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20. Dezember 2023
Zahl der Immobilienverkäufe deutlich gesunken

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Zahl der Immobilienverkäufe deutlich gesunken

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Ein anderes Marktverhalten weisen laut Bericht gebrauchte Immobilien auf. Hier wirken die Kräfte des Marktes im Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Kaufinteressenten konnten 2022 wegen der höheren Finanzierungsmodalitäten nicht mehr die Preise zahlen wie noch ein Jahr zuvor. Die Verkäufer mussten bei ihren Angeboten aber nicht in erster Linie an die Refinanzierung denken und waren daher zu Preisnachlässen bereit.

Der Rückgang der Transaktionszahlen von 2021 nach 2022 war in den meisten Teilmärkten der gebrauchten Immobilien niedriger als die 16%, die für den gesamten Immobilienmarkt zu verzeichnen waren.

Als Beispiele werden im Bericht genannt:
  • Die Anzahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser ging von 172.300 um rund 9% auf 156.700 zurück.
  • Die Anzahl der verkauften Reihenhäuser und Doppelhaushälften verringert sich von 95.500 um rund 12% auf 84.200.
  • Die Anzahl der verkauften gebrauchten Eigentumswohnungen ist von 234.100 um rund 11% auf 207.500 gesunken.

„Anfang 2022 setzte vor allem auf dem Wohnimmobilienmarkt eine spürbare Dämpfung der bisherigen nahezu kontinuierlichen Preissteigerungen ein; diese führte zu messbaren Preisrückgängen ab etwa Mitte des Jahres 2022. Markanter als der Preisrückgang war der Rückgang der Transaktionen, insbesondere im Neubausegment“, sagt Andreas Teuber, Vorsitzender des AK OGA. Dabei könne die steile Zinsentwicklung maßgeblich für die nachlassende Kaufbereitschaft und die schwierigere Finanzierbarkeit der Kaufvorhaben sein.

Auch 2024 vorerst weiter niedrige Verkaufszahlen

„Der 2022 begonnene sprunghafte Anstieg der Zinsen hat sich in 2023 fortgesetzt und ist Ausdruck veränderter Marktbedingungen. Die Verunsicherung privater und institutioneller Investorinnen und Investoren hat im Hinblick auf künftige Entwicklungen zugenommen. Sie agieren derzeit zurückhaltend“, erklärt Peter Ache, Co-Autor des Berichts. Dies würden auch die im ersten Halbjahr 2023 in den Großstädten abgeschlossenen Kaufverträge zeigen. Laut Bericht hat sich die Anzahl der Kauffälle gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 in vielen Städten um bis zu 40% verringert. Der Geldumsatz ist teilweise noch stärker zurückgegangen. „Angesichts der derzeitigen Verunsicherung der Marktteilnehmenden gehen wir von stagnierenden bis weiter sinkenden Preisen aus. Wir rechnen auch für das erste Halbjahr 2024 mit sehr niedrigen Verkaufszahlen für Wohnimmobilien“, so Ache weiter.

Eine wirtschaftliche Belebung mit steigenden Reallöhnen könnte die Immobiliennachfrage jedoch wieder stärker ankurbeln, wie es im Bericht heißt.

Zum Bericht geht es hier. (tk)

Bild: © Julia – stock.adobe.com

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