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27. Mai 2021
„Die Zahlen zeigen, dass man um Aktien nicht herumkommt“

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„Die Zahlen zeigen, dass man um Aktien nicht herumkommt“

Aktien haben es in Deutschland weiterhin schwer. Dabei sind sie gerade für die langfristige Geldanlage wie insbesondere für die Altersvorsorge längst unverzichtbar, meint DJE-Vorstand Thorsten Schrieber. Das würden nicht zuletzt die historischen Renditezahlen belegen.

Wie ginge es besser?

Nehmen Sie wieder die USA und 401(k). Da können Sie investieren, in was Sie wollen. Die Anlagen sind bis zur Rente steuerbefreit. Erst beim Verzehr des aufgebauten Kapitalstocks müssen die Anlagen als Einkommen versteuert werden. Aber dann sind die Steuersätze in der Regel niedriger, da das Gesamteinkommen viel niedriger ist. Das ist ein ganz einfaches Konstrukt. Mehr braucht man eigentlich nicht. Die deutschen Förderprodukte lösen hingegen mitunter mehr Fragen aus als Antworten. Da muss man sich nicht wirklich wundern, wenn besagtes Sparbuch weiterhin boomt.

Das ist umso problematischer, als sich das Problem durch die Null- und Negativzinsen verstärkt hat. Gibt es denn irgendeine Hoffnung, dass wir dieses Niedrigzinstrauertal verlassen?

Ich glaube nicht, dass wir absehbar eine Umkehr in der Zinslandschaft erleben werden. Wir werden sicherlich ein paar Zinskorrekturen sehen, da auch wieder etwas Inflation aufkommt. Eine minimale Zins­erhöhung ist aber keine Zinswende. Die Zinsen werden im Keller bleiben. Die internationale Verschuldung ist so hoch, dass sich keiner mehr eine echte Zinswende leisten kann.

Gibt es bei Aktien auch Teilbereiche, die aus Sicht von DJE besonders spannend sind?

Ja, wir haben mit dem DJE Dividende & Substanz zum Beispiel auch einen etwas konservativeren Aktienfonds im Angebot. In ihm sind viele Titel, die zwischen 3 und 5% jährliche Dividenden ausschütten. In Krisenzeiten werden zwar auch Dividenden hin und wieder gekürzt, in der Breite sind sie aber noch nie ausgefallen, vor allem nicht, wenn man die Unternehmen aktiv selektiert. Bei diesen Titeln kommt die Kursperformance dann noch obendrauf. Beides macht etwa 50% der Gesamtrendite aus. Dividenden sind gerade in Kombination mit Substanzkriterien für Anleger interessant, die das Aktienrisiko reduzieren wollen.

Haben Versicherungslösungen in diesem Umfeld komplett ausgedient?

Nein, auch Versicherungsprodukte können ja auf Aktien setzen. Aber oftmals machen Versicherungskonstrukte die Produkte teurer und komplizierter. Wenn der Kunde Risiken hat, die er kompensieren muss, dann kann er das alternativ auch individuell tun – sei es über eine BU oder über eine Risikolebensversicherung. Dann sind Anlage und Versicherung klar getrennt. Sobald eine Versicherung im Produkt inkludiert ist, ist es für Anleger eher schwerer erkennbar, wo das Kosten- und wo das Ertragselement ist. Am Ende kommt es aber immer auf die individuellen Umstände an – und bevor man gar nichts macht, dann lieber in ein solches Produkt, das zumindest teilweise am Aktienmarkt partizipiert.

 
Ein Interview mit
Thorsten Schrieber

Leserkommentare

Comments

Gespeichert von Wilfried Stras… am 30. Mai 2021 - 00:10

Generell sind für die Altersvorsorge unsere ETFs die weitaus bessere Lösung, unsere Kunden wissen weshalb.

Zum Beispiel fällt bei Versicherungslösungen, allerdings die RICHTIGEN, keine Steuer bei Umschichtungen an. Das gilt auch für Onlinebroker!. Diese Kosten bei einem Vertrag über 40 Jahre, vielleicht bei 50 Umschichtungen reduzieren die Rendite erheblich. Bis 66% Förderungen, da sind mögliche Kursverluste schon fast kein Thema mehr. Wer sagt mir das wechselnde Fondsmanager über eine so lange Zeit ähnlich gut sind.. Ein wichtiger Faktor gerade bei höheren Kosten. Darum empfiehlt selbst Warren Buffett, der wohl weltweit berühmteste Fondmanager und einer der reichsten Männer der WELT, seiner Frau, nach seinem Tod die Anlage in ETF. Ohne weitere Worte. Aber der Hauptgrund gegen Fonds ist Vorständen nach Unterzeichnung der Geheimhaltungsvereinbarung für meine Jahrhundertidee, die es erstmals fast allen Bürgern ermöglichen wird, sogar höhere Renditen, als heute Reiche erzielen, vorbehalten. Völlig konkurrenzloses Geschäft mit Alleinstellung. Man kann wie bei der Vakzine Bestellung abwarten, oder vor den US-Firmen aktiv werden.....