. Am stärksten zugelegt hat die Investmentsparte.

Der Maklerpool Fonds Finanz blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2021 zurück. Trotz Pandemie und eines zunehmend herausfordernden Umfelds konnte die Fonds Finanz ihren Umsatz auf 224,5 Mio. Euro steigern. Wie der Pool mitteilt, ist dies ein neuer Rekordwert in der Unternehmenshistorie und bedeutet im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von ca. 17%. „Wir freuen uns sehr über dieses sehr positive Geschäftsjahr, in dem wir erstmals die 200-Mio.-Euro-Marke geknackt haben“, sagt Tim Bröning, Mitglied der Geschäftsleitung bei der Fonds Finanz und verantwortlich für den Geschäftsbereich Non-Insurance, Finance & Legal (NFL). So hätten sich alle Sparten positiv entwickelt und zur Umsatzsteigerung beigetragen, so Bröning weiter.

Investmentsparte legt prozentual am stärksten zu

Auf die Versicherungssparten entfällt weiterhin der größte Anteil am Umsatz. Mit 66% verzeichnet die Fonds Finanz das größte prozentuale Wachstum in der Investmentsparte.

„Selbstverständlich ist es unser Anspruch, auf dem geschäftlichen Erfolg des Vorjahres aufzubauen. Nach den überaus erfolgreichen Jahren erwarten wir für 2022 einen Umsatz von etwa 270 Mio. Euro und einen Millionengewinn“, erklärt Norbert Porazik, geschäftsführender Gesellschafter der Fonds Finanz. „Ich bin mir sicher, auch im Geschäftsjahr 2022 weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben und gemeinsam mit unserem Partner Hg unseren ambitionierten Wachstums- und Digitalisierungszielen einen großen Schritt näherzukommen“, so Porazik weiter.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte die Fonds Finanz das Ergebnis vor Steuern gegenüber dem Vorjahr um 1% auf 7,2 Mio. Euro steigern. Der Jahresüberschuss (EAT) betrug 5,3 Mio. Euro. Im operativen Geschäft hat der Maklerpool 220,8 Mio. Euro Provisionserlöse erwirtschaftet. Das Eigenkapital wurde auf 15,2 Mio. Euro erhöht. Die Eigenkapitalquote lag zum Ende des Geschäftsjahres bei 16%. Die Zahl der Beschäftigten wuchs im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt um 11% auf 447 an. (tk)

Im Bild oben die Unternehmensleitung der Fonds Finanz (v.l.n.r.): Tim Bröning (Mitglied der Geschäftsleitung), Florian Schwenninger (Mitglied der Geschäftsleitung), Norbert Porazik (geschäftsführender Gesellschafter), Christine Schönteich (Mitglied der Geschäftsleitung), Markus Kiener (geschäftsführender Gesellschafter), Klaus Brodbeck (Mitglied der Geschäftsleitung) und Jörg Neugebauer (Mitglied der Geschäftsleitung); © Fonds Finanz

 

wefox baut mit eigener deutschen Niederlassung Vertrieb aus

Der Digitalversicherer wefox Insurance AG operiert ab sofort auch über seine deutsche Niederlassung unter der Leitung von Alexander Steiner und Christian Botsch. Mit der Niederlassung in Berlin soll das Geschäft mit Vertrieben, Mehrfachagenten, Assekuradeuren und Affinity-Partnern erweitert werden.

Die wefox Versicherung AG (wefox Insurance AG) ist die hauseigene Versicherungsentität der wefox Holding AG. Die neue deutsche Niederlassung mit Sitz in Berlin wird geleitet vom Hauptbevollmächtigten Alexander Steiner und dem Vertriebsleiter der wefox Insurance Deutschland, Christian Botsch. Botsch kam im November 2021 als neuer Leiter externe Vertriebe zu wefox. Zuvor war er bei der Zurich, wo er zuletzt im Maklervertrieb mit verschiedenen Führungsaufgaben betraut war (AssCompact berichtete). Mit der deutschen Niederlassung will das InsurTech neue Vertriebskanäle erreichen und seinen Omni-Channel-Ansatz weiter forcieren. So soll das Geschäft mit Vertrieben, Mehrfachagenten, Assekuradeuren und Affinity-Partnern stark ausgebaut werden, wie es in der Unternehmensmitteilung heißt.

Ausbau des Affinity-Geschäfts und Kooperation mit Assekuradeuren

Bis zum Jahresende plant wefox, das bestehende Affinity-Geschäft zu erweitern und weitere Marktsegmente wie etwa Automotive und Retail zu erschließen. Christian Botsch kümmert sich um den Ausbau des Partnermanagements über die deutsche Niederlassung. Alle externen wefox-Partner und deren Endkunden sollen die „bestmögliche lokale Unterstützung“ erhalten, wie es von Seiten des Unternehmens weiter heißt.

„Die Niederlassung ist unser klares Bekenntnis zum deutschen Markt. Wir konzentrieren uns auf die Zusammenarbeit mit Vertriebsorganisationen und bieten ihnen mit unserer Technologie die bestmöglichen prozessualen Vorteile, die der Markt zu bieten hat. Wir freuen uns sehr, endlich auch MFA und Affinity Partnern den Zugang in die wefox-Welt zu ermöglichen“, erklärt Christian Botsch. Zudem will wefox weitere strategische Kooperationen auch im deutschen Assekuradeurmarkt eingehen.

Vertriebsteam neu aufgestellt

Mit der Gründung der Niederlassung wurde das Vertriebsteam neu aufgestellt sowie an den Vertriebsprozessen gefeilt. Persönliche Ansprechpartner, die es bisher nur für Makler gab, sollen nun auch für die strukturierten Vertriebe und weitere Kooperationen insbesondere im Assekuradeur- und Affinity Markt um Einsatz kommen.

BiPRO-Normen ab Herbst

Um den Anforderungen der Partner gerecht zu werden, sollen ab Herbst unter anderem schrittweise die erforderlichen BiPRO-Normen implementiert werden. (tk)

Bild: © wefox

 

SDK mit guten Bilanzkennzahlen für 2021 und bKV-Jubiläum

Die SDK konnte eigenen Angaben zufolge ihre Beitragseinnahmen im zurückliegenden Jahr um 4,9% auf 919 Mio. Euro steigern und damit erstmals die 900-Mio.-Euro-Marke überschreiten. Fast 27 Mio. Euro erhielten diejenigen Mitglieder an Beiträgen zurück, die keine Rechnungen eingereicht hatten.

Die Süddeutschen Krankenversicherung a. G. (SDK) hat in der vergangenen Woche zum virtuellen Bilanz-Pressetalk geladen, in dessen Rahmen der SDK-Vorstandsvorsitzende Dr. Ralf Kantak, und Olaf Engemann, Vorstand für Vertrieb und Marketing, die Bilanzkennzahlen des vergangenen Geschäftsjahres vorstellten: So sind die Beitragseinnahmen im zurückliegenden Jahr 2021 um 4,9% auf 919 Mio. Euro gestiegen und haben damit erstmals die 900-Mio.-Euro-Marke überschritten. Fast 27 Mio. Euro erhielten diejenigen Mitglieder an Beiträgen zurück, die keine Rechnungen eingereicht hatten. Rund ein Drittel der Vollversicherten konnten eine solche Beitragsrückerstattung in Anspruch nehmen. Der Gesamtbestand an Versicherten erhöhte sich leicht um 0,7% auf ca. 630.000 Personen. Die Aufwendungen für Versicherungsfälle stiegen um 1,6% von rund 586 Mio. Euro im Jahr 2020 auf 596 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2021.

Risikotragfähigkeit: SCR-Quote annähernd doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt

Die Zuführung zu den Alterungsrückstellungen betrug der SDK zufolge über 340 Mio. Euro (Vorjahr 374 Mio. Euro), sodass ein Bilanzwert in Höhe von 6.947 Mio. Euro (Vorjahr: 6.607 Mio. Euro) erreicht wurde. Die Vorsorgequote liegt bei 43,5% (Vorjahr 45,3%) und bewegt sich damit weiterhin über dem Branchendurchschnitt. Die SCR-Quote, die Kennzahl, die die Risikotragfähigkeit eines Unternehmens ausdrückt, lag für das Jahr 2021 bei 867% und ist damit annähernd doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt von 450%. 

In der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) kann die SDK ein Jubiläum feiern, denn Unternehmensangaben zufolge hat die SDK vor 25 Jahren in der bKV neue Tarife eingeführt, die für die bKV, wie sie heute am Markt etabliert ist, Maßstäbe setzen konnte. (ad)

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