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Corona-Krise lässt junge Menschen bei der Geldanlage umdenken

Die Corona-Krise verändert den Blick der Deutschen auf die Geldanlage, vor allem bei den jüngeren Sparern. Das zeigt eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Bundesbürgern von Opinium im Auftrag von Fidelity International. Die Gesellschaft erkennt darin sogar eine echte Trendwende.

Die Covid-19-Pandemie lässt vor allem junge Menschen bei der Geldanlage umdenken: 42% der 18- bis 34-Jährigen wollen ihr Geld nachhaltiger anlegen. In der Altersgruppe der über 55-Jährigen ist es lediglich ein Viertel. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Umfrage von Fidelity International, die das Marktforschungsinstitut Opinium unter 2.000 Deutschen durchgeführt hat. Über alle Altersgruppen hinweg plant jeder dritte Deutsche ökologische Aspekte in seinem Spar- und Anlageverhalten stärker zu berücksichtigen.

Chancen und Vorbehalte

43% der Befragten sind davon überzeugt, dass sie durch eine nachhaltige Geldanlage eine Änderung im Verhalten von Unternehmen bewirken können. 24% glauben, dass Unternehmen, die sich nicht um Nachhaltigkeit kümmern, zu den Verlieren zählen werden, da sie für die Gesellschaft inakzeptabel werden. Allerdings existieren auch Vorbehalte. So denkt jeder Vierte, dass man viel Geld haben müsse, um nachhaltig anzulegen. Auch hinsichtlich der erwarteten Rendite gibt es Bedenken. So sind 25% der Anleger überzeugt, dass es unmöglich ist, mit ESG-Investments eine gute Rendite zu erzielen.

Echte Trendwende

„Die Corona-Krise hat unseren Alltag massiv verändert und das Thema Nachhaltigkeit weit oben auf die Agenda gebracht. Viele Menschen haben ihre Gewohnheiten in den vergangenen Monaten hinterfragt – gerade auch beim Thema Geld“, sagt Claudia Barghoorn, Leiterin Privatkundengeschäft und digitale Vermögensverwaltung bei Fidelity International. „Insbesondere junge Menschen wollen mit ihrer Geldanlage einen positiven Beitrag leisten und fragen verstärkt nach nachhaltigen Finanzprodukten. Wir erkennen hier eine echte Trendwende.“

Nachhaltigkeit auch im Alltag gefragter

Doch nicht nur bei den Finanzen, sondern auch allgemein wollen viele Deutsche sich nachhaltiger verhalten. So geben 40% der Erwachsenen an, durch die Auswirkungen der Corona-Krise in ihrem Alltag etwas zum Positiven verändern zu wollen. Ganz oben auf der Liste steht dabei das Ziel, den eigenen Plastikverbrauch zu reduzieren (51%), gefolgt von den Ansprüchen lokal einzukaufen sowie weniger Lebensmittel und Wasser zu verschwenden (jeweils 48%). (mh)

Bild: © watchara – stock.adobe.com

 

Deutsche Bank stellt neue Fondsreihe vor

Die Internationale Privatkundenbank der Deutschen Bank hat vier Strategic-Income-Allocation-Fonds (SIA) aufgelegt. Sie richten sich an ertragsorientierte Kunden und investieren über ETFs und mit unterschiedlichen Risikoprofilen in ein breites Anlagespektrum.

Die Deutsche Bank hat in der vergangenen Woche für Aufsehen gesorgt, indem die Tochter DWS die Einstellung des gesamten Riester-Neugeschäfts bekannt gab – inklusive einer harten Kritik an der Politik der Bundesregierung. Nahezu parallel dazu hat sie über eine weitere Tochtergesellschaft, die Internationale Privatkundenbank (IPB), eine neue Produktreihe aufgelegt. Die Strategic-Income-Allocation-Fonds (SIA) umfassen insgesamt vier Produkte. Zuständig für deren Verwaltung ist die DWS.

Breites Anlageuniversum

Die SIA-Fonds richten sich an ertragsorientierte Kunden in Europa und Asien und sollen die bereits aufgelegten Strategic-Asset-Allocation-Fonds (SAA) ergänzen. Sie sind darauf ausgelegt, diversifiziert erzielte Ausschüttungen zu generieren, indem in ETFs, die an festverzinsliche Wertpapiere, globale Aktien-, börsennotierte Immobilien- und Infrastrukturindizes gekoppelt sind, angelegt wird. Zudem werden Optionen mit dem Ziel der Renditesteigerung genutzt. Die SIA-Fonds sollen Ausschüttungen für den Anleger generieren und gleichzeitig von den Risikomanagementtechniken der Deutschen Bank profitieren.

Unterschiedliche Quoten und Verlustgrenzen

Das Quartett ist aufgeteilt in je zwei ausgewogene und konservative Portfolios, die wiederum jeweils mit einem Schwerpunkt im Euro- oder im Dollar-Raum erhältlich sind. Der „DB Strategic Income Allocation EUR (SIA) Balanced Plus“ hat eine die Aktienquote von 30 bis 80%. In der defensiveren Variante „Conservative Plus“ reicht sie von 0 bis 60%. Die maximale Rentenquote liegt je nach Risikoprofil bei 70 bis 100%. Bis zu 15% dürfen in alternative Anlageklassen investiert werden. Ein Risikomanagement soll zudem den Wertverlust auf annualisierter Basis auf 10% bei der konservativen Variante und auf 20% bei der balancierten Variante begrenzen.

Ertragsmöglichkeit im Niedrigzinsumfeld

Die durch die DWS aufgelegten und verwalteten Fonds eignen sich der Deutschen Bank zufolge als Teil des Kernanlageportfolios. Sie ergänzen die vor gut einem Jahr lancierten SAA-Fonds, die seit der Auflage ein verwaltetes Vermögen von mehr als 3,5 Mrd. Euro eingesammelt haben. „Wir freuen uns, unseren Kunden mit den SIA-Fonds ein zeitgemäßes, ausschüttungsorientiertes Angebot zu machen“, sagt Alessandro Caironi, Leiter Advisory und Sales der Internationalen Privatkundenbank, Deutsche Bank. „Im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld von Niedrig- und Negativzinsen bietet diese Lösung Anlegern die Möglichkeit, in ein Produkt zu investieren, das auf die Erzielung beständiger, langfristiger und marktorientierter Erträge ausgerichtet ist“, ergänzt Caironi. (mh)

Bild: © everythingpossible – stock.adobe.com

 

vzbv warnt vor Rentnerabzocke mit teuren Bücherinvestments

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) warnt vor einer Methode, mit der derzeit in Deutschland vermehrt Rentner betrogen werden sollen. Diesen würden überteuerte Bücher als gute Geldanlage verkauft.

Der vzbv warnt in einer aktuellen Mitteilung vor Vertretern, die überteuerte Bücher als angeblich gute Geldanlage vertreiben. Diese sollen Senioren an der Haustüre angeblich wertvolle Bücher als Geldanlage verkaufen. Tatsächlich könnten diese aber nur zu einem Bruchteil des Kaufbetrages wieder verkauft werden. Teilweise würden die Vertreter die Kunden sogar dazu überreden, Kredite abzuschließen, um die überteuerten Bücher zu finanzieren.

Lockung mit vermeintlich sicherer Geldanlage

Dem vzbv würden derzeit vermehrt Senioren berichten, dass Haustürvertreter ihnen scheinbar wertvolle Bücher als Geldanlage verkaufen wollen. Die Lexika und Nachbildungen historischer Bücher seien eine sichere Geldanlage und könnten in absehbarer Zeit mit hohem Gewinn wiederverkauft werden – so das Versprechen.

Bis zu 100.000 Euro Verlust

Bei der Masche geht es keineswegs um kleine Summen. Dem vzbv liegen nach eigener Aussage Fälle von Betroffenen vor, die mit dieser Masche bis zu 100.000 Euro verloren haben. 7.000 Euro für einen Bildband, 11.000 Euro für die Nachbildung einer historischen Psalter-Sammlung – das seien Beispiele für die horrenden Summen, die vor allem Senioren für angeblich seltene Bücher bezahlt haben. Die Verbraucher seien dem Versprechen erlegen, dass es sich um wertvolle Ausgaben und damit eine sichere Geldanlage mit hoher Rendite handle. (mh)

Bild: © Photographee.eu – stock.adobe.com

 

DWS stellt Riester-Neugeschäft ein

Die DWS stellt das Neugeschäft für sämtliche Riester-Produkte ein. Die Gesellschaft ziehe damit die Konsequenz aus dem Versagen der Politik. Die 2018 im Koalitionsvertrag vereinbarte Reform der privaten Altersvorsorge stehe schließlich bis heute aus. Dadurch sei Riester nicht mehr zeitgemäß.

Die DWS beendet zum 01.07.2021 das Neugeschäft mit sämtlichen Riester-Produkten. Davon betroffen sind die DWS RiesterRente Premium, der DWS Vermögenssparplan Premium, der DWS Premiumsparplan für Versorgungsausgleich und die DWS TopRente. Die Einstellung betrifft nur das Neugeschäft, die Bestandsverträge werden unverändert weitergeführt. Die DWS BasisRente Komfort, ein garantiefreies Rürup-Produkt, ist von der Einstellung nicht betroffen und im Neugeschäft weiterhin verfügbar.

Nicht mehr zeitgemäß

Die vollständige Beitragsgarantie der Riester-Produkte erweist sich laut der DWS im Umfeld anhaltender Niedrigzinsen zunehmend als Bürde für Vorsorgesparer, da das Kapital fast ausschließlich in konservative und negativ rentierende Anleihen investiert werden muss. Es bleibe kein Spielraum für chancenreiche und substanzwertbasierte Aktienanlagen. Die DWS habe sich deshalb bereits seit 2015 dafür eingesetzt, die verpflichtende 100%-Garantie bei Riester-Produkten flexibler zu gestalten.

Koalition bricht ihr Reformversprechen

In ihrem Koalitionsvertrag 2018 hatten CDU/CSU und SPD vereinbart, zügig die private Altersvorsorge zu reformieren. Geschehen ist bis heute aber nichts. Deshalb sei nun die Einstellung des Neugeschäfts notwendig, um die Interessen zukünftiger Anlegergenerationen zu schützen. Sobald die notwendige Reform durch den Gesetzgeber auf den Weg gebracht wurde, werde die DWS aber ihre Position und ihren Neuvertriebsstopp umgehend prüfen. Die DWS ist mit ihrer Kritik keineswegs allein. Erst im März hatten das Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften (ifa) und die Fondsgesellschaft Union Investment die hohen Kosten der 100%-Garantien offengelegt. Union Investment bietet nicht zuletzt deshalb seine beiden Riester-Produkte Uniprofirente oder Uniprofirente Select ab dem 01.07.2021 nur noch mit einer Mindestlaufzeit von 20 Jahren an.

Echtes Schwergewicht

Die DWS ist mit 665.000 Bestandskunden ein Schwergewicht unter den Anbietern von Riester-Produkten und damit auch einer der bedeutendsten Marktteilnehmer in der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge. Gerade deshalb sei der Schritt notwendig. „Wir haben wirklich alles für die Verbreitung der kapitalgedeckten Vorsorge in Deutschland getan. In unserer Funktion als Treuhänder für unsere Kundinnen und Kunden zwingt uns die unterlassene Reform der Riester-Gesetzgebung leider dazu, bis zu einer Änderung keine neuen Verträge mehr anzunehmen“, erläutert Sebastian Mentel, Leiter Private Vorsorge und Vermögensaufbau.

Garantiefreie Fondslösungen statt Riester

Statt auf Riester setzt die DWS im Neugeschäft nun verstärkt auf garantiefreie fondsbasierte Sparformen und Produktlösungen. Die Gesellschaft wolle auch in einer anhaltenden Niedrigzinsphase zeitgemäße, transparente und zukunftsfähige Lösungen zur Altersvorsorge und zum Vermögensaufbau anbieten. Entsprechend richte sich der Fokus noch stärker auf die garantiefreie Altersvorsorge DWS BasisRente Komfort sowie auf ungefördertes Fondssparen. Diese wolle die DWS vor allem jungen Vorsorgesparern näherbringen und deshalb bewusst auch auf Einsteigerprodukte wie vermögenswirksame Leistungen oder Kinder- und Enkelsparpläne setzen. (mh)

Bild: © ra2 studio – stock.adobe.com

 

Gaming, Raumfahrt und Solar: HANetf launcht Themen-ETFs

HANetf hat zusammen mit verschiedenen Partnern in den vergangenen Tagen gleich mehrere neue Themen-ETFs vorgestellt. Sie setzen neben dem etablierten Anlagethema Solar auch auf zwei eher unübliche Aktiengruppen: Gaming und Raumfahrt.

<p>HANetf hat gemeinsam mit EQM Indexes Europas ersten reinen Solar Energy ETF auf. Der TANN genannte ETF bietet einen Pure-Play-Zugang zur schnell wachsenden globalen Solarindustrie. Hierzu bildet er den EQM Global Solar Energy Index ab. TANN ist ESG-geprüft und wird voraussichtlich nach §8 der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) eingestuft. „TANN ist der erste reine Solarenergie-ETF in Europa, der ein gezieltes Engagement in diesem wichtigen Bereich der sauberen Energien bietet“, kommentiert Jane Edmondson, Principal bei EQM Indexes, die Fondsauflage.</p><h5>Gaming und Sportwetten</h5><p>Mit dem Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF (BETS) hat HANetf einen weiteren neuen Themen-ETF vorgestellt. Er setzt auf das Potenzial der schnell wachsenden globalen Sportwetten- und iGaming-Industrie. „Nachdem wir einen enormen Aufschwung bei der Nutzung von Sportwetten und iGaming erlebt haben, der durch vorteilhafte regulatorische Änderungen begünstigt wurde, ist es aus unserer Sicht jetzt der perfekte Zeitpunkt, um unseren Fischer Sports Betting and iGaming ETF aufzulegen“, meint Aaron Fischer, Mitbegründer des Fischer Sports Betting and iGaming UCITS ETF erklärt.</p><h5>Erster Raumfahrt-ETF der Welt</h5><p>Als dritten im Bunde hat HANetf in dieser Woche eine weitere Produktneuheit vorgestellt: den Procure SPACE UCITS ETF (YODA). Auch er wurde am 15.06. an der deutschen Börse gelistet. Mit YODA erhalten Anleger die Möglichkeit, an der expandierenden Raumfahrtindustrie teilzuhaben. Der SPACE-Index des ETFs ist das einzige zertifizierte Raumfahrtdatenprodukt, das von der Space Foundation anerkannt ist. Der Index konzentriert sich auf Satellitenbetreiber und -hardware und bietet einen frühen Zugang zu Unternehmen, die vom Weltraumtourismus profitieren. Der Procure SPACE UCITS ETF wird auf der HANetf-Plattform vertrieben. (mh)</p><p><i class="font-twelve-italic" >Bild: © sasun Bughdaryan – stock.adobe.com</i></p><div id="bbgreadlog-getimage"><img src="/bbgreadlog/getimage/D89C8943-17A8-4ED8-A25F-7F63FB17938D"></div>

 

ETF-Nachfrage geht leicht zurück

Amundi hat aktuelle Zahlen zum globalen ETF-Markt veröffentlicht. Demnach entwickelte sich die Nachfrage leicht rückläufig. Unterm Strich stehen allerdings nach wie vor große Zuflüsse, vor allem in Aktien-ETFs.

Von Jahresbeginn bis Ende Mai 2021 sind weltweit fast 500 Mrd. Euro an neuen Mitteln in ETFs zugeflossen. Allein im Mai waren es 87,3 Mrd. Euro, was allerdings einem leichten Rückgang im Vergleich zum April (+104 Mrd. Euro) entspricht. Das geht aus dem aktuellen Marktbericht von Amundi hervor.

ETFs auf Aktien dominieren

Aktien-ETFs (59,1 Mrd. Euro) standen im Vergleich zu Anleihe-Produkten (22,5 Mrd. Euro) weiterhin im Anlegerfokus. Wie im April bleiben die Zuflüsse in Aktien-ETFs jedoch erneut unter dem Höchststand im März dieses Jahres von 109 Mrd. Euro. Nach mehreren schwächeren Monaten mit Rückgaben waren auch Rohstoff-Produkte wieder gefragt. Global flossen im Mai rund 5,4 Mrd. Euro in Gold- und breitere Rohstoff-ETCs, -ETFs und ETNs.

Europäische Aktien weiter besonders gefragt

Anleger investierten 8,3 Mrd. Euro in europäische Aktien-ETFs. Gegenüber April (9,4 Mrd. Euro) ist dies ein leichter Rückgang. ETFs auf Welt- (+3,4 Mrd. Euro) und US-Indizes (1,9 Mrd. Euro) lagen ebenfalls weiter im Plus. Abflüsse gab es hingegen aus mehreren Schwellenländerregionen. Die Zu- und Abflüsse spiegeln laut Amundi unterschiedliche Erholungsperspektiven verschiedener Volkswirtschaften wider. Der wirtschaftliche Optimismus gab auch Value-Strategien weiteren Auftrieb (+1,5 Mrd. Euro), wobei vor allem globale und US-Exposures gefragt waren. Die relative Unterbewertung von Value- im Vergleich zu anderen Smart-Beta-Strategien habe ebenfalls zu diesem Trend beigetragen. (mh)

Bild: © Rmcarvalhobsb – stock.adobe.com

 

Flossbach von Storch startet digitale Vermögensverwaltung

Digitale Vermögensverwaltungen liegen im Trend. Das will sich nun auch Flossbach von Storch zunutze machen und hat eine eigene digitale Vermögensverwaltung gestartet: Flossbach von Storch One setzt vor allem auf aktiv gemanagte Fonds.

Flossbach von Storch betritt den Markt der digitalen Vermögensverwaltungen. Flossbach von Storch One biete Kunden alles aus einer Hand: Portfoliomanagement, Kundenbetreuung, Depotführung und Reporting. Die digitale Vermögensverwaltung investiert insbesondere in Aktien, Anleihen und Edelmetalle und kann einen Teil des Kundenvermögens auch in Kasse halten.

Sieben unterschiedliche Strategien

Kunden haben bei Flossbach von Storch One jederzeit über eine App Zugang zu ihrem Depot. Auch Videoberatungen sind möglich. Die digitale Vermögensverwaltung umfasst insgesamt sieben Strategien. Sie werden dem Kunden nach einer Risikoeinschätzung zugeteilt und unterschieden sich in erster Linie durch die unterschiedliche Höhe des Aktienanteils. Dieser reicht von 25% bei One 25 bis hin zu 85% bei der Strategie One 85. Alle Strategien sind aktive Vermögensverwaltungen, die sich an unterschiedlichen Risikovorgaben, zum Beispiel unterschiedlichen Anlagezeiträumen, orientieren.

Ab 100.000 Euro investierbar

Das Angebot ist bereits für Kunden geöffnet. Die Mindestanlagesumme der digitalen Vermögensverwaltung von Flossbach von Storch beträgt 100.000 Euro. Als jährliche Gebühr fallen 1,2% an. Ab 1 Mio. Euro reduziert sich die Gebühr auf 0,95%. Weitere Nebenkosten gibt es nicht. (mh)

Bild: © Blue Planet Studio – stock.adobe.com

 

So blicken deutsche Sparer auf die drohende Inflation

Die Mehrheit der Sparer in Deutschland erwartet im kommenden Halbjahr leicht steigende Preise. Fast ein Viertel glaubt sogar, dass sie stark anziehen werden. An ihrer Geldanlage wollen die meisten deswegen jedoch genauso wenig ändern wie an ihren Sparbemühungen.

Beinahe neun von zehn Sparerinnen und Sparern in Deutschland rechnen damit, dass die Preise in den kommenden sechs Monaten anziehen werden (89%). Zwar glaubt die Mehrzahl (66%), dass sich dies nur leicht bemerkbar macht. Der Anteil derer, die mit stark steigenden Preisen rechnen, erreicht mit 23% jedoch im Vergleich zu den Vorjahren ein neues Maximum. Gleichzeitig rechnen mit 8% so wenige wie nie zuvor mit gleich bleibenden Preisen. Die Zahl derjenigen, die mit leicht fallenden Preisen rechnen, liegt sogar nur noch bei 2%. Das sind die Ergebnisse des aktuellen Anlegerbarometers von Union Investment.

Kaum Sorgen um Ersparnisse

48% der Anleger, die mit steigenden Preisen rechnen, machen sich keine Sorgen um die eigenen Ersparnisse. Vier von zehn zeigen sich etwas besorgt. Sehr besorgt sind nur 11%. Grund zur Umschichtung der eigenen Geldanlagen sehen daher auch nur wenige Sparer. 75% nehmen keine Veränderungen vor, 9% möchten zunächst mit einem Bankberater sprechen. 16% wollen aktiv werden und Gelder umschichten. Auch beim Sparverhalten bleiben die meisten trotz der erwarteten Preisentwicklung gelassen: 67% werden nicht mehr und nicht weniger sparen als bisher. 19% möchten künftig mehr Geld zurücklegen, 13% weniger. Den besten Schutz vor Inflation bieten nach Ansicht der Befragten Immobilien (74%) und Gold (73%). Gut vier von zehn Personen halten auch Rohstoffe für einen guten Inflationsschutz. Aktien und Investmentfonds schützen in den Augen von etwa jedem dritten Befragten am besten vor Inflation.

Optimistischer Blick auf die Aktienkurse

Mit Blick auf die Entwicklung an den Märkten steigt die Zahl der Optimisten deutlich an. Mehr als die Hälfte aller Befragten (57%) erwartet, dass die Aktienkurse in den kommenden sechs Monaten steigen. Das ist ein Plus von 18 Prozentpunkten im Vergleich zum zweiten Quartal 2020. Fallende Kurse erwarten nur noch 18%. Das bedeutet ein Minus im Laufe eines Jahres von 25 Prozentpunkten. Allerdings wollen nur wenige Menschen auf die erwarteten Kursanstiege reagieren. 57% ziehen keine Konsequenzen für ihre Ersparnisse und halten Veränderungen nicht für nötig. Die meisten von ihnen glauben, dass dies langfristig gesehen nichts bringt (48%).

Junge wollen noch am ehesten etwas ändern

10% der Befragten wollen sich Rat bei einer Bank einholen. 9% warten auf einen Impuls von dort und möchten auf mögliche Optimierungen ihrer Geldanlage angesprochen werden. Knapp zwei von zehn Befragten werden von sich aus ihre Geldanlage überdenken und umschichten. Unter den Befragten zwischen 20 und 29 Jahren sind es besonders viele, die eine Änderung ihrer Anlageformen in Betracht ziehen (42%). „Aus Angst vor vermeintlichen Verlusten scheuen sich noch immer viele Anlegerinnen und Anleger davor, an den Kapitalmärkten teilzuhaben. Dabei sind sie nicht auf sich allein gestellt, sondern können sich bei aktiv gemanagten Fonds auf die Expertise des Fondsmanagements verlassen“, kommentiert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment. (mh)

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Mathematiker der DekaBank: So stehen Deutschlands EM-Chancen

Es ist wieder soweit: Ab sofort ist für einen Monat die Jagd nach dem Titel des Fußball-Europameisters eröffnet. Am Dienstag greift dann auch Deutschland das erste Mal ins Geschehen ein. Wie hoch die deutsche Titelchance und wer der Top-Favorit ist, haben im Vorfeld Mathematiker der DekaBank berechnet.

Wer wird der neue Fußball-Europameister? Die definitive Antwort auf diese Frage gibt es erst, wenn am 11.07.2021 das Finale der UEFA EURO 2020 ausgetragen wird. Das Makro-Research-Team der DekaBank hat im Vorfeld anhand eines mathematischen Modells zumindest die Chancen der jeweiligen Nationen auf den Titel errechnet.

So hoch ist Deutschlands Titelchance

Der Studie liegen rund 100.00 Simulationen zugrunde. Für Deutschland fällt die Prognose nüchtern aus. Zwar besteht den DekaBank-Mathematikern zufolge zumindest eine Chance von 9,1% auf eine Finalteilnahme. Die Wahrscheinlichkeit, dass die deutsche Nationalmannschaft den Titel gewinnt, naber gerade einmal 3,4%. Damit belegt Deutschland lediglich Platz 9 von 24, sogar noch knapp hinter Dänemark und den Niederlanden und nur einen Platz vor der Schweiz.

Das ist der Top-Favorit

Größter Favorit ist dem Rechenmodell zufolge Belgien. Für das deutsche Nachbarland hat die DekaBank eine Titelchance von 22,4% errechnet. Damit liegen die Belgier relativ klar auf Platz 1. Auf Platz 2 folgt Deutschlands Auftakt- und Gruppengegner Frankreich. Die Équipe Tricolore hat der Berechnung zufolge eine Siegchance von 16,4%. Platz 3 geht mit einer errechneten Titelwahrscheinlichkeit von 12,9% an Spanien. Zum erweiterten Kreis der Titelfavoriten zählen zudem England, Portugal und Italien, die Gewinnwahrscheinlichkeiten von jeweils knapp 10% haben. (mh)

Bild: © peterschreiber.media – stock.adobe.com

 

Alternatives: Effizienzvorteile durch Multi-Manager-Konzepte

Alternatives waren lange vor allem für institutionelle Investoren von Bedeutung. Heute haben auch Privatanleger Zugang. Gerade Multi-Manager-Konzepte bieten interessante Möglichkeiten, meint Michael Stachowski, CFA, Leiter Produktmanagement Alternative Investments & Portfoliolösungen bei Wealthcap.

Die Entwicklung der Alternatives zum Mainstream hat sich auch im vergangenen Jahr fortgesetzt: Zinsen auf Anleihen oder Bankeinlagen gibt es seit Jahren praktisch nicht mehr – es sei denn unter Inkaufnahme von zum Teil nicht einschätzbaren Risiken, wie ein jüngstes Beispiel zeigt. Aktien stehen deshalb, im wahrsten Sinne des Wortes, hoch im Kurs. Langfristig orientierte Investoren entscheiden sich deshalb gerade jetzt für alternative Investments mit nachvollziehbaren Geschäftsmodellen und guten Renditechancen bei verhältnismäßig geringen Bewertungsschwankungen.

Doch was ist der beste Zugang für verschiedene Investorengruppen? Direktinvestments in Immobilien und erst recht in Infrastruktur und erneuerbare Energien – von Private Equity ganz zu schweigen – erfordern Marktzugänge, Millionen­beträge für Einzelinvestitionen, hohen Verwaltungsaufwand und bestimmte Kompetenzen. Den meisten Selbst sehr vermögenden Privatanlegern bleibt dieser direkte Zugangsweg in der Regel verschlossen.

Eine zusätzliche Diversifizierungsebene

Alternative Investmentfonds (AIF) ermöglichen es unterschiedlichen Investorengruppen, in die gewünschten Anlageklassen zu investieren und die einzelnen Vermögenswerte professionell verwalten zu lassen. Doch je nach Fonds können auch dort Hürden auftauchen: hohe De-facto-Mindestanlagevolumina von zum Teil zweistelligen Millionenbeträgen, komplexe rechtliche Strukturen, herausfordernde Zeichnungsprozesse oder auch die regulatorische Zugangsbeschränkung der Spezialfonds für Privatanleger. Dazu sind einzelne alternative Investmentfonds zumeist nicht sehr breit diversifiziert und können Konzentrationen von 15 bis 20% des Investitionskapitals in einem Vermögenswert aufweisen. Deshalb bieten Multi-Manager-Konzepte – auch Zielfondsstrategien, Funds-of-Funds, Dach- oder Portfoliofonds genannt – für viele Investoren eine gute Investitionslösung mit der ange­zeigten Diversifikationsbreite.

Im Private-Equity-Segment sind gute und dauerhaft erfolgreiche Fonds­manager oft in einem bestimm­ten Segment und mit einem geografischen Fokus zu Hause. Aber auch Value-Add-Immobilienfondsmanager haben oftmals Expertise für bestimmte Nutzungsarten oder einen konkreten Markt. Für erfolgreiche Deals braucht es in privaten Märkten gute Netzwerke für das Sourcing, spezifische (Industrie-)Kenntnisse zur Einschätzung von Geschäftsmodellen und die Fähigkeit, eine Wertentwicklungsstrategie bei Unternehmen oder Immobilien auch umzusetzen. Das schränkt den Investitionsradius zu einem gewissen Teil ein. Weltweite Investitionen sind daher eher unüblich. Will ein Investor in den genannten Anlageklassen diversifizieren, sollte er in mehrere entsprechende Fonds investieren. Jetzt steht er vor der Wahl: build or buy? Er kann sich entweder sein Wunschportfolio aus dem Fondsangebot selbst zusammenstellen (build) und dabei je nach Zugangsmöglichkeit die erfolgversprechendsten Experten unter den Fondsmanagern auswählen. Oder er überlässt diese Aufgabe einem professionellen Team aus Spezialisten (buy), die für jede Strategie zum Zeitpunkt der Investition den passenden Fondsmanager mit seinem Fonds identifizieren. Gerade im Bereich Private-Equity-Buy-out sind die gefragten Fondsmanager für relativ kleine Investoren de facto kaum investierbar, schlicht weil der Großteil der neuen Fonds zufriedenen Bestandsinvestoren vorbehalten bleibt. Dort führt der Weg über Portfoliofonds zum Ziel.

Kompetenz hat ihren Preis

Einige Investoren vertreten die Meinung, dass die Ebene mit Zielfondsstrategien kostspielig sei. Doch ist diese Beobachtung in dieser Pauschalität nicht ganz richtig, weil Dachfondsstrukturen bei Alternatives echten Zusatznutzen bieten, darunter den Zugang mit Größentransformation, die Diversifikation und überhaupt erst die Möglichkeit zur Investition durch strukturelle und dokumentäre Vereinfachung. Vielen Investorengruppen bringen Multi-Manager-Konzepte (buy) sogar Effizienz- und Kostenvorteile gegenüber dem eigenständigen Portfolioaufbau (build).

Praxisbeispiel

Nehmen wir an, ein Investor verfolgt das strategische Ziel, ein auf Langfristigkeit ausgerichtetes, diversifiziertes und dauerhaft investiertes Alternatives-Portfolio aufzubauen. Solche Fonds bringen die Herausforderung mit sich, in den ersten Jahren keine Kapitalrückflüsse zu generieren, ja zum Teil sogar zu Beginn durch Anlaufkosten Bewertungsverluste auszuweisen oder zeitlich gestaffelte Investments (=Kapitalabrufe) zu erfordern. Erst nach Umsetzung der Wertsteigerungsstrategien werden relevante Cashflows generiert, zumeist mit dem Verkauf des Unternehmens oder der Immobilie nach typischerweise drei bis sechs Jahren. Um sein Ziel annähernd zu realisieren, müsste der Investor dauerhaft zwei bis drei neue Fonds pro Jahr identifizieren und entsprechend neu investieren und das über mehrere Jahre umsetzen.

Selbst gemacht kann teurer sein

Für Marktscreening, Fonds- und Manageranalysen, Legal- und Tax-Due-Diligence, ESG-Analysen, Entscheidungsvorlagen, Side-Letter-Verhandlungen und interne Ver­wal­tungsaufgaben sollten zwei qualifizierte Mitarbeiter eingestellt werden. Das sind mit einem Kostenaufwand von mindestens 350.000 Euro pro Jahr die möglichen Kosten der Build-Strategie. Für einen Buy-Ansatz sind Verwaltungskosten von ca. 0,75% des Fondsvolumens pro Jahr auf Portfoliofondsebene eine marktübliche Größe. Damit die Build-Strategie einen Kostenvorteil bietet, müsste der Investor eine Allokation von ca. 50 Mio. Euro umsetzen. Plant er, „nur“ 10 Mio. Euro in seine Strategie zu investieren, summieren sich seine Kosten für die eigenständige Investitions- und Portfolioverwaltung auf ungünstige 3,5%. Von „teuren“ Doppelstrukturen kann also pauschal nicht die Rede sein.

In der Praxis stellt sich zudem die Frage, ob mit einer geringen Summe der Aufbau eines gut austarierten und diversifizierten Alternatives-Portfolios, das auf die erfolgreichen Fondsmanager setzt, ohne Multi-Manager-Konzepte umsetzbar ist. Zugangshürden und Mindestanlagesummen bei den großen und gefragten Spezialfonds, die sich an große institutionelle Investoren richten, sprechen oftmals dagegen. Auf solche Chancen zu verzichten und stattdessen auf ein begrenztes Investitionsuniversum von Fonds oder sogar auf die „zweite Liga“ auszuweichen, kann sich als sehr viel teurere Entscheidung entpuppen.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 05/2021, Seite 66 f., und in unserem ePaper.

Bild: © metamorworks – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Stachowski