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23. September 2019
Gesetzliche Rente: Ungleich bis ins hohe Alter

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Gesetzliche Rente: Ungleich bis ins hohe Alter

Nicht nur in der durchschnittlichen Entlohnung finden sich Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Auch bei den Rentenansprüchen hat eine deutsch-niederländische, aktuelle Studie Benachteiligungen für die weibliche Bevölkerung aufgedeckt.

Nach der Gender Pay Gap kommt die Gender Pension Gap, zumindest dann, wenn man auf die Worte von Alexandra Niessen-Ruenzi vertraut. Die Professorin für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Corporate Governance an der Universität Mannheim hat gemeinsam mit einem Kollegen von der Tilburg University in den Niederlanden eine Studie veröffentlicht, die genau das belegt. So verdienen Frauen statistisch gesehen nicht nur weniger, sondern haben auch mit den daraus resultierenden Nachteilen zu kämpfen – sei es eine niedrigere Rente oder sogar schlechtere Kreditkonditionen (AssCompact berichtete).

Größte wissenschaftliche Studie zum Thema

Die Forscher haben für die Studie auf Daten des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) zurückgegriffen, welches die Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit ist. Bei dieser Datenbasis handelt es sich um eine besonders umfangreiche und verlässliche, da alle deutschen Unternehmen verpflichtet sind, der Bundesagentur Informationen über Beschäftigung und Löhne zu melden. Dementsprechend liegen der Studie Erhebungen von über 1,8 Mio. Einzelpersonen zugrunde, was sie zur bisher umfangreichsten wissenschaftlichen Studie zu diesem Thema macht. Der Stichprobenzeitraum umfasst dabei die Jahre 1993 bis 2014, wobei es sich um den momentan aktuellsten Datensatz handelte, den das IAB zur Verfügung stellen konnte.

Die Ergebnisse der Studie beziehen sich ausschließlich auf den gesetzlichen Rentenanspruch von Einzelpersonen und lassen deshalb private Altersversorgung, Immobilien und Vermögen außer Acht. Ebenso flossen keine Pensionsansprüche von Beamten, Richtern oder Soldaten ein.

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