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9. März 2021
Resilienz: Vom „Nice to have“ zum „Must have“

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Resilienz: Vom „Nice to have“ zum „Must have“

Der Weg ist bereits ein großer Teil des Ziels

Generell benötigen wir für unser Mentaltraining einen Zustand tiefer Entspannung (fast wie im Schlaf), um an die begehrten Thetawellen im Gehirn zu kommen, die uns ein Höchstmaß an Kreativität und Unvoreingenommenheit ermöglichen. Im Gegensatz zur Meditation tauchen wir ganz gezielt und zügig in einen tiefen Ruhezustand ab. Konzentration und stringente Fokussierung sind dabei essenzielle Voraussetzungen und gleichzeitig erwünschte Nebenwirkung des Trainings.

Erst wenn wir diese tiefe Ruhe gefunden haben, beginnt im Mentaltraining das aktive Arbeiten.

Beschleunigung durch Entschleunigung

Eigentlich ein Paradoxon: Wir streben in Tiefenentspannung einen Zustand von absoluter Konzentration und Wachheit an.

Aber nur so funktioniert es: Unser Gehirn benötigt die Ruhe, um unvoreingenommen und kreativ zu sein, und die aktive Steuerung, um die gewünschten Themen zu bearbeiten.

Mit diesem Zustand können wir gewährleisten, dass die Teilnehmer eine freie und distanzierte Sicht auf die Dinge erhalten, Situationen aus verschiedenen Sichten betrachten können und auch die entsprechenden Handlungsalternativen ansehen, ausprobieren und erleben können.

Im Spitzensport schon lange das Nonplusultra

„Ich habe Wimbledon 10.000 Mal im Kopf gewonnen“, sagte einst André Agassi.

Aus dem Spitzensport ist Mentaltraining wegen seiner großen Wirksamkeit nicht mehr wegzudenken. Der große Erfolg von Mentaltrainings basiert darauf, dass unser Gehirn nicht unterscheidet, ob eine Situation wahrhaftig oder mental erlebt wird.

Das mentale Durchlaufen verschiedener Handlungsalternativen, Lösungswege und Erfolgsszenarien produziert nicht nur neue Erkenntnisse, sondern auch deutlich spürbare Erlebnisse, die das Gefühlsleben in das Geschehen integrieren. Dies macht das Training so besonders effektiv, weil unser Gehirn generell nur die Informationen als wertvoll einschätzt, die Emotionen auslösen. Die erlebten Emotionen werden dann nicht nur einmalig wahrgenommen, sondern vom Gehirn abgespeichert und bei einem wiederholten Aufruf der Information erneut freigesetzt.

Das Erzeugen positiver Visionen und Einstellungen ist wichtiger, als uns das häufig bewusst ist, denn unser Kopf formt die Welt, wie wir sie sehen und wie wir sie wahrnehmen. Nur das, was wir mental für möglich halten oder zulassen, nehmen wir auch wahr. Und nur das, was wir uns selbst tatsächlich zutrauen, schaffen wir auch.

 
Ein Artikel von
Uta Hahn