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Unternehmensmeldungen

R+V, KRAVAG, CONDOR: Dreispurig im Maklermarkt erfolgreich

Die R+V Gruppe wird Versicherungsmakler auch weiterhin mit den Marken R+V, KRAVAG und CONDOR bedienen. Dabei soll die etablierte Position im Firmengeschäft gefestigt, das Privatkundengeschäft ausgebaut und das Lebensversicherungsgeschäft mit neuen Produkten forciert werden. Strukturen und Technik werden auf die Maklerbedürfnisse ausgerichtet. Interview mit Jens Hasselbächer, Vorstand Marketing und Vertrieb R+V, und Dietmar Schöne, Vertriebsdirektor Makler R+V.

Herr Hasselbächer, im Herbst vergangenen Jahres haben Sie bei der R+V die Verantwortung für den Vertrieb übernommen. Was spricht aus Ihrer Sicht für die R+V?

Jens Hasselbächer: Die R+V wächst seit vielen Jahren stärker als der Markt. Das bereitet einem Vertriebsvorstand natürlich Freude. Die R+V ist der größte Bankenversicherer in Deutschland mit einem herausragenden Marktzugang über die Volksbanken und Raiffeisenbanken. Hinzu kommen unsere drei Markenwerte, die wir im täglichen Geschäft leben: Solide. Begeisternd. Genossenschaftlich. Unsere Gruppe verfügt über exzellente Bilanzkennzahlen und eine sehr solide Eigentümerstruktur. Damit können wir unser Geschäftsmodell sehr langfristig ausrichten. Dies zeigt sich auch in der Motivation und dem Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im gesamten Bundesgebiet. Sie machen einen wesentlichen Teil unseres Erfolges aus.

Herr Schöne, was bedeuten diese Aussagen aber für die Zusammenarbeit mit Maklern?

Dietmar Schöne: Durch unsere nachhaltige Geschäftspolitik und die vertrauensvolle, partnerschaftliche und solide Zusammenarbeit mit Kunden und Vertriebspartnern ist die R+V ein Top-Partner gerade auch für Makler. Im Geschäftsfeld Komposit zeigt sich dies in einer stabilen und planbaren Zeichnungspolitik für den Makler: Wir springen nicht in Risiken, um sie kurzfristig wieder zu verlassen. In der Lebens- und Krankenversicherung ist dies ein wichtiges Entscheidungsmerkmal für die Auswahl eines Risikoträgers durch den Makler. Denn hier werden Leistungsversprechen für das ganze Leben gegeben – über viele Jahre und Jahrzehnte.

Wie wichtig ist für die R+V Gruppe der Vertrieb über Makler?

JH: In Komposit sind wir einer der größten Maklerversicherer am Markt. Hier sind wir über unsere drei Marken R+V, KRAVAG und CONDOR sehr präsent. Durch den Maklervertrieb erhält die R+V wichtige Markt- und Wettbewerbsimpulse, sodass wir unsere Produkte und Prozesse ständig weiterentwickeln und dadurch Mehrwerte für alle Vertriebswege generieren. In der Regel entwickeln sich neue Vertriebsmodelle im Maklerumfeld dynamischer. Auch dadurch werden wir trainiert und bleiben insgesamt fit im Markt.

Gerade in Komposit ist der Maklervertrieb ein wesentlicher Bestandteil und Wachstumstreiber der R+V. Dies wird vor allem durch das Firmen- und Kfz-Geschäft getragen. Hier wollen wir unsere starke Position weiterhin festigen und ausbauen. Aber wir haben auch Geschäftsfelder im Maklermarkt, in denen wir aktuell noch deutliches Wachstumspotenzial haben. Vor allem in den Personenversicherungssparten und dem Retailgeschäft wollen wir wachsen und unsere Marktanteile ausbauen. Unser Ziel ist es, mit der Marke Condor zu den Top Drei im Maklermarkt zu gehören.

Wie wollen Sie denn im kleinteiligen Privatgeschäft im Retailbereich Ihren Marktanteil ausbauen?

DS: Wir sind im Retailgeschäft 2018 mit einer auf den Maklermarkt ausgerichteten Produktlinie neu gestartet. Erfolgstreiber hierbei sind natürlich Top-Produkte, aber auch die technische Einbindung in Vergleicher, Webservices und allen relevanten BiPRO-Anwendungen. Dadurch gewährleisten wir bedarfsgerechte Lösungen auf höchstem Niveau für den Kunden bei gleichzeitiger Prozesseffizienz für den Makler. Auch im Standard-Gewerbebereich starten wir dieses Jahr mit der Integration unserer Produkte in relevante Vergleicher.

Wie sieht es denn in der Lebensversicherung aus? Die CONDOR hat sich als traditioneller Lebensversicherer nicht ganz so dynamisch entwickelt wie der Markt.

JH: Wir planen kurzfristig die Vertriebsstruktur zu verändern, indem wir das Personenversicherungsgeschäft prominenter in den Fokus stellen. Wir kommen zum 01.07.2019 mit einer Produktoffensive im Bereich der fondsgebundenen Rentenversicherung und der Biometrie-Produkte. Das ist der Start für eine langfristig angelegte Weiterentwicklung unserer Angebotspalette.

Die bAV wird perspektivisch die größten Wachstumspotenziale im Lebensversicherungsmarkt haben. Neben einer umfangreichen Produktpalette über alle Durchführungswege zählt in der bAV insbesondere auch die Gesellschaftsqualität. Hier sind wir mit CONDOR und R+V natürlich top platziert. Außerdem arbeiten wir an umfangreichen Anpassungen bei den Prozessen. Von Webrechner über BiPRO-/TAA-Anbindungen und eine neue Angebotssoftware bis hin zur elektronischen Unterschrift haben wir uns viel vorgenommen.

Gilt das auch für die Krankenversicherung?

JH: In Kranken sind wir bereits sehr gut positioniert. Gerade im Bereich der Beihilfetarife und in der Dienstunfähigkeitsversicherung mit unserer neuen Dienstunfähigkeitsklausel setzen wir Maßstäbe. Wir sehen im Bereich der Zusatzversicherungen – gerade bei Pflege – noch große Potenziale, die im Markt insgesamt noch nicht ausgeschöpft werden. Mit unserer neuen Generation von Pflegetarifen versuchen wir, die Makler bei der Erschließung dieses Marktes zu unterstützen.

Das klingt, als ob Sie auch weiterhin mit drei Marken im Maklermarkt unterwegs sein werden.

DS: R+V ist einer der am breitesten aufgestellten Risikoträger am Markt. Wir bieten von Agrarprodukten über Kreditversicherungen bis zu Zeitwertkonten alles unter einer soliden Marke an. Im Maklermarkt werden wir unter der Marke R+V vor allem das qualifizierte Firmengeschäft weiter ausbauen. KRAVAG ist unsere starke Marke für Mobilität – hier riecht es sozusagen immer ein wenig nach Kraftstoff –, das soll so bleiben. CONDOR ist die traditionelle Maklermarke im Konzern. Hier vereinigt sich Makler-Know-how mit hanseatischer Tradition. Vor allem im Leben- und Retailgeschäft sehen wir eine große Zukunft für die CONDOR, in die wir verstärkt investieren werden.

Und sind Ihre technischen Prozesse als traditioneller Bankenversicherer auch auf diesen Vertriebsweg ausgerichtet?

JH: Bis vor einigen Jahren war der Fokus auf dem Ausschließlichkeitsvertrieb. Heute werden alle unsere Technologieentwicklungen auch auf die Erfordernisse des Maklermarktes abgestimmt. Spezifische Anforderungen des Maklermarktes wie zum Beispiel BiPRO entwickeln wir mit großer Energie weiter. Hier werden wir 2020 Marktführer bei der Umsetzung der BiPRO-Normen sein. Im Übrigen befruchten sich die unterschiedlichen Vertriebswege auch hier. Prozessexzellenz und zukunftsfähige digitale Lösungen verbessern unsere Effizienz und damit auch Teile unserer Wettbewerbsfähigkeit.

Über alle Vertriebswege hinweg stellt sich die Frage, ob durch die Digitalisierung perspektivisch die Maschine den Menschen ersetzen kann. Wie positionieren Sie sich an dieser Stelle?

DS: Natürlich werden unsere Prozesse durch die Digitalisierung immer effizienter – weniger wertschöpfende Tätigkeiten entfallen. Das schafft Potenziale, um sich mit der eigentlichen Aufgabe, der Kundenberatung, zu beschäftigen. Gleichzeitig hat sich das Kundenverhalten geändert. Der Makler muss sich zukünftig darauf einstellen, dass der Kunde andere Touchpoints nutzt. Der Kunde holt sich seine Informationen über das Internet, benötigt aber in komplexeren Absicherungsbereichen weiterhin eine Beratung. Hier schaffen Makler einen erheblichen Mehrwert. Natürlich gilt dieser Beratungsanspruch auch für den Versicherer. Wir unterstützen den Makler mit einer bundesweiten, qualifizierten Spezialisten-Organisation aus Vertrieb und Sparte – persönlich vor Ort. Tatsächlich bewerten unsere Makler diese Unterstützung sehr positiv. Dies hat gerade eine von der R+V durchgeführte NPS-Befragung bei Maklern klar bestätigt.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 06/2019, Seite 28 f. und in unserem ePaper.

Bild: Jens Hasselbächer (l.) und Dietmar Schöne (r.), Quelle: R+V Gruppe

 

DJE Kapital AG feiert Jubiläum

Der Asset-Manager DJE Kapital AG feiert sein 45-jähriges Jubiläum. Aktuell verwaltet DJE über 12,7 Mrd. Euro in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset-Management sowie Publikumsfonds.

Die DJE Kapital AG (DJE), gegründet vom Vorstandsvorsitzenden Dr. Jens Ehrhardt, feiert in diesem Jahr ihr 45-jähriges Bestehen. Der aktive Asset-Manager ist in dieser Zeit kontinuierlich gewachsen. Aktuell verwaltet DJE über 12,7 Mrd. Euro (Stand 21.06.2019) in den Bereichen individuelle Vermögensverwaltung, institutionelles Asset-Management sowie Publikumsfonds.

„Das Marktumfeld ist in den letzten 45 Jahren zunehmend anspruchsvoller geworden, doch mit unserer Expertise und langjährigen Erfahrung haben wir die Märkte stets genau im Blick und sind so bis heute bestens aufgestellt – auch in extremen Marktsituationen“ sagt Dr. Jens Ehrhardt. „Als organisch gewachsenes Haus haben wir erfolgreich alle regulatorischen Auflagen implementiert und unser Geschäftsmodell digital erweitert“, ergänzt Dr. Jan Ehrhardt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender. „Die Kontinuität und Zuverlässigkeit unserer Leistung ist auch der hohen Bindung und dem großen Engagement unserer Mitarbeiter zu verdanken. Mit einer starken Mannschaft aus ausgewiesenen Experten und einem unabhängigen Research im Rücken werden wir auch künftige Herausforderungen erfolgreich meistern.“

DJE hat ihre dreidimensionale FMM-Investmentmethode vollständig digitalisiert und im Jahr 2017 ihr Angebot um Solidvest, eine einzeltitelbasierte Online-Vermögensverwaltung, erweitert. Neben langjährigen institutionellen Mandaten sowie zahlreichen vermögenden Privatpersonen bedient DJE über ihre Online-Vermögensverwaltung auch Anleger, die kleinere Vermögen ab einer Summe von 10.000 Euro investieren möchten. (ad)

Bild: © pattilabelle – stock.adobe.com

 

Makler kritisieren Lücken im Angebot von Lemonade

Dass Lemonade nun auch in Deutschland präsent ist, wurde mit viel Aufmerksamkeit verfolgt. Der digitale Versicherer könnte ein starker Treiber im Wandel der deutschen Versicherungswelt werden. Makler zeigen sich allerdings weniger überzeugt und kritisieren Beitragskalkulation und Bedingungswerk des Angebots.

Das amerikanische Start-up Lemonade hat den Sprung nach Europa gewagt und in den vergangenen Wochen seinen Geschäftsbetrieb in Deutschland aufgenommen. In den USA hat das Unternehmen innerhalb von vier Jahren einen Lauf hingelegt und nach eigenen Angaben über 500.000 Versicherungen verkauft. Belohnt wurde dies mit nennenswerten Investorengeldern. Mit dieser Finanzierung soll nun auch die Expansion in Deutschland gelingen.

Lemonade tritt lässig auf und spricht die Sprache seiner jungen Zielgruppe. Der Versicherer setzt zudem auf künstliche Intelligenz und soziales Engagement. In Deutschland wird zunächst nur eine Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung im Bündel angeboten. Der Abschluss erfolgt per App. Dem Versicherer wird die Kraft zugeschrieben, neuen Schwung in die Transformation der deutschen Versicherungswelt zu bringen und auch den Wettbewerb unter den Start-ups zu forcieren.

Zu günstig kalkuliert?

Die Police selbst ruft nun aber Kritik bei den deutschen Versicherungsmaklern hervor. Die Maklergenossenschaft VEMA mahnt zur Vorsicht. Die sehr günstigen Beiträge plus die Zusage von Lemonade, 40% der eingenommenen Beiträge für gute Zwecke zu spenden und 20% als Notgroschen vorzusehen, macht die Maklergenossenschaft hellhörig: Das Ganze sei zwar eine tolle Idee, aber bei einer branchenweiten Schaden-Kosten-Quote von 91% in den Haftpflichtsparten beinahe auch schon blauäugig.

Marktunübliche Bedingungen

Die VEMA fragt sich, warum Lemonade-Kunden so deutlich weniger schadenanfällig sein sollten als andere Kunden und wo die Einsparungen im Vergleich zu anderen Versicherungsunternehmen herkommen könnten? Die Antworten findet die VEMA im Bedingungswerk – dort macht sie deutliche Lücken aus. In der Hausratversicherung gebe es beispielsweise eine am Markt unübliche Beschränkung der maximalen Schadenerstattung von 2.000 Euro pro Gegenstand. Nicht versichert seien zudem Bargeld in der Wohnung, Gegenstände an Orten (z. B. Gartenhaus), die nicht zum Versicherungsort zählen, oder auch geborgte Gegenstände. Auch in der Privathaftpflichtversicherung sei der Schutz unterdurchschnittlich. Schäden, die durch Haustiere, Boote oder Drohnen verursacht werden, seien etwa nicht versichert. Die weiterreichende Kritik der VEMA lässt sich so interpretieren, dass im „Kleingedruckten“ weitere Ausschlüsse versteckt sind. Benachteiligt würden im Vergleich zu marktüblichen Konditionen beispielsweise Radfahrer oder Nutzer von nicht-versicherungspflichtigen Pedelecs.

Versicherung soll gutes Gefühl vermitteln

Der VEMA-Vorstandsvorsitzende Hermann Hübner mahnt: „Eine Versicherung sollte ein gutes Gefühl vermitteln, ein Gefühl, dass zumindest finanziell alles gut wird, wenn es denn mal ‚kracht‘. Und zahlen muss sie dann natürlich auch. Dafür braucht es zweierlei: Ein gutes Bedingungswerk mit möglichst weitreichendem Schutz und eine solide Kalkulation der Beiträge. Das schafft Sicherheit beim Schutz, Sicherheit in der Finanzierbarkeit eines Schadens und Sicherheit hinsichtlich Stabilität der Beiträge.“ Bei Lemonade findet er dies alles demnach nicht. Das Start-up argumentiere vermutlich so, dass die Zielgruppe nichts bezahlen soll, was sie nicht betrifft. (bh)

Bild: © nicoletaionescu – stock.adobe.com

Lesen Sie auch: InsurTech Lemonade startet in Deutschland

 

Wüstenrot startet Kooperation mit Start-up Banovo

Mit Banovo hat die Wüstenrot Bausparkasse AGeinen neuen Kooperationspartner. Das Münchner Start-up bietet Kunden der Bausparkasse künftig über die „Wüstenrot Wohnwelt“ komplette Badsanierungen zum Festpreis an. Dank digitaler 3D-Prozesse lässt sich die Planung von zu Hause aus realisieren.

Die Wüstenrot Bausparkasse AG hat einen neuen Kooperationspartner gewonnen und erweitert somit das Partnernetzwerk ihrer Wohn-Plattform „Wüstenrot Wohnwelt“. Das Münchner Start-up Banovo, das auf Badsanierungen spezialisiert ist, bietet Kunden der Bausparkasse künftig über die Wohnwelt komplette Badsanierungen zum Festpreis an. Mittels digitaler 3D-Prozesse kann die Planung von zu Hause aus erfolgen. Der Service des Start-ups reicht von der Planung mit einem Bad-Experten über die Ausführung mit persönlichem Bauleiter vor Ort bis zum schlüsselfertigen Bad. Im Gegenzug können Kunden von Banovo ihr Projekt mit einem Kredit der Wüstenrot Bausparkasse finanzieren

Mit der Zusammenarbeit vergrößert Wüstenrot das Portfolio der Wohn-Plattform, die Teil der Digitalstrategie der Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) ist. Neben Immobilienangeboten stellt die Plattform Informationen zu Themen wie Modernisieren, Renovieren, Einrichten oder Kaufen bereit sowie einen Online-Rechner und Ratgeber. Die persönliche Beratung durch den Außendienstpartner vor Ort ergänzt das Angebot für Kunden. „Das Partnernetzwerk der Wüstenrot Wohnwelt wird so weiter gestärkt. Banovo ist die ideale Ergänzung im Bereich der Badsanierung, denn diese ist für viele Kunden eine Vertrauenssache“, unterstreicht Stephan Müller, Leiter Vertrieb von Wüstenrot. (tk)

Bild: © Yuri-U – stock.adobe.com

 

Ammerländer will 600.000-Kunden-Marke knacken

Anlässlich der Präsentation des Jahresabschlusses 2018 haben sich die beiden Vorstände Axel Eilers und Gerold Saathoff optimistisch gezeigt und angedeutet, dass man im laufenden Jahr 2019 damit rechne, erstmals in der Unternehmensgeschichte die Marke von über 600.000 Kunden knacken zu können.

Die Ammerländer Versicherung hat ihren Jahresabschluss 2018 vorgestellt und eine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gewagt. Axel Eilers, Vorstandsvorsitzender, und Gerold Saathoff, Vorstand Vertrieb, gehen davon aus, dass die die Ammerländer Versicherung ihre dynamische Entwicklung aus dem Vorjahr fortsetzt. Für 2019 rechnet man erstmals in der Unternehmensgeschichte mit über 600.000 Kunden. Der Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit verzeichnete in den ersten fünf Monaten 2019 ein Beitragswachstum in Höhe von rund 3,7 Mio. Euro und rund 582.500 Mitgliedern (Stand: 31.05.2019).

Schon 2018 hatte sich das Unternehmen dynamisch entwickelt: Die Mitgliederzahl ist um 19,8% auf 547.897 gestiegen und überschritt somit die 500.000-Kunden-Grenze. Verglichen mit 2017 schlossen Kunden 20,84% mehr Versicherungsverträge bei der Ammerländer ab (713.618 Verträge). Die Beitragseinnahmen legten um 21,2% auf rund 47,02 Mio. Euro zu. Die Ammerländer Versicherung beendete das Jahr 2018 mit einem Gewinn nach Steuern von rund 3,4 Mio. Euro. Die Mitgliedervertreter beschlossen, den Jahresüberschuss der Rücklage zuzuführen. Damit folgten sie der Empfehlung von Aufsichtsrat und Vorstand. Das Eigenkapital betrug somit zum Ende des Geschäftsjahres 2018 rund 15,6 Mio. Euro (2017: 12,2 Mio. Euro). Der gesamte Kapitalbestand lag bei 36,33 Mio. Euro (2017: 31,49 Mio. Euro). (ad)

Bild: © Monster Ztudio – stock.adobe.com

 

Compre übernimmt drei Bestände

Compre hat jeweils den Anteil von Baloise, Helvetia und einer weiteren nicht genannten europäischen Versicherungsgruppe an den Gibbon Pools erworben. Die Transaktion mit der Baloise ging über die Bestände der Gibbon Pools hinaus und betraf den gesamten Bestand der UK Branch der Baloise.

Der Run-off-Spezialist Compre hat die Übernahme dreier Bestände von der Basler Versicherung AG (Baloise), von der Helvetia Swiss Insurance Company Ltd. (Helvetia) und von einer weiteren nicht genannten europäischen Versicherungsgruppe bekanntgegeben. Compre hat jeweils den Anteil dieser Gesellschaften an den Gibbon Pools erworben, die Erst- und Rückversicherungsbestände in Abwicklung von RW Gibbon Ltd. und RW Gibbon & Son Ltd. der Jahre 1950 bis 1972 umfassen.

Die Transaktion mit der Baloise ging nach Unternehmensangaben über die Bestände der Gibbon Pools hinaus und betraf den gesamten Bestand der UK Branch der Baloise. Diese Übernahme ist so strukturiert, dass einem vorgeschalteten Loss-Portfolio-Transfer ein Part-VII-Transfer-Prozess folgen wird, was abhängig von den notwendigen aufsichtsbehördlichen Genehmigungen für Baloise zu vollumfänglicher Finalität für das betreffende Portfolio der UK Branch führt. Auch für die beiden anderen Gibbon Bestände der Helvetia und der ungenannten europäischen Versicherungsgruppe führt die Transaktion mit Compre zu vollständiger Finalität. (ad)

Bild: © Ngampol – stock.adobe.com

 

InsurTech Lemonade startet in Deutschland

Mit der „Police 2.0“, einer Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung startet das InsurTech Lemonade nun auf dem deutschen Markt. Mit der AXA Deutschland hat das InsurTech einen mehrjährigen Rückversicherungsvertrag geschlossen.

Das InsurTech Lemonade, das Ende 2016 mit seinen Mieter- und Hausversicherungen in New York gestartet ist, ist nun auch am deutschen Markt vertreten. Kunden hierzulande haben ab jetzt die Möglichkeit, über die Lemonade-App oder unter www.lemonade.com/de eine Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung – die „Police 2.0“ – abzuschließen.

Künstliche Intelligenz und soziales Engagement

Die Lemonade-Gründer Daniel Schreiber und Shai Wininger setzen vor allem auf künstliche Intelligenz: So nimmt Lemonade im Gegensatz zum traditionellen Versicherungsmodell lediglich einen kleinen festen Betrag für die Geschäftstätigkeiten, was durch den Einsatz von „Bots statt Vertretern und Algorithmen statt Papierkram“ ermöglicht wird, wie es vonseiten des unternehmens heißt. Der verbleibende Versicherungsgewinn aus dem Versicherungsgeschäft wird dann im Rahmen eines jährlichen „Givebacks“ an Non-Profit-Organisationen gespendet. „Wir haben Deutschland für unseren ersten internationalen Launch ausgewählt, weil es eine sehr traditionelle Versicherungsbranche mit einem sehr zukunftsorientierten, digitalen Verbraucher vereint“, so Shai Wininger, Co-Founder von Lemonade.

Rückversicherungsvertrag mit AXA Deutschland

Den deutschen Markt erschließt sich Lemonade mit Unterstützung von AXA Deutschland. Hierzu hat Lemonade einen mehrjährigen Rückversicherungsvertrag mit dem Konzern geschlossen, um sich das versicherungsbezogene Risiko zu teilen. „Versicherung neu zu denken und das konsequent aus der Sicht der Kunden, das ist der Kern unserer Mission. Deshalb fördert AXA mehr denn je Innovationen, und zwar sowohl aus dem Konzern selbst heraus als auch über Partnerschaften. Unsere Zusammenarbeit mit Lemonade ist strategisch ausgerichtet und die Rückversicherung stellt einen ersten Schritt in diese Richtung dar“, so Alexander Vollert, CEO von AXA Deutschland.

Lemonade, mit dem europäischen Hauptsitz in Amsterdam, ist von der niederländischen Zentralbank (DNB) lizenziert und wird von dieser beaufsichtigt. (ad)

Bild: © BillionPhotos.com – stock.adobe.com

 

WWK: Produktgeneration WWK IntelliProtect feiert Jubiläum

Das nach Unternehmensangaben absatzstärkste Produkt, das die WWK bisher für ihre Kunden auf den Markt gebracht hat, die fondsgebundene Rentenversicherung WWK IntelliProtect, feiert ihr zehnjähriges Jubiläum. Seit dem Jahr 2009 steht der von der WWK selbst entwickelte Garantiemechanismus zur Verfügung.

Die von der WWK Lebensversicherung a. G. angebotene Produktgeneration WWK IntelliProtect feiert ihr zehnjähriges Bestehen am Markt: Seit dem Jahr 2009 steht der von der WWK selbst entwickelte Garantiemechanismus WWK IntelliProtect in allen drei Schichten für fondsgebundene Rentenversicherungen zur Verfügung. Mit rund 350.000 Verträgen und einer abgerechneten Beitragssumme von über 10 Mrd. Euro ist es Unternehmensangaben zufolge das absatzstärkste Produkt, das die WWK je für ihre Kunden auf den Markt gebracht hat. Besonders hohe Nachfrage entfalle dabei auf die Riester-Rente. Sie stelle mit gut 230.000 Verträgen den mengenmäßig größten Absatzträger für die WWK dar.

Das Produkt- bzw. Garantiekonzept WWK IntelliProtect basiert auf einem sogenannten iCPPI-Modell, bei dem das Kapital sowohl chancenreich in frei wählbaren Aktienfonds als auch sicher in einem konventionellen Teil angelegt werden kann. Die optimale Aufteilung des Vermögens zwischen diesen beiden Komponenten wird an jedem Bankarbeitstag automatisch und vertragsindividuell an die aktuellen Finanzmarktbedingungen angepasst. Je nach Kapitalmarktlage und Anlagehorizont können dabei bis zu 100% der Kundenbeiträge in Aktien investiert werden. (ad)

Bild: © ink drop – stock.adobe.com

 

200 Jahre ALTE LEIPZIGER Sach – Lange Tradition und neue Wege

Auch in der neuen, digitalen Welt ist es viel wert, wenn man sich seit Jahren kennt. Bei der Sachversicherung der ALTE LEIPZIGER und ihren Vertriebspartnern ist das so. Im Jubiläumsjahr baut der Serviceversicherer sein Produktangebot weiter aus, inklusive einer neuen Cyberversicherung für mittelständische Unternehmen. Interview mit Kai Waldmann und Sven Waldschmidt, Vorstände der ALTE LEIPZIGER Versicherung AG.

Herr Waldschmidt, Herr Waldmann, wir gratulieren zu Ihrem Jubiläum. Ist in unserer heutigen schnellen und digitalen Welt eine so lange Tradition eher Segen oder Bürde?

Sven Waldschmidt: Herzlichen Dank für Ihre Glückwünsche. Damals wie heute stehen die Kunden im Mittelpunkt. Wie für die Gründer unseres Unternehmens vor 200 Jahren haben sie auch für uns den höchsten Stellenwert bei allen strategischen Entscheidungen. Und es wird auch weiterhin eine Herausforderung sein, den Bedarf der Kunden zu erkennen, uns danach auszurichten und entsprechende Lösungen anzubieten.

Wie hat sich denn der Markenkern – insbesondere in der jüngeren Vergangenheit – verändert?

Kai Waldmann: In der Sachversicherung mit ihren häufigen Kundenkontakten spüren wir besonders, dass Kunden vermehrt transparente Informationen, einfache Kommunikation on- und offline sowie eine hohe fachliche Qualifikation bei der Beratung zu komplexen Themen erwarten.

SW: Unsere Vertriebspartner schätzen die Kompetenz und die Flexibilität unserer Mitarbeiter, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen. Dabei spielt nicht zuletzt die Größe der ALTE LEIPZIGER Sach eine Rolle. Man kennt sich seit vielen Jahren. Fragen – aber auch Probleme – können schnell beantwortet bzw. gelöst werden. Auch für Endkunden gilt: Unterstützung und Kundenservice stehen an erster Stelle.

Wo packen Sie dann aktuell insbesondere an, um sich auf die stetigen Marktveränderungen einzustellen?

KW: Auch im Versicherungsmarkt erleben wir, dass die zunehmende Digitalisierung zu einem veränderten Kundenverhalten führt. Immer mehr Kunden wünschen schnell verfügbare Informationen. Diesem Bedürfnis entsprechen wir zum Beispiel mit der Kunden-App fin4u. Über die App können unsere Kunden jederzeit Einblick in ihre Vertragsdaten und -dokumente nehmen. Außerdem haben die Versicherten mit fin4u die Möglichkeit, schnell und bequem Vertragsänderungen vorzunehmen oder Schadenfälle zu melden.

Was bedeutet das für die Zusammenarbeit mit Vermittlern sowie Pools, Vertrieben, Plattformen?

SW: Als erfahrener Servicevermittler leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Vermittlererfolg und zur Endkunden-Zufriedenheit. Dies gilt insbesondere mit Blick auf die regulatorischen Anforderungen an die Kundenberatung und deren Dokumentation. Leistungsstarke Produkte, eine digital unterstützte Beratungsdokumentation sowie webbasierte Angebotssysteme reduzieren die administrativen Tätigkeiten des Vermittlers. Er gewinnt so mehr Zeit für seine Kernaufgaben: qualifizierte Kundenberatung und -bindung sowie Gewinnung von Neukunden. Unsere Service- und Vermittlerorientierung berücksichtigt die unterschiedlichen Profile unserer Geschäftspartner.

Kommen wir näher heran an die Relevanz des Sachgeschäfts: Welchen Stellenwert hat der Bereich heute im ALTE LEIPZIGER – HALLESCHE Konzern?

KW: Aufgrund der sich ändernden Rahmenbedingungen in der Kranken- und Lebensversicherung tragen die Aktivitäten in der Kompositversicherung zu einer sinnvollen und zukunftsgerichteten Diversifizierung bei. So erhöhten sich im letzten Jahr die gebuchten Beiträge der ALTE LEIPZIGER Sach gegenüber dem Vorjahr – ohne Berücksichtigung des Verkaufs der Rechtsschutzsparte – um 1,5%. Das Neugeschäft in den Gewerbesparten stieg sogar um 8,6%. Die Gesellschaft steuert regelmäßig einen stabilen Beitrag zum Erfolg des Konzerns bei.

In der privaten Sachversicherung ist insbesondere die Kfz-Versicherung stark. Welche Entwicklungen gibt es hier?

KW: Mit einem Anteil von mehr als einem Drittel, bezogen auf die gebuchten Bruttobeiträge, hat die Kfz-Versicherung einen signifikanten Portfolioanteil. Umso wichtiger ist es, dass wir auch in der Kfz-Versicherung nachhaltig auskömmliche Ergebnisse erwirtschaften.

Wir wollen durch attraktive Produktgestaltung und kundenorientierte Prozesse das Privatkundensegment ausbauen und gleichzeitig im gewerblichen Kfz-Geschäft unsere Position im Markt festigen. Insbesondere im Bereich der Flottenversicherung haben wir in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit unseren Vertriebspartnern intensiviert und uns als qualifizierter Partner, auch für komplexere Themenstellungen, profiliert.

Wo gibt es weitere neue Ansätze im Bereich der Privatkunden?

KW: Wir haben mit unserem aktuellen Unfalltarif eine moderne Lösung geschaffen, die sogar in der compact-Linie einen Vertragsabschluss ohne weitere Gesundheitsfragen ermöglicht. Im Bereich Smart Home werden derzeit mit unserem Partner Pipe Systems und mit der Firma Rockethome verschiedene Ansätze für Anwendungsfälle im vernetzten Heim getestet.

Hat die ALTE LEIPZIGER mittlerweile denn auch in der Gewerbeversicherung Fuß gefasst?

SW: In der Absicherung von Gewerberisiken sind wir bereits heute sehr gut aufgestellt. Das bestätigen auch unsere Vertriebspartner, die uns zum Beispiel in den vierteljährlichen Befragungen der AssCompact TRENDS regelmäßig unter den Top Ten der Gewerbe-Anbieter sehen. Wir wollen diese Position festigen und weiter ausbauen.

Auf welche Unternehmen wollen Sie sich konzentrieren?

SW: Das Hauptaugenmerk liegt auf der Gestaltung von hochwertigem Versicherungsschutz für mittelständische Unternehmen. Hier erkennen wir, insbesondere vor dem Hintergrund ihrer häufig immer komplexeren Geschäftsfelder, nach wie vor sehr hohe Anforderungen an individuelle Beratung und Betreuung, welche die spezifischen Bedürfnisse der Kunden angemessen berücksichtigen.

Wir wollen die Zusammenarbeit mit den in diesem Segment tätigen Maklern weiter ausbauen. Sie haben einen hohen Bedarf an qualifizierten, persönlichen Ansprechpartnern in allen Fragen der Gewerbeversicherung. Diesen erfüllen wir außer im Innendienst auch mit unseren bundesweit tätigen Accountmanagern sowie fachlich besonders spezialisierten Direktionsbevollmächtigten, die vor Ort tätig sind.

Welche Neuerungen gibt es im Gewerbebereich?

SW: Grundsätzlich überprüfen wir unsere gesamte Produktpalette regelmäßig und passen sie bei Bedarf an die sich verändernden Marktanforderungen an. Voraussichtlich im dritten Quartal 2019 werden wir mit einem völlig neuen Cyberprodukt an den Markt gehen. Damit wird die ALTE LEIPZIGER mit Blick auf diese marktweit immer stärker in den Fokus rückenden Risiken eine eigene Versicherungslösung anbieten.

Mit Blick auf die nächsten Jahre: Wohin geht die Entwicklung?

KW: Wir wollen ein Unternehmen sein, das seine Kunden bedarfsgerecht und fachlich qualifiziert berät, vorhandene Risiken mit effizienten Prozessen zuverlässig absichert und verlässlich, schnell und unkompliziert die versprochenen Leistungen erfüllt. Daran arbeiten wir mit all unserer Kraft.

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 05/2019, Seite 30 f.

Bild: © Sergey Nivens – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Kai Waldmann
Sven Waldschmidt

Continentale VVaG blickt auf vergangenes Geschäftsjahr zurück

Mit ihren Marken Continentale, EUROPA und Mannheimer konnte die Unternehmensgruppe Continentale VVaG eigenen Angaben zufolge ihre Marktposition im Geschäftsjahr 2018 weiter festigen. Zudem sei man zu Deutschlands begehrtestem Arbeitgeber in der Versicherungsbranche gewählt worden.

Der Continentale Versicherungsverbund auf Gegenseitigkeit konnte seine Marktposition 2018 weiter festigen. Die Beitragseinnahmen im selbst abgeschlossenen Geschäft stiegen nach Unternehmensangaben um 1,3% auf 3,87 Mrd. Euro. Die Unternehmensgruppe mit den Marken Continentale, EUROPA und Mannheimer erzielte im vergangenen Jahr ein Bruttoergebnis von 567 Mio. Euro. Auch 2018 wurden nahezu 90% davon für die Kunden reserviert, in der Krankenversicherung zum Beispiel für Beitragsrückerstattungen und die Beitragsentlastung im Alter. Darüber hinaus wurde das Eigenkapital gestärkt: es erhöhte sich im Geschäftsjahr um 55 Mio. Euro auf 844 Mio. Euro. Das Kapitalanlagevolumen nahm um 4,1% auf 22,76 Mrd. Euro zu. Daraus erwirtschaftete der Continentale Versicherungsverbund ein Kapitalanlageergebnis von 674 Mio. Euro.

Daneben wies die Unternehmensgruppe bei der Vorstellung der Geschäftszahlen darauf hin, dass man nach einer Analyse des F.A.Z.-Institutes und des IMWF Institutes für Management- und Wirtschaftsforschung im Jahr 2018 Deutschlands begehrtester Arbeitgeber in der Versicherungsbranche sei. (ad)

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