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Assekuranz Leben allgemein

Continentale: Rendite-Chancen auch in der Rente nutzen

Private Rentenversicherungen müssen sich aktuell in einem schwierigen Feld behaupten. Immer mehr Kunden setzen bei der Altersvorsorge inzwischen auf fondsgebundene Tarife. Mit ihrem investmentorientierten Rentenbezug geht die Continentale Lebensversicherung hier neue Wege.

<h5>Von Thomas Pollmer, Leiter Produktmanagement Leben im Continentale Versicherungsverbund</h5><p>In Zeiten niedriger Zinsen und steigender Lebenserwartung stehen Kunden vor besonderen Herausforderungen. Denn dadurch wird es schwieriger, genügend Kapital für eine auskömmliche Altersvorsorge anzusparen. Hinzu kommt, dass viele erst mit Mitte oder Ende Dreißig anfangen, ernsthaft für ihre Rente vorzusorgen. Denn in dieser Lebensphase sind zum Beispiel Investitionen in die Karriere oder das Eigenheim bereits fortgeschritten oder abgeschlossen, sodass wieder mehr Kapital für die Altersabsicherung zur Verfügung steht. Dieser vergleichsweise späte Start und die gestiegene Lebens­erwartung führen jedoch dazu, dass Ansparphase und Renten­bezug immer häufiger nahezu gleich lang sind. Das heißt: Der Kunde muss zügig ein vergleichsweise großes Guthaben für eine auskömmliche Rente im Alter aufbauen. Da die Zinsen dauerhaft niedrig sind, setzen dabei viele auf Renditen durch Fonds-Anlagen. Doch warum sollte damit mit Beginn der Rentenphase Schluss sein?</p><h5>Mit Kapitalerträgen die monatliche Rente aufstocken</h5><p>Die Continentale Lebensversicherung bietet hier neue Wege. Mit dem investmentorientierten Rentenbezug kombiniert sie die Vorteile von garantierter Rente und Rendite-Chancen. So kann der Kunde auch noch während der Rentenphase einen Teil seines angesparten Guthabens in Fonds investieren. Dadurch ist es möglich, die tatsächlich ausgezahlte Rente mithilfe von Kapitalerträgen aus den gewählten Fonds aufzustocken. Denn diese setzt sich in dieser Option aus zwei Bausteinen zusammen: der garantierten Rente und der Gewinn­rente aus Kapitalerträgen. Damit hat der Kunde die Chance auf eine insgesamt höhere Rente als in einer klassischen Variante.</p><h5>Bewährte Planungssicherheit durch garantierte Rente</h5><p>Die Höhe der investmentorientierten Gewinnrente ist abhängig von der Performance der gewählten Anlagen, daher kann sie auch einmal schwanken. Durch die garantierte Rente weiß der Kunde aber zu jeder Zeit, mit welchem monatlichen Einkommen er mindestens rechnen kann. Auf Planungssicherheit muss er also nicht verzichten.</p><p>Wie auch in der Ansparphase kann der Kunde sich bei der Continentale bei den gewählten Fonds breit aufstellen. Bis zu zehn Anlagen können miteinander kombiniert werden. Dabei können sowohl aktiv gemanagte Investmentfonds als auch Indexfonds gewählt werden. Durch die Auswahl der Anlagen kann jeder Ver­sicherte seine individuelle Balance zwischen Risiko und Renditechancen finden. Eine Anpassung oder Neuausrichtung des Portfolios ist ebenfalls problemlos möglich. Auf Wunsch kann der Kunde bis zu sechsmal im Jahr gebührenfrei shiften und switchen.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Möglichst hohe Investitionen für maximale Renditechancen--><h5>Möglichst hohe Investitionen für maximale Renditechancen</h5><p>Im Hintergrund des neuen Rentenbezuges arbeitet ein bewährter Anlagemechanismus: der Continentale Chancen-Tracker. Er registriert die Entwicklung der Fondsanlagen und berücksichtigt gleichzeitig die individuellen Vertragsdaten. Auf dieser Basis wird berechnet, wie viel Guthaben in die Fonds investiert werden kann. Gleichzeitig sorgt der Mechanismus dafür, dass stets ausreichend Kapital verfügbar ist, um die Garantieleistungen verlässlich abgesichert erfüllen zu können. Einen dauerhaften Cash Lock gibt es mit dem Chancen-Tracker weder in der Ansparphase noch im Rentenbezug. Der Mechanismus versucht stets, so viel Kapital wie möglich in die Fonds zu investieren. Das steigert die Renditechancen für den Kunden.</p><h5>Günstigerprüfung sorgt für möglichst hohe Rente</h5><p>Der investmentorientierte Rentenbezug der Continentale ist dabei immer ein Kann, kein Muss. Ob der Kunde die angebotene Möglichkeit ergreift, bleibt ihm überlassen. Erst kurz vor Rentenbeginn muss er sich zwischen dem investmentorientierten und dem klassischen Renten­bezug entscheiden. Denn dann kann er seine Anlegermentalität in der kommenden Lebensphase einschätzen, die aktuelle Situation des Kapitalmarktes bewerten und die konkrete Fondsauswahl überblicken.</p><p>Egal welche Variante der Kunde wählt: Die zugesagten Rechnungsgrundlagen bleiben erhalten. Außerdem findet beim Übergang in die Rente die bei der Continentale übliche Günstigerprüfung statt. Die ermittelt, ob die Rechnungsgrund­lagen vom Vertragsabschluss oder die zu Rentenbeginn für den Kunden vorteilhafter sind oder ob eine im Vertrag enthaltene Mindestleistung greift. So erhält der Versicherte in jedem Fall eine möglichst hohe Rente.</p><p>Den investmentorientierten Ren­tenbezug bietet die Continentale in den Fondsrenten der dritten Schicht mit und ohne Garantien; für die Rente Invest auch in der Direktversicherung. Auch in der EasyRente Invest ist der Tarif wählbar. Mehr zu der Neuerung im Rentenbezug erfahren freie Vermittler zudem in einem Video-Interview unter makler.continentale.de/investmentorientierter-rentenbezug. Hier finden sie zahlreiche speziell für sie aufbereitete Informationen rund um den Produktbaustein.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 04/2021, Seite 22 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-04–2021/65451313" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Coloures-Pic – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A7B10250-0E75-4575-9468-81AEDDA4CD16"></div>

 
Ein Artikel von
Thomas Pollmer

Die Beraterrolle des Maklers beim Umgang mit dem Tod

Der eigene Tod ist hierzulande zwar kein Tabuthema mehr, aber nur wenige Menschen sorgen dafür finanziell und organisatorisch vor. Das könnte auch an so mancher Fehleinschätzung liegen, konstatiert eine YouGov-Studie im Auftrag der DELA und zeigt, welche Beratungsansatzpunkte es vor allem für Makler gibt.

<p>Als ein Tabuthema kann der Umgang mit dem eigenen Tod heutzutage nicht mehr bezeichnet werden. Der Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ zufolge, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der DELA Lebensversicherungen durchgeführt hat, haben sich über drei Viertel der Befragten bereits Gedanken über das eigene Ableben gemacht und über zwei Drittel von ihnen haben schon mit Familienangehörigen oder Freunden darüber gesprochen. Auslöser für solche Gespräche waren laut YouGov-Studie häufig Todesfälle und schwere Krankheiten im familiären Umfeld und oder eine eigene schwere Krankheit, zu allermeist jedoch einfach das eigene Älterwerden. </p><h5>Darüber reden: ja, dafür vorsorgen: nein</h5><p>Allerdings deckt die Studie auch auf, dass nur wenige Menschen finanziell und organisatorisch vorsorgen, um im Ernstfall ihre Angehörigen zu entlasten. Nur knapp die Hälfte aller Befragten, die sich schon einmal mit dem eigenen Tod befasst haben, hat dann auch den nächsten Schritt getan und genauere Vorstellungen vom „letzten Weg“ entwickelt. Und von diesen wiederum hat nicht einmal ein Fünftel eine Regelung für Bestattung und Trauerfeier getroffen. Übertragen auf alle Befragten haben somit nur 7% der Bevölkerung in irgendeiner Form selbstbestimmt für die Folgen des eigenen Todes vorgesorgt. </p><h5>Risikoempfinden rückt Tod in weite Ferne</h5><p>Eine mögliche Erklärung für das fehlende Handeln sieht die Studie im persönlichen Risikoempfinden: Das eigene vorzeitige Ableben und das des Ehepartners oder Lebensgefährten werden lediglich von 19 bzw. 13% der Befragten als sehr wahrscheinlich oder wahrscheinlich eingeschätzt und stehen damit gemeinsam mit der Befürchtung, von Krieg persönlich betroffen zu sein, am Ende der Risikospirale. Deutlich stärker in der Wahrnehmung als persönliche Risiken sind der Studie zufolge Covid-19 (38%), Pflegedürftigkeit (32%) und Naturkatastrophen (30%). </p><h5>„Richtiges Alter“ fürs Vorsorgen unbekannt</h5><p>Zudem sei vielen Befragten unklar, welches das „richtige Alter“ für die Todesfallvorsorge sei. Der überwiegende Teil von zwei Fünfteln der Befragten ist der Ansicht, dass es ein solches Alter nicht gibt. 10% siedeln es zwischen 30 und 40 Jahre und jeweils 12% zwischen 40 und 50 Jahre sowie zwischen 50 und 60 Jahre an. Und: Die Kosten einer Bestattung und Trauerfeier beziffern laut Studie über ein Drittel der Befragten auf 3.000 bis 5.000 Euro, ein weiteres Viertel schätzt diese auf 5.000 bis 7.000 Euro. Nur 13% der Umfrageteilnehmer gehen von einem höheren Betrag aus. Laut Walter Capellmann, Hauptbevollmächtigter der DELA Lebensversicherungen in Deutschland, liegen diese Kosten heute bei rund 6.000 bis 8.000 Euro und in vielen Regionen bereits deutlich darüber.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Makler als Vorsorgeexperten--><h5>Makler als Vorsorgeexperten</h5><p>Hier fördert die Studie also hohen Beratungsbedarf zutage, der vor allem von unabhängigen Versicherungsvermittlern genutzt werden kann, die sich ihren Kunden gegenüber als umfassende Vorsorgeexperten positionieren können. Aber nicht nur die eben genannten Fehleinschätzungen rund um das Risikoempfinden, das passende Alter zur Vorsorge bzw. die Höhe der Bestattungskosten bieten Ansatzpunkte zur Beratung. Beratungsbedarf zeigt die Studie auch im Hinblick auf das Thema Vorsorgeverfügungen: Knapp ein Drittel der Befragten haben keine Kenntnis über diese Möglichkeit der Vorsorge. Weitere knapp zwei Fünftel haben zumindest davon gehört, haben aber keine genaueren Kenntnisse. Ein Drittel kennt zwar Vorsorgeverfügungen, aber nur etwas über die Hälfte davon hat auch eigene Vorsorgedokumente angelegt – zumeist eine Vorsorgevollmacht.</p><p>Die Möglichkeit, mit einer Sterbegeldversicherung oder einem Bestattungsvorsorgevertrag vorzusorgen, ist über zwei Dritteln bzw. knapp einem Drittel der Studienteilnehmer bekannt. Befragt nach den Möglichkeiten einer finanziellen Vorsorge für Bestattung und Trauerfeier, hält die Hälfte aller Befragten eine Sterbegeldversicherung für geeignet. Als weitere Möglichkeiten gesehen werden Lebensversicherung, klassisches Sparbuch und Aktienfonds. Wenn es um die Leistungsmerkmale einer Sterbegeldversicherung geht, ist den Teilnehmern der Schutz vor steigenden Kosten und Inflation, die Abschlussmöglichkeit auch im höheren Alter sowie mit und ohne Gesundheitsprüfung, der Zugriff auf juristisch geprüfte Vorsorgedokumente und die Möglichkeit zur Wunschbestattung sehr wichtig bzw. eher wichtig. </p><h5>Selbstbestimmtes Handeln muss hervorgehoben werden</h5><p>Befragte, die eine Vorsorge getroffen haben, wurden zumeist durch die Empfehlung von Bekannten und Freunden, über ihren Versicherungsmakler oder durch Berichte in Tageszeitungen und Zeitschriften auf das Thema aufmerksam. Bei der Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod geben knapp zwei Drittel der Befragten in der Studie an, dass die Vorteile eines selbstbestimmten Handelns deutlicher gemacht werden müssten und es mehr Information über die mit dem eigenen Tod verbundenen Vorsorgevollmachten brauche. Nahezu ebenso viele meinen, dass die Öffentlichkeit insgesamt mehr über den Umgang mit Tod und Bestattung informiert werden sollte und über die Hälfte hält dies bereits in jüngeren Jahren für angebracht.</p><p>Informationen zur Studie „Tod und Sterben in unserer Gesellschaft“ gibt es <a href="https://vertriebspartner.dela.de/studie-b2b&quot; target="_blank" >hier</a>.</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Animaflora PicsStock – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/F0251314-D684-4BB3-B5AB-7818C843E039"></div>

 

VOTUM-Vorstand schießt scharf gegen Olaf Scholz zurück

Die Äußerungen von Olaf Scholz in der Talkshow Anne Will sorgen weiter für Wirbel in der Versicherungswirtschaft. VOTUM-Vorstand Martin Klein hat nun mit einem Brandbrief auf die Vorwürfe des Bundesfinanzministers reagiert. Sein Blick auf eine ganze Berufsbranche sei nicht nur schief, sondern gar verachtend.

VOTUM-Vorstand Martin Klein verurteilt in einem aktuellen Pressestatement die Äußerungen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz in der Talkshow Anne Will scharf. „Sie stellen die gesamte Vermittlerbranche unter Generalverdacht – und die im Grundgesetz verankerte Tätigkeit der Interessenvertretung wird mit Bestechung gleichgesetzt“, empört sich Klein. Die Äußerungen von Olaf Scholz zeigten, dass dem Kanzlerkandidaten der Noch-Regierungspartei SPD der moralische Kompass verloren gegangen sei.

Verachtender Blick auf eine ganze Berufsbranche

„Ehrlich arbeitende Versicherungsvermittler, die sich auch während der Pandemie mit hohem Einsatz unmittelbar um die existenziellen und sehr persönlichen Belange von Verbrauchern kümmern, werden gleichgesetzt mit zwielichtigen Geschäftemachern, die eine Notlage für den persönlichen Profit nutzen. Dieser Blick auf eine ganze Berufsbranche ist nicht nur schief, sondern gar verachtend“, so Klein. Viele Versicherungsvermittler seien für ihre Kunden in der Pandemie Krisenhelfer und Kummerkasten, insbesondere da viele von ihnen bei den durch Finanz- und Wirtschaftsministerium zu verantwortenden Hilfsmaßnahmen schlicht vergessen wurden.

Besondere Geschmacksnote

„Einen besonderen Geschmack bekommt diese Einlassung, die eine ganze Branche als 'Kassierer' abqualifiziert, aus dem Mund eines Politikers, der Privatbankern, die bei dem Versuch erwischt wurden, den Staat betrügerisch um über 100 Mio. Euro zu erleichtern, Privataudienzen gewähre um sich ihre Unschuldsbeteuerungen anzuhören. Für den Finanzminister einer 'Arbeiterpartei' zeigt sich hier eine nahezu pathologische Orientierungslosigkeit“, fährt Klein fort.

Aus dem Glashaus mit Steinen werfen

Flankiert werde Scholz durch seinen Staatsekretär Jörg Kukies, der wie kaum jemand zuvor in diesem Amt weiterhin in regelmäßigen Treffen die Nähe zu Vertretern amerikanischer Großbanken suche. „Ob Ex-Chef-Banker Kukies dem Sparbuchinhaber Scholz verraten hat, dass deren Geschäftsmodell auf Provisionen fußt, ebenso wie das des vom BMF protegierten Scheinriesen Wirecard?“, fragt der VOTUM-Vorstand. Kanzlerkandidat Olaf Scholz sei ein Minister, der in Talkshows aus dem Glashaus mit Steinen werfe, während sich mit der Insolvenz der Greensill Bank der nächste Skandal des deutschen Finanzmarkts und der von seinem Ministerium beaufsichtigten BaFin abzeichne.

Bestechungsvorwürfe mehr als nur haltlos

„Auch der in Scholz‘ Äußerungen verpackte Generalverdacht, dass einzelne Verbände der Versicherungsbranche Bestechung betreiben, ist mehr als nur haltlos“, geht Klein dezidiert auch auf den Lobbyismusvorwurf von Olaf Scholz ein. VOTUM habe einen sehr transparenten Haushalt, noch nie Zahlungen an Politiker oder Parteien vorgenommen und sei damit sicherlich nicht allein in der Verbändelandschaft. Das Gesetz zur Schaffung eines Lobbyregisters bereite dem Verband daher keinerlei Sorge oder Kopfzerbrechen. „Wir setzen uns bei Gesetzgebungsverfahren mit Sachverstand, Argumenten und einem realitätsgeschulten Blick auf die Auswirkungen für Verbraucher und Betroffene ein“, so Klein.

Provisionsdeckel klar verfassungswidrig

„Im Fall des geplanten Provisionsdeckels waren wir aufgrund der Tatsache, dass sich das Finanzministerium für Argumente taub zeigte, gezwungen – zusammen mit anderen Verbänden und Initiativen – als Ultima Ratio eine Verfassungsbeschwerde vorzubereiten. Das diesbezüglich vorbereitend eingeholte Rechtsgutachten des ehemaligen Bundesverfassungsgerichtspräsidenten Hans-Jürgen Papier war eindeutig in seiner Beurteilung: Das Gesetzgebungsverfahren ist verfassungswidrig“, erläutert Klein die Gründe an der Kritik am Gesetzesvorhaben zum Provisionsdeckel.

Unwürdig und billig

Gerade das Beispiel des Provisionsdeckels zeige, wie wichtig es sei, dass sich Berufsgruppen in Interessenverbänden organisieren. Der einzelne Vermittler oder aber auch ein Unternehmen wäre nicht in der Lage, diesen berechtigten Widerstand zu organisieren. Wenn man, statt sich mit der Kritik auseinanderzusetzen, engagierte demokratische Abgeordnete nunmehr plump der Bestechlichkeit bezichtige, sei das einfach unwürdig und billig. „Es zeugt nicht von der Achtung vor unserem Grundgesetz, die zum unverzichtbaren Rüstzeug eines Kanzlers gehört“, so Klein abschließend. (mh)

Bild: © VOTUM

 

Olaf Scholz holt den Provisionsdeckel aus der Schublade

Um den Provisionsdeckel für den Abschluss von Lebensversicherungen war es zuletzt relativ ruhig geworden. Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat das Vorhaben nun aber wieder aus der Schublade geholt – und wetterte dabei gegen den Lobbyismus der Versicherer.

Olaf Scholz strebt im September die Kanzlerschaft an. Das ist aber nicht der Grund, warum er in der jüngsten Ausgabe ARD-Talkshow Anne Will den Unmut der Versicherungswirtschaft auf sich zog. Im Rahmen einer allgemeinen Diskussion um mehr Transparenz und fragwürdige Maskendeals von Unionspolitikern fordert er, dass „sehr harte Regeln“ eingeführt werden müssen, um der politischen Einflussnahme durch Lobbyisten entgegenzuwirken.

Provisionsdeckel-Gegner am Pranger

Scholz startete dabei einen Frontalangriff auf die Versicherungsbranche, indem er in diesem Kontext das Ringen um den Provisionsdeckel für die Vermittlung von Lebensversicherungen in den Ring warf. „Da sitzen Leute im Bundestag, die wissen, warum sie das bekämpfen. Nicht aus allgemeinen Erwägungen, sondern sie schätzen die Leute, die die Provisionen kassieren, um es mal höflich zu sagen“, feuerte Scholz gegen die Lobbyarbeit der Versicherer und Vertriebe gegen den Provisionsdeckel.

Nur zurückgestellt, nicht aufgehoben

Dieser Giftpfeil ging nicht nur an die Versicherungswirtschaft, sondern eindeutig auch in Richtung des Koalitionspartners CDU/CSU. Das Vorhaben des Provisionsdeckels scheiterte schließlich wesentlich am Widerstand der Union. Olaf Scholz sieht hingegen nach wie vor einen Handlungsbedarf bei den Provisionsregelungen, um „mögliche Fehlanreize durch überhöhte Provisionen zu vermeiden“. Entsprechend ist auf der Website des von ihm geführten Bunsesfinanzministeriums auch nur davon zu lesen, dass man die Regelungen hinsichtlich der Lebensversicherung „zunächst zurückgestellt“ habe. Aufgehoben sei das Vorhaben hingegen nicht.

Diskreditierung eines ganzen Berufsstands

Beim AfW Bundesverband Finanzdienstleistung sorgten Scholz’ Aussagen für großen Unmut. „Scholz zieht gegenüber Bundestagsabgeordneten, die sich gegen ein verfassungswidriges Gesetz positioniert haben, Parallelen zur Maskenaffäre. Das ist an sich schon ein Unding“, so Norman Wirth, geschäftsführender Vorstand des AfW, in einem offiziellen Statement. „Er bringt dann unmissverständlich zum Ausdruck, dass er VersicherungsvermittlerInnen und ihre Arbeit nicht schätzt. Damit diskreditiert er vor über drei Millionen FernsehzuschauerInnen einen ganzen Berufsstand, der gerade auch in der derzeitigen Wirtschaftskrise von hoher sozialpolitischer Bedeutung ist.“ Der AfW kritisiere diese polemischen und populistischen Äußerungen des Bundesfinanzministers auf das Schärfste. (mh)

Lesen Sie auch: Bundeskabinett setzt Einigung bei Provisionsdeckel um

Bild: © Bundesministerium der Finanzen / Photothek / Thomas Koehler

 

IDEAL: Gute Pflege kann so einfach sein

Vom „Entweder-oder“ zum „Sowohl-als-auch“ – die IDEAL begegnet den veränderten Marktbedingungen mit einer einzigartigen Pflegeplattform. Vermittlern wird damit einer neuer und vor allem einfacher Weg für die Pflegevorsorgeberatung eröffnet.

<h5>Von Romy Schmidt, Bereichsleiterin Vertrag, Leistung, Grundsatzfragen, und Frank André Pernitt, Bereichsleiter Marketing, Brand and Product IDEAL Versicherungsgruppe.</h5><p>Eines ist klar: Pflege gehört zu den beherrschenden Themen in unserer Gesellschaft und stellt für jeden Einzelnen ein nicht zu unterschätzendes biometrisches und finanzielles Risiko dar. Die Anzahl der Pflegebedürftigen nimmt stetig zu und liegt mittlerweile bei fast 4,3 Millionen Menschen in Deutschland. Mit der Zahl der Pfle­gebedürftigen schnellen auch die Kosten für die Pflege in die Höhe – und das als deutlich spürbare Belastung für die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen. So ist in den letzten 25 Jahren die Eigenbeteiligung für die stationäre Pflege von monatlich durchschnittlich 358 Euro (1995) auf mittlerweile 2.015 Euro (2020) gestiegen. Zwischen den Kosten für die Pflege und den Leistungen aus der gesetzlichen Pflegeversicherung klafft eine gewaltige Lücke.</p><h5>Problem erkannt, Gefahr gebannt?</h5><p>Keineswegs. Es mutet fast fahrlässig an, dass bei einem derartigen Absicherungsbedarf die Marktdurchdringung so gering ist, dass gerade einmal knapp 5% der Bevölkerung eine private Pflegezusatzversicherung haben – und diese gibt es bereits seit 1995! Neben der Sorgfaltspflicht, den Kunden umfassend über die Möglichkeiten zur Absicherung seines Pflegerisikos zu beraten, birgt dieser Fakt enorme Chancen und Potenziale für den Vertrieb.</p><h5>Entschluss zur Erweiterung der Produktpalette in der Pflege</h5><p>Vermittler und Kunden greifen gerne auf die jahrelange Erfahrung der IDEAL Versicherungsgruppe im Umgang mit biometrischen Altersrisiken zurück. Die IDEAL hält mehr als 130.000 Pflegerenten im Bestand. Doch seit Einführung der Pflegerente im Jahr 2002 unterliegt die private Pflegerentenversicherung branchenweit einer permanenten Verteuerung gegenüber der alternativen Absicherung mit einem Pflegetagegeld. Aufgrund der wachsenden Prämien­unterschiede greifen viele Makler und Vermittler eher zu einem Pfle­getagegeld als zu einer Pflegerente. So war es eine konsequente strategische Entscheidung, von der einstigen Fokussierung auf die Pflegerente abzuweichen und zu Beginn dieses Jahres ein Pflegetagegeld nach Art der Krankenversicherung einzuführen. Eigens dafür wurde die neue Sparte „Private Krankenversicherung“ eingerichtet, die bei der IDEAL Versicherung AG angesiedelt ist.</p><p>Bei der Konzeption des PflegeTagegeldes hat sich IDEAL an der PflegeRente orientiert. Leistungen, die aus dem Lebensversicherungs- in den Krankenversicherungsbereich übernommen werden konnten, finden sich auch im PflegeTagegeld wieder. In der Kalkulation jedoch unterscheidet sich das IDEAL PflegeTagegeld grundlegend von der IDEAL PflegeRente. Das ermöglicht niedrige Beiträge, ohne auf wesentliche Leistungen verzichten zu müssen. Vor allem junge Menschen und Personen mit geringeren Einkommen können sich so auch für den Pflegefall absichern. Die beiden Produkte ergänzen sich perfekt und ermöglichen jedem Kundenkreis eine passende Pflegeabsicherung.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Die neue Pflegewelt--><h5>Die neue Pflegewelt</h5><p>Die IDEAL Pflegewelt ist so etwas wie die Pflegezentrale für die Vertriebspartner. Der Vorteil für die Pflegevorsorgeberatung ist, dass die beiden gänzlich unterschiedlichen Absicherungsformen bei der IDEAL auf ein und demselben System abgebildet werden. Der Anspruch war es, den Angebotsprozess so einfach wie möglich zu gestalten und damit einen Mehrwert für die Pflegevorsorgeberatung zu schaffen. So wurde beispielsweise die Risikoprüfung für beide Sparten vereinheitlicht und der Gesundheitscheck für die IDEAL Pflegewelt optimiert. Das bedeutet, dass Gesundheitsfragen nur einmal beantwortet werden müssen und dabei automatisch für beide Sparten die Ergebnisse zur Versicherbarkeit ermittelt werden. Das erspart Zeit und das lästige Switchen zwischen den – sonst üblichen – unterschiedlichen Angebotsplattformen. Alle Angebote können parallel berechnet und direkt miteinander verglichen werden.</p><h5>Vom „Entweder-oder“ zum „Sowohl-als-auch“</h5><p>Mit den Produkten aus der IDEAL Pflegewelt werden unterschiedliche Wege zu einer optimalen Pflegeabsicherung angeboten. Auf der Angebotsplattform stehen alle Pflegeprodukte auf einen Blick und zum schnellen Vergleichen oder auch Ergänzen zur Verfügung. Über die Pflegeanalyse kann der Berater spartenneutral den Status quo ermitteln und so das passende Produkt zu den jeweiligen Bedürfnissen und dem Budget des Kunden finden. Für Kunden, die an lebenslang sicheren Beiträgen interessiert sind, sich Rückkaufwerte schaffen wollen und bereit sind, diese Vorteile mit einem anfänglich höheren Beitrag zu honorieren, kann die Pflegerente schon die perfekte Wahl sein. Diejenigen, die das Hauptaugenmerk auf einen günstigen Beitrag legen und eher eine Affinität zu Krankenversicherungslösungen haben, sind mit einem Pflegetagegeld gut ausgestattet. Doch wer die Vorteile einer Pflegerente nicht ganz missen möchte und nach einer sehr individuellen, auf das definierte Budget angepassten Lösung sucht, kann Pflegerente und Pflegetagegeld einfach in einem Angebotsprozess kombinieren. Und hier spielt das System all seine Vorteile aus: Antrag nur einmal erfassen, IDEAL PflegeTagegeld mit der IDEAL PflegeRente nach Kundenbedürfnissen kombinieren, einmal den Gesundheitscheck am Point of Sale durchlaufen und beide Anträge in nur einem Dokument erhalten – mit elektronischer Datenübermittlung, zweimaliger Dienstleistungsvergütung, mit Vertragsinformationen sowie optionalem Beratungsprotokoll und elektronischer Unterschrift.</p><h5>Pflege einfach machen und Potenziale nutzen</h5><p>Für den Vertrieb von Pflegevorsorgeprodukten stehen die Zeichen sehr gut: Das Thema „Pflege“ hat in der öffentlichen Wahrnehmung massiv Fahrt aufgenommen, und die Einsicht in die Notwendigkeit, für das Alter und den Ruhestand vorzusorgen, ist groß. Der Werkzeugkasten für die Pflegeabsicherung ist bestens bestückt. Jetzt kommt es darauf an, aktiv das Gespräch mit dem Kunden zu suchen, mit Produktwissen und Beratungskompetenz zu punkten und die passende Absicherung mit dem Kunden auszuwählen.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 03/2021, Seite 30 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-03–2021/65329687" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © interstid – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/E5C59D99-B4D2-4CE5-83D0-1EA8BB6016E6"></div>

 
Ein Artikel von
Frank André Pernitt
Romy Schmidt

LV 1871: Mit traditionellen Werten auf neuen, digitalen Wegen

Die LV 1871 wird 150, steht für Tradition und investiert in die Moderne. Neueste Idee sind etwa die Media Hubs in der Maklerbetreuung. Der Maklerversicherer erlebt in Corona-Zeiten ein steigendes Bewusstsein der Bevölkerung für Absicherung und Sparen. Interview mit Hermann Schrögenauer, Vorstand der LV 1871.

<h5>Herr Schrögenauer, die Versicherer sind bisher relativ gut durch die Krise gekommen. Das Neugeschäft in der Lebensversicherung fällt jedoch zurück. Wie schätzen Sie hier den Markt und die Menschen ein?</h5><p>Tatsächlich wirkt sich die Corona-Pandemie positiv auf unsere Sparprodukte und Absicherungskonzepte aus. Sie gibt dem Gedanken an Ab­sicherung eine prominente Bühne. Auch junge Menschen spüren, dass das Leben verletzbar ist. Die finan­­zielle Vorsorge rückt mehr in den Fokus – die Menschen wollen für künf­tige Situationen abgesichert sein. Das sieht man an der Sparquote, die sich letztes Jahr verdoppelt hat. Und das merken wir an unseren Zahlen: Im Jahr 2020 konnten wir unser Rekordjahr 2019 sogar toppen und mit einem Wachstum im Neugeschäft von rund 15% gegenüber dem Markt deutlich outperformen.</p><h5>Können Sie uns noch Näheres zu Ihren Geschäftszahlen 2020 sagen?</h5><p>Wir haben 2020 trotz Corona starke Ergebnisse erzielt: Mit einem steigenden Neugeschäftsvolumen, hoher Bestandsfestigkeit und einem Biometrieanteil von rund 50% stehen wir sehr gesund da. Mit unserer hohen Solvenzquote bleiben wir einer der finanzstärksten Anbieter im Versicherungsmarkt. Das wiederholt hervorragende Fitch-Finanzstärkerating rundet das Ergebnis ab. So konnten wir das Jahr krisensicher und zukunftsfähig abschließen und ebenso gut in das neue Jahr starten.</p><p>Das Hauptproblem der Lebensversicherer ist nicht die Pandemie, sondern die Niedrigzinsen. Der Ruf der privaten Rentenversicherung leidet immer mehr. Wo sind da noch die Argumente?</p><p>Das Niedrigzinsumfeld, der demografische Wandel und die enormen Rettungspakete der Regierungen führen jedem vor Augen, dass private Vorsorge das Gebot der Stunde ist. Die gesetzliche Rente wird nicht ausreichen und die neuerliche Staatsverschuldung lässt die Chance auf eine auskömmliche staatliche Rente weiter schwinden. Das liefert perfekte Argumente für die private Altersvorsorge, denn Versicherungsnehmer können auf ihr Geld zugreifen, es breit streuen und sinnvoll auf die Bedürfnisse ausgerichtet anlegen. Viele Gesellschaften können die Garantien nicht mehr halten. Das ebnet den Weg für die Modernisierung der Altersversorgung. Deutschland braucht mehr Aktionäre. Die private Altersvorsorge und insbesondere die fondsgebundene Lebensversicherung werden dadurch in den Köpfen der Bevölkerung eine Renaissance erleben, da mit dem vernünftigen Vermögensaufbau auch das Langlebigkeitsrisiko in den Griff zu bekommen ist.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Wie Sie sagen, sieht es in der Arbeitskraftabsicherung positiv aus. Wie sehen hier Ihre Erwartungen aus?--><h5>Wie Sie sagen, sieht es in der Arbeitskraftabsicherung positiv aus. Wie sehen hier Ihre Erwartungen aus?</h5><p>Positiv ist, dass die Verbraucher erkennen, wie wichtig die Arbeitskraftabsicherung ist. Allerdings hat der Wettbewerb um Preise und Bedingungen Spuren bei den Versicherern hinterlassen. Während einige die Hürden bei der Risikoprüfung enorm weit nach unten legen, drehen andere Anbieter an der Leistungsschraube. Keine der beiden Varianten ist im Sinne der Versicherungsnehmer. Unsere Vision ist eine wesentlich engere Partnerschaft mit unseren Versicherten, die mehr bietet als eine Geldleistung nach Eintritt einer Berufs­unfähigkeit. Wir haben Spaß an Leistung und beziehen das auf umfangreiche Präventionsmaßnahmen, was wiederum unseren Versicherten durch günstigere Versicherungsbeiträge zugutekommt.</p><h5>Die LV 1871 wird in diesem Jahr 150 Jahre alt. Heute ist eher Transformation denn Tradition gefragt. Was bleibt? Was kommt?</h5><p>Vom ersten Hollerith der Branche bis zum Vordenker im agilen Arbeiten – der LV 1871 ist es immer wieder gelungen, den Wandel zu gestalten und aus kleinen und großen Krisen gestärkt hervorzugehen. Tradition und Moderne gehen dabei Hand in Hand. Das beste Beispiel ist das Prinzip der Gegenseitigkeit, das sich seit 1871 durch unsere Geschichte zieht. „Füreinander da sein“ ist heute aktueller und moderner denn je. Wir sind überzeugt, dass wir durch das veränderte digitale Kaufverhalten die Interessen der Kunden noch stärker in den Mittelpunkt stellen müssen. Daher werden wir unsere Prozesse und Interaktionspunkte mit Kunden und Geschäftspartnern in Zukunft noch stärker vernetzen und so ein einzigartiges Kundenerlebnis schaffen, mit dem wir uns gegenüber der Branche differenzieren werden. Dadurch und durch unsere Rechtsform wollen wir erreichen: Der Kunde fühlt sich als Mitglied einer Gemeinschaft.</p><h5>Ihr Haus investiert einiges darin, Marke und Image zu modernisieren. Können Sie die Wirkung messen?</h5><p>Bereits seit zwei Jahren arbeiten wir aktiv daran, die Verjüngung unserer Traditionsmarke voranzutreiben. Auf der einen Seite steht die optische Weiterentwicklung der Marke, die über ein ausdrucksstarkes und dynamisches Corporate Design in spitze, pointierte Kampagnen übersetzt wird wie bei unserer aktuellen bAV-Kampagne „Da sind Sie bAV“. Parallel dazu bauen wir ein umfangreiches digitales B2B2C-Angebot für unsere Geschäftspartner auf und aus. Die bisherigen Ergebnisse bestätigen uns in unserer Vorgehensweise: 15% organisches Geschäftswachstum. Allein unsere Produktkampagne „Wirkt angestaubt, wird aber Ihr Leben rocken“ trug zu einem 65%-Wachstum bei fondsgebundenen Rentenversicherungen bei. Unser Webshop wird von über 3.700 Geschäftspartnern aktiv genutzt; mehr als 2.000 von ihnen nahmen bisher an unseren Veranstaltungen teil.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Viele Ihrer Maßnahmen zielen eben darauf ab, Versicherungsmaklern das Bestehen im Internet zu ermöglichen. Ist es tatsächlich Aufgabe eines Versicherers, sich um diese Themen zu kümmern?--><h5>Viele Ihrer Maßnahmen zielen eben darauf ab, Versicherungsmaklern das Bestehen im Internet zu ermöglichen. Ist es tatsächlich Aufgabe eines Versicherers, sich um diese Themen zu kümmern?</h5><p>Der Beratungsbedarf bei komplexen und individuellen Produkten wie Versicherungen ist groß – ein Vermittlersterben wird es nicht geben. Wer sich zukunftsfähig aufstellen möchte, muss sich auf das veränderte und digitalere Konsumverhalten einstellen. Wie wichtig das ist, haben die meisten Vermittler schon erkannt. Oft sind sie weiter, als wir Versicherer denken. Dennoch kann es im Digitalisierungsdschungel schnell unübersichtlich werden. Hier stehen wir unseren Geschäftspartnern verlässlich zur Seite und unterstützen sie – genau daraus besteht doch eine Partnerschaft. Das Feedback unserer Partner und vielzählige Auszeichnungen zeigen, dass wir damit den Nerv der Zeit treffen. Das motiviert uns enorm.</p><p>Wenn wir es richtig verstehen, laufen die Aktionen in einem sogenannten Media Hub zusammen. Erklären Sie uns das doch bitte kurz.</p><p>Unsere Media Hubs sind die kon­sequente Fortführung unseres Trans­formationsprozesses und ein wichtiger Teil unseres B2B2C-Angebots. Während sich unser bisheriges Angebot auf Fort- und Weiterbildung fokussiert hat, stellen wir den Vermittlern die nötige Infrastruktur zur Verfügung, die für sie vielleicht zu kostspielig ist. Als Teil unserer Filialdirektionen der Zukunft schaffen wir mit den Media Hubs einen Ort für persönliche Begegnung und Austausch. Neben den bekannten Vertriebs­services werden Vermittler bei der Erstellung von audiovisuellem Content in einem professionell ausgestatteten Studio unterstützt. Gleichzeitig können sie die Infrastruktur der Media Hubs für Onlineberatung und -konferenzen nutzen. Wir bieten Trainings und Coachings vor Ort sowie Support bei Fragen. Mit diesem Angebot denken wir Maklerbetreuung und Vertriebsunterstützung noch einen Schritt weiter.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 03/2021, Seite 28 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-03–2021/65329687" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © putilov_denis – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/BE4E1D26-15DC-433E-A12A-69BF0DD6228D"></div>

 
Ein Interview mit
Hermann Schrögenauer

Marke Standard Life wechselt den Besitzer

Die Marke Standard Life wechselt den Besitzer. Nachdem Standard Life Aberdeen (SLA) bereits das Versicherungsgeschäft an die Phoenix Group verkauft hat, wechselt nun auch der Markenname an den britischen Lebensversicherer.

2018 haben sich die schottischen Konzerne Aberdeen und Standard Life zu SLA zusammengeschlossen. In diesem Zuge wurde auch das Versicherungsgeschäft verkauft. Neuer Besitzer ist seither die Phoenix-Gruppe. Mit dieser wurde auch eine Investmentpartnerschaft abgeschlossen. Nun hat Standard Life Aberdeen auch die Marke Standard Life an die Phoenix Group verkauft. Bis jetzt nutzte die britische Versicherungsgruppe den Markennamen unter Lizenz.

Klarere Strukturen

Nach dem Zusammenschluss von Aberdeen und Standard Life zu SLA hatten die beiden schottischen Konzerne ihr Versicherungsgeschäft an die Phoenix-Gruppe veräußert, um sich auf das Asset-Management zu konzentrieren. Einige Produkte und Firmen trugen aber weiterhin den Namen Standard Life. Die damit verbundene Verwirrung soll durch den Verkauf der Marke an die Phoenix-Gruppe behoben werden. Dadurch sollen auch die Auflage und der Vertrieb neuer Produkte vereinfacht werden.

Investmentpartnerschaft verlängert

Im Gegenzug zum Verkauf des Markennamens Standard Life kauft SLA einzelne Geschäftsfelder zurück, sodass der Asset-Manager unter dem Strich rund 70 Mio. Euro an den Lebensversicherer zahlt. Die bereits bestehende Investmentpartnerschaft haben beide Gesellschaften derweil verlängert. SLA wird demnach im Fondsgeschäft weiter als Aberdeen Standard Investments auftreten und bis mindestens 2031 Gelder für die Phoenix-Gruppe verwalten. Zuvor war die Partnerschaft nur bis 2028 ausgelegt gewesen. (mh)

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Existenzschutz wird durch Covid-19 noch brisanter

Die BU-Versicherung eignet sich nicht immer für alle Berufsgruppen und -verhältnisse gleichermaßen. Existenzschutz ist in der Breite notwendig, sagt Dr. Frank Schiller, Chief Actuary Life & Health Reinsurance Europa und Naher Osten bei Munich Re.

Es ist kein Geheimnis, dass der Wettbewerb in der BU-Versicherung der letzten Jahre und Jahrzehnte dazu geführt hat, dass der Deckungsumfang immer mehr erweitert wurde. Gleichzeitig werden Produkte zielgerichteter für einzelne, weniger stark Berufsunfähigkeitsrisiko-exponierte Berufs- und Personengruppen entwickelt, was zu einer immer stärkeren – aber letztlich auch risikoadäquateren – Spreizung der Preise führt. Für die höher exponierten Berufsgruppen wie etwa Handwerker oder Pflegekräfte bedeuten beide Entwicklungen aber steigende Preise, und das trotz des Preiswettbewerbs.

Folgen von Corona-Infektionen

Grundsätzlich sind durch Corona-Infektionen ausgelöste dauerhafte Leistungen in der BU-Versicherung und auch in anderen Arbeitskraftabsicherungen gedeckt. Für Analysen der Versicherungsleistungen ist es jetzt noch zu früh. Schließlich stehen Studien zu langfristigen Folgeschäden noch aus. Es ist aber durchaus möglich, dass es Menschen geben wird, die infolge einer Covid-19-Infektion ihren Beruf nicht mehr oder nicht mehr in bisherigem Umfang ausüben können. Auch die Pandemie verdeutlicht damit, wie wichtig die Einkommensabsicherung – auch aufgrund gesundheitlicher Ursachen – für die Breite der Bevölkerung ist. Die BU-Versicherung ist aber gerade für die geringer Verdienenden nicht mehr bezahlbar und eine Deckungslücke entsteht, die der Staat nicht mehr durch die Sozialversicherung schließen kann.

Existenzschutz muss auch für Geringverdiener bezahlbar sein

Für diese Lücke werden seit einigen Jahren zwei alternative De­ck­ungskonzepte im deutschen Markt angeboten:

  • Die Grundform einer Versicherung für „Schwere Erkrankungen“ leistet einmalig die vereinbarte Summe bei Eintritt einer Erkrankung aus einem vordefinierten Leistungskatalog. Typischerweise sind dort mindestens Krankheiten wie Krebs, Herz­infarkt und Schlaganfall jeweils ab einem bestimmten Schweregrad aufgeführt, die in der Regel zu längerfristigen oder dauerhaften Erwerbseinschränkungen führen. Infektionskrankheiten fehlen aber häufig in der Liste.
  • Bei einer Grundfähigkeitsversicherung wird eine monatliche Rentenzahlung fällig, wenn bestimmte vordefinierte Tätigkeiten des (beruflichen) Alltags wie etwa Gehen, Tragen, Schreiben oder Autofahren nicht mehr ausgeführt werden können.

Beiden Versicherungen ist gemein, dass sie gerade für Zielgruppen mit höherem Risiko der Berufsunfähigkeit gegenüber der Berufsunfähigkeitsversicherung deutlich günstiger sind. Einer der Gründe für den niedrigeren Preis ist die fehlende Deckung psychischer Erkrankungen, die inzwischen einen großen Anteil der Leistungen in der BU-Versicherung ausmachen. Bei Männern sind es ca. 25% der aktuellen Berufsunfähigkeitsleistungen, bei Frauen sogar etwa 30%.

Aber nur billig ist nicht automatisch gut. Welche Alternative ist als Existenzschutz besser geeignet?

Vor- und Nachteile der Alternativen für den Existenzschutz

Ein großer Vorteil für beide Alternativen bei einer guten und transparenten Gestaltung der Produkte ist die leichte Verständlichkeit. Sowohl bei der Schwere-Erkrankungen-Versicherung als auch bei der Grundfähigkeitsversicherung können die Leistungsauslöser klar und nachvollziehbar beschrieben werden. Wichtig sind hier konkrete und transparente Definitionen der Erkrankungen bzw. Grundfähigkeiten, die auch für behandelnde Ärzte gut und objektiv einschätzbar sind. In der Regel muss ein Arzt aufgrund der Befunde oder anderer Unterlagen entscheiden können, ob der versicherten Person eine Leistung zusteht oder nicht.

Unter dieser Voraussetzung einer klaren und eindeutigen Beschreibung der Leistungsauslöser sind beide Produkte grundsätzlich gut vergleichbar und Kunden können zielgerichtet die Leistungskataloge aus den im Markt verfügbaren Produkten auswählen, die sie für richtig halten. Die Marktübersicht, Beratung und Auswahl des geeigneten Produkts erfordert aber immer noch einen kompetenten Vermittler oder es muss Transparenz über Produktratings oder Vergleichsportale geschaffen werden.

Diese freie Gestaltung der Leistungsauslöser ermöglicht für beide Alternativen einen optimalen Lösungsansatz für die Entwicklung eines Existenzschutzes für spezifische Zielgruppen. Für die Grund­fähigkeitsversicherung können diese Zielgruppen die oben angesprochenen teuren Berufe in der BU-Versicherung sein, für die berufsspezifische Fähigkeiten über die Zusammenstellung des Grundfähig­keitskatalogs abgedeckt werden. Bei der Produktgestaltung sind demnach die wichtigsten Faktoren die richtige Auswahl und Kombination der Leistungsauslöser, damit die zielgerichteten Leistungen für einen attraktiven Marktpreis, und die Möglichkeit, eine fokussierte und einfache Risikoprüfung im Verkaufsprozess anzubieten. All das führt zu einem gut zugeschnittenen Angebot, das auch auf digitalen Vertriebswegen oder telefonisch einfach und gut einem Kunden zu vermitteln ist – gerade während der Kontaktbeschränkungen in der Pandemie ein wichtiger Vorteil beider Lösungen. Mit dieser starken Spezialisierung, die auch inzwischen schon im Markt zu beobachten ist, kann dann aber auch umgekehrt die Vergleichbarkeit der einzelnen im Markt angebotenen Lösungen leiden, was neben Kunden insbesondere Maklern und Ver­gleichsportalen das Leben erschwert, einen guten Vergleich über alle für einen Kunden sinnvollen Produkte zu ermöglichen.

Grundfähigkeitsversicherung hat die Nase vorne

Mit zwei Eigenschaften kann aber insbesondere die Grundfähigkeitsversicherung punkten. Ähnlich wie eine BU-Versicherung leistet sie eine laufende Rente. Im Leistungsfall muss sich daher der Versicherte nicht erst noch Gedanken machen, wie er die Einmalleistung, wie sie bei einer Schwere-Erkrankung-Versicherung fällig wird, über die ungewisse Dauer der Invalidität verteilen soll. Die Grundfähigkeitsversicherung leistet immer bis zum Ende der Invalidität oder bis zum Rentenbeginn.

Ein weiterer Vorteil der Grundfähigkeitsversicherung ist die von der Ursache unabhängige Beschreibung des Leistungsauslösers. Immer wenn bestimmte Tätigkeiten nicht durchgeführt werden können, wird geleistet, unabhängig davon, ob die Ursache ein Unfall, eine Infektion oder eine andere Erkrankung war. Es kommt nur auf die Auswirkung an. Damit ist eine Grundfähigkeitsversicherung der bessere Ersatz für eine Absicherung der Arbeitskraft.

Die Mischung macht’s

Aber auch die Schwere-Erkrankung-Versicherung hat natürlich ihre Vorteile. So können beispielsweise für Selbstständige kurzfristige Kosten für eine Vertretung direkt gedeckt werden oder für Angestellte der Investitionsbedarf für eine Umschulung oder ein kurzfristiger Arbeitsausfall. Daher ist letztlich oft die opti­male Lösung für den Einzelnen eine Kombination aus beiden Lösungen.

Und damit es noch einfach für den Verbraucher zu verstehen bleibt und eine transparente Beratung möglich ist, bietet sich ein flexibles Baukastensystem bestehend aus den beiden Komponenten an. Es gibt also preisgünstige Lösungen auch für Geringverdiener, die zielgerichtet eine Einkommensabsicherung bieten und auch bei beruflichen Einschränkungen infolge einer Covid-19-Erkrankung schützen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2021, Seite 36 f., und in unserem ePaper.

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Ein Artikel von
Frank Schiller

Grundfähigkeiten absichern: Modulare Konzepte für bestimmte Zielgruppen

Es gibt Berufsgruppen mit sehr spezifischen Anforderungen an körperliche Fertigkeiten und Abhängigkeiten von bestimmten Sinnen. Für den Existenzschutz kann hier eine Grundfähigkeitsversicherung empfehlenswert sein. Die Basler zeigt einige Beispiele auf.

<h5>Von Ingo Gerlach, Produktmanager bei den Basler Versicherungen</h5><p>Die Grundfähigkeitsversicherung ist besonders für Berufstätige geeignet, die zur großen und heterogenen Gruppe der überwiegend körperlich Tätigen gehören. Für sehr viele der entsprechenden Berufsbilder ist eine konventionelle BU-Versicherung im Verhältnis zum verfügbaren Einkommen relativ teuer. Eine Grundfähigkeitsversicherung kann durch modulare Produktkonzepte und optionale Zusatzbausteine gezielt Fähigkeiten und Fertigkeiten ab­sichern, die für die Berufsausübung unverzichtbar sind.</p><h5>Berufskraftfahrer und Feuerwehrmänner</h5><p>Eine besonders große Zielgruppe sind die über eine Million Berufskraftfahrer in Deutschland. Ohne Fahrerlaubnis können sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Mit einer Grundfähigkeitsversicherung kann der Entzug oder die Nichterteilung der Fahrerlaubnis für Lkw oder Bus, wenn dafür gesundheit­liche Gründe verantwortlich sind, abgesichert werden.</p><p>Aber auch Tätigkeiten, bei denen beispielsweise der Gebrauch eines Atemschutzgerätes erforderlich ist, kön­nen abgesichert werden. Beispiel: Ein Feuerwehrmann kann aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen kein Atemschutzgerät mehr benutzen, weil er an Asthma leidet. Festgestellt wird die Tauglichkeit zur Nutzung von Atemschutzgeräten in der verpflichtenden G26-Untersuchung. Die Bandbreite für eine Untauglichkeit ist groß: Bandscheibenbeschwerden, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Beschwerden oder psychische Einschränkungen. Selbst bei einer Versetzung in einen anderen Arbeits­bereich würde er mit einer Grundfähigkeitsversicherung trotz der Weiterbeschäftigung eine Rente erhalten.</p><h5>Geruchs- und Geschmackssinn</h5><p>Allergien, Infektionen, eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung, neurologische Erkrankungen oder ein Schädel-Hirn-Trauma können zum Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn führen. Besonders angewiesen auf Riechen und Schmecken sind zum Beispiel Berufstätige in der Gastronomie, in der Pharma- und Chemiebranche oder im Kosmetikbereich. Auch gegen den Verlust dieser Sinne kann eine Grundfähigkeitsversicherung absichern.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Gesundheits-, Logistikbranche, Landschafts- und Gartenbau--><h5>Gesundheits-, Logistikbranche, Landschafts- und Gartenbau</h5><p>Wer sich in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf um andere Menschen kümmert, benötigt für die Ausübung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit unterschiedliche Fähigkeiten: vom Tragen über Greifen, schweres Heben, Gehen und Bücken bis hin zum Gebrauch der Hände für das Schreiben und Tippen zum Beispiel auf einem Touchscreen. Auch das Schieben eines Rollstuhls und der Pinzettengriff sind schützenswerte Fertigkeiten. Das Infektionsrisiko sollte ebenso abgesichert werden.</p><p>In der Logistikbranche gibt es viele Tätigkeiten, die unter hohem Zeitdruck und mit großen körperlichen Anstrengungen ausgeübt werden müssen. Das Spektrum reicht vom Lagerarbeiter, der Waren beispielsweise schieben, ziehen, heben und tragen muss, bis hin zur Paketbotin, die für die Beförderung der Waren eine Fahrerlaubnis benötigt und auch noch kniet, sich bückt, schreibt und auf einem Touchscreen tippt.</p><p>Auch Berufe im Garten- und Landschaftsbau sind von schwerer körperlicher Arbeit geprägt. Dabei sind unterschiedliche Fähigkeiten wie Knien, Bücken, Ziehen, Heben, Tragen oder das Greifen und Halten wichtig. Eine Fahrerlaubnis ist oft ebenfalls unerlässlich.</p><p>Für diese Zielgruppen werden den Bedarf deckende Konzepte im Markt angeboten, zum Beispiel mit den Tarifen der Basler Grundfähigkeitenversicherung.</p><h5>Was zeichnet eine gute Grundfähigkeitsversicherung aus?</h5><p>Neben der Absicherung möglichst vieler Fähigkeiten und Fertigkeiten sind einige Regelungen besonders kundenfreundlich und können den Absicherungsumfang stark erweitern. Folgende Regelungen sollten bei der Auswahl einer Grundfähigkeitsversicherung unbedingt berücksichtigt werden.</p><ul><li>Arbeitsunfähigkeit (Gelber-Schein-Regelung): Eine durchgehende Krankschreibung von mehr als sechs Monaten reicht aus, um eine vereinbarte Rente für bis zu 18 Monate zu erhalten. Es wird nur ein Nachweis durch den sogenannten gelben Schein benötigt – schnell, unbürokratisch und ohne zusätzliche Prüfung durch den Versicherer!</li><li>Mobilität: Neben dem Verlust des Pkw-Führerscheins kann auch der Motorradführerschein abgesichert werden oder wenn die Nutzung des öffentlichen Personenverkehrs und das Fahrradfahren nicht mehr möglich sind.</li><li>Psyche: Für die Absicherung psychischer Erkrankungen werden unterschiedliche Konzepte angeboten, eines der besten Konzepte ist die Absicherung gemäß der gesetzlichen Erwerbsminderungsrente, das heißt, die Leistungsvoraussetzung ist erreicht, wenn der Versicherte weniger als drei Stunden täglich arbeitsfähig ist.</li><li>Schreiben/Tippen: In fast allen Lebensbereichen wird Schreiben und Tippen benötigt, sei es auf einer Tastatur oder einem Touchscreen. Wichtig ist natürlich, dass dabei die dominierende Schreibhand berücksichtigt wird.</li></ul><p>Gute Grundfähigkeitsversicherungen sollten auch strengsten Bewertungskriterien standhalten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Analyseergebnisse anerkannter Rating-Unternehmen wie Franke und Bornberg oder Morgen & Morgen. Besonders zu empfehlen ist eine Absicherung der dargestellten Zielgruppen und Fähigkeiten mit den modular aufgebauten Tarifen der Basler Grund­fähigkeitenversicherung.</p><p>Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 02/2021, Seite 43 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-02–2021/65265779" target="_blank" >ePaper.</a> </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © REDPIXEL – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/A676EE1C-70C9-4455-BF73-E5263B1DC3CB"></div>

 
Ein Beitrag von
Ingo Gerlach

Helvetia: Mix aus traditionellen und digitalen Lösungen

Die Helvetia ist stolz auf Tradition und Werte und baut gleichzeitig die Automatisierung in den Prozessen aus. Für das laufende Jahr liegen einige neue Produkte in der Pipeline, zudem wird der Einsatz technischer Innovationen verstärkt, erklärt Volker Steck, CEO der Helvetia Versicherungen, Direktion für Deutschland.

<h5>Helvetia ist ein langjähriger Player am deutschen Markt mit einem eher traditionellen Image. Wie sehen Sie Ihre Positionierung?</h5><p>Helvetia blickt in Deutschland auf eine mehr als 150-jährige Firmen­geschichte zurück. Vertrauensvoll, zurückhaltend, präzise und bodenständig betrieb Helvetia über viele Jahrzehnte das Geschäft. Das Streben nach schierer Größe gehörte nicht dazu. Diese Werte spielen auch heute eine große Rolle. Wir pflegen Tradition und sind stolz darauf.</p><p>Unsere schweizerischen Wurzeln stehen für Vertrauenswürdigkeit und umfassende Kompetenz. Davon profitieren Makler und Kunden. Das Vertrauen des Mutterkonzerns prägt unser Handeln in Deutschland. Es ermöglicht schnelle und individuelle Entscheidungen in Form umfangreicher Entscheidungs­kompetenzen in den Regionen unter Einbindung unserer Vertriebspartner. Transparenz und Fairness liegen uns besonders am Herzen. Aktuelle Auszeichnungen und Umfragen belegen, dass Helvetia zu den fairsten Maklerversicherern zählt. Unsere Vertriebspartner bescheinigen uns ein gutes Image mit dem richtigen Mix aus traditionellen und digitalen Lösungen.</p><h5>Kommt der Markenkern bei Kunden und Partnern gleichermaßen an?</h5><p>Unser Markenclaim ist: einfach. klar. helvetia. Selbst für komplexe Absicherungsbedürfnisse bieten wir bedarfsgerechte, flexible Lösungen. Alle Vorgänge werden schnell und unkompliziert abgewickelt. Dabei ist Helvetia über den situativ gewählten Touchpoint erreichbar. Das schätzen Kunden und Vermittler gleichermaßen, Kunden erwarten heute jedoch mehr als nur die Kompensation finanzieller Schäden. Sie wünschen sich umfassendere Lösungen von der Prävention bis zur Wiederherstellung des ursprünglichen Zustands.</p><p>Die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe ist ein Beispiel. Wir bieten unseren Kunden nicht nur eine Cyberversicherung an, sondern beraten, wie man sich schützen kann, und helfen, wenn Systeme befallen sind.</p><p>Auch Leitungswasserschäden verursachen jedes Jahr hohe Kosten. Hier bieten wir präventive Angebote, indem Risikotreiber in Gebäuden identifiziert werden und Wasserschäden vorgebeugt wird.</p><h5>Wann sollten Versicherungsmakler denn auf Helvetia zurückgreifen?</h5><p>Top-Service und -Produktqualität, eine hohe Qualifikation unserer Mitarbeiter sowie schnelle und transparente Prozesse sind unsere Argumente im Wettbewerb.</p><p>Unsere Privat-Tarife und Vorsorgelösungen erhielten wiederholt Top-Auszeichnungen. Im Firmengeschäft sind vor allem unsere Produktbündel für Makler erste Wahl. Sie bieten optimale Lösungen für Kleingewerbebetriebe bis hin zum Mittelständler, der die hohe Beratungs- und Service­qualität schätzt.</p><p>Versicherungsmakler, die passgenaue Produkte, digitalen und persönlichen Service sowie Entscheidungskompetenz vor Ort suchen, sind bei Helvetia richtig.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||In der Zusammenarbeit mit Maklern muss ein Versicherer heute schnell sein. Wo steht Helvetia hier?--><h5>In der Zusammenarbeit mit Maklern muss ein Versicherer heute schnell sein. Wo steht Helvetia hier?</h5><p>Im Rahmen unserer Firmen­philosophie „Helvetia Smart Factory“ optimieren wir die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine. Algorithmen arbeiten, wo es möglich und sinnvoll ist. Mitarbeiter unterstützen überall dort, wo Vertriebspartner und Kunden es wertschätzen. Damit schaffen wir mehr Zeit für Beratung und Betreuung. Mit Helvetia Smart Factory setzen wir auf Automatisierung und Digi­talisierung. Damit verschlanken wir Prozesse, schaffen neue Arbeitsmodelle und bieten einen technisch unterstützten Makler­service. Das führt zu Beschleunigungen zum Beispiel bei Schaden­abwicklung und Underwriting.</p><p>Daraus resultiert unser Versprechen, dass die Schadenerstbearbeitung innerhalb von 24 Stunden nach Meldung bei Helvetia erfolgt. Standard-Kleinschäden werden zunehmend digital bearbeitet.</p><p>Künstliche Intelligenz wird eingesetzt bei automatisierter De­ck­ungs­prüfung, Wetterereignissen, Betrugs­bekämpfung und Reduzierung von Leitungswasserschäden.</p><h5>Welche Verbesserungen planen Sie?</h5><p>Wir haben bereits Backoffice-­Tätigkeiten zentralisiert und viel Kom­petenz in die Fläche gebracht. Im nächsten Schritt intensivieren wir für BestPartner die Zusammenarbeit. Persönliche Ansprechpartner zum Beispiel in Underwriting, Betrieb und Schaden sollen mit hoher Kom­petenz beim ersten Kontakt möglichst alle Anliegen erledigen. Die steigenden Anforderungen hybrider Kunden und Vertriebspartner erfüllen wir durch Multikanalmanagement, das heißt die Symbiose klassischer und digitaler Vertriebswege, zum Beispiel durch Videoberatung. Alle Verbesserungen münden darin, dass bei allen technischen Innovationen der Mensch unser wichtigstes Asset bleibt und den Unterschied macht.</p><h5>Wie erfolgt die Betreuung?</h5><p>Prinzipiell tragen wir den schweizerischen föderalen Ansatz weiter und streben trotz zentraler Serviceeinheiten eine hohe Dezentralität an. Die schnelle, persönliche und fallabschließende Betreuung und Bearbeitung von Anfragen kann zentral und dezentral erfolgen. Die Entscheidung liegt bei Kunden oder Maklern. Unsere besonders geschätzten Vermittler und Kunden können sich im Sinne eines BestPartner-Konzeptes auf einen besonderen individuellen Service verlassen.</p><h5>Clustern Sie den Service nach Geschäftsbeziehung?</h5><p>Die Service-Clusterung findet bei Helvetia bereits heute statt und wird weiter professionalisiert. Für bestimmte Vermittler streben wir mit dem BestPartner-Ansatz eine Intensivierung der Geschäftsverbindung an. Über die gesamte Wertschöpfungskette von Helvetia schaffen wir Mehrwerte für unsere BestPartner. So entstehen für beide Seiten Vorteile, die wechselseitig nachhaltiges Wachstum ermöglichen.</p><!--text-long-pagebreak--><!--sub-title||Neben klassischen Produkten bieten Sie auch Spezialversicherungen. Wollen Sie diesen Weg ausbauen?--><h5>Neben klassischen Produkten bieten Sie auch Spezialversicherungen. Wollen Sie diesen Weg ausbauen?</h5><p>Helvetia ist seit vielen Jahren ein bedeutender Transportversicherer und erhält hierfür regelmäßig sehr gute Bewertungen in Maklerumfragen. Die Corona-Krise verdeutlicht den hohen Stellenwert eines reibungs­losen Warenverkehrs im Alltag.</p><p>Sicherlich auch coronabedingt wird die Tierkrankenversicherung verstärkt nachgefragt. Deshalb werden wir auch hier unser Angebot weiter ausbauen. Seit 2020 bieten wir beispielsweise auch telemedizinische Services an.</p><p>Unsere Unabhängigkeit bei Produktgestaltung und Underwriting nutzen wir auch zukünftig für individuelle und kundenspezifische Pro­dukte. Entscheidend für den Ausbau ist das nachhaltige Potenzial einer Versicherungslösung.</p><h5>Welche Produkte stehen zudem aktuell im Fokus?</h5><p>In den Bereichen Privatkunden, KMU und Vorsorge bieten wir eine um­fassende Produktpalette, die Helvetia weiter optimiert. Kleine und mittlere Unternehmen sind seit vielen Jahren Hauptzielgruppen von Helvetia. Neben maßgeschneiderten Zielgruppenprodukten bieten wir Vermittlern Unterstützung bei Risikobewertung und Angebotserstellung.</p><p>Aktuell im Fokus sehen wir zum Beispiel die Cyberversicherung. Im Zuge eines sprunghaften Anstiegs von mobilem Arbeiten und professionelleren Attacken besteht enormer Absicherungsbedarf. Neben der Absicherung privater hochwertiger Sachwerte, Oldtimer und Premiumfahrzeuge steht für Wohlhabende die Liquiditäts- und Vermögensplanung des eigenen Unternehmens im Fokus. Auch hierbei unterstützen wir.</p><p>Helvetia Leben bietet 2021 ein neues BU-Produkt und Produkt­erweiterungen bei Fondspolicen mit besonderem Fokus auf nachhaltige Fondsanlagen. Zur Absicherung umweltfreundlicher Technologien werden wir 2021 eine besondere Versicherungslösung für Elektrofahrzeuge in den Markt bringen.</p><p>Auch die veränderten Kundenbedürfnisse rund um Smart Home, Mobilität oder situativer Absicherung stehen bei der Produktentwicklung von Helvetia im Fokus.</p><p>Dieses Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2021, Seite 26 f., und in unserem <a href="https://epaper.asscompact.de/asscompact-02–2021/65265779" target="_blank" >ePaper</a>. </p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © Sikov – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/695BF9C7-F752-4CA7-BABB-DD5B5C649F50"></div>

 
Interview mit
Volker Steck