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Unternehmensmeldungen

„Zu häufig werden Maklerplattformen im Expertenmodus gebaut“

sum.cumo versteht sich als digitaler Motor der Assekuranz und baut unter anderem Online-Plattformen für Versicherer. Wie das Geschäftsmodell des Start-ups konkret aussieht und was ein digitales Maklerportal können sollte, dazu hat AssCompact nachgefragt bei Ingolf Putzbach, Geschäftsführer von sum.cumo.

Herr Putzbach, Sie bezeichnen sum.cumo als „Digital-Maschine für Versicherungen“. Wie kann man sich Ihr Geschäftsmodell konkret vorstellen?

Viele Unternehmen der Versicherungsbranche sind bei der Entwicklung ihrer Geschäftsmodelle durch alte Technologie und fehlenden Zugang zu Experten aus den Bereichen UX, Technologie und Online-Marketing eingeschränkt. Hier unterstützt sum.cumo durch moderne Frontend- und Backend-Technologien und multidisziplinäre Teams. Oft gründen wir gemeinsam mit unseren Kunden neue Gesellschaften auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“. So können wir zusammen komplett neue Wege zu gehen.

Nun haben sich ja etliche Start-ups auf die Fahne geschrieben, die Assekuranz zu digitalisieren. Was machen Sie anders als andere InsurTechs?

Das Besondere an sum.cumo ist unser ganzheitlicher Ansatz. Wir können alle Kompetenzen, die für die Implementierung und den Betrieb digitaler Geschäftsmodelle notwendig sind, aus einer Hand liefern. In crossfunktionalen Teams, die wir gemeinsam mit unseren Kunden zusammenstellen, können wir so in sehr kurzer Zeit funktionierende Geschäftsmodelle aufbauen. Letztlich sprechen die vielen erfolgreichen Kundenprojekte für sum.cumo.

Welche Projekte tragen Ihren Stempel und welche Rolle nehmen Sie dabei ein? 

Bei sum.cumo sind alle Projekte nach wie vor Chefsache. Unser Gründer Björn Freter und ich stehen in engem Austausch mit dem jeweiligen CEO der Kunden, um die gemeinsamen Geschäftsmodelle kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Besonders stolz sind wir auf die Digitalversicherer Dextra und nexible, die wir auf der grünen Wiese bauen durften. Aber auch die Projekte für etablierte Versicherer können sich sehen lassen. Die Bayerische verfügt heute über eine erfolgreiche Online-Verkaufsplattform und aktuell bauen wir für einen führenden Maklerversicherer eine neue Plattform zur vollständigen Automatisierung des Kfz-Geschäfts, die über das zugehörige Maklerportal eine ganz neue Servicequalität ermöglichen wird.

Was sollte ein digitales Kfz-Maklerportal denn standardmäßig heute bieten, wenn man überhaupt von „Standard“ sprechen kann? 

Für viele Makler ist die Autoversicherung weiter das Brot- und Buttergeschäft. Es dient ebenso der Kundengewinnung wie der Kundenbindung. Leider gibt es kaum eine zweite Sparte, die so arbeitsintensiv ist, da Vertragsänderungen und Schäden häufiger vorkommen als in anderen Sparten. Ein digitales Maklerportal sollte Makler daher in die Lage versetzen, alle Geschäftsvorfälle selbst in Echtzeit zu erledigen. Rückfragen beim Versicherer zum Status der Bearbeitung sollten der Vergangenheit angehören. Und natürlich muss das Portal Open Insurance unterstützen, also den Datenaustausch über offene Schnittstelle unter anderem mit Maklerverwaltungsprogrammen und Kundenportalen.

Was sind Ihrer Einschätzung nach die größten Vorteile solcher Portale für Vermittler? Und wie ist die Resonanz auf Ihre Entwicklungen seitens der Maklerschaft?

Wichtig ist, dass der Makler das Portal und seine Funktionen intuitiv bedienen kann. Zu häufig werden Maklerplattformen im Expertenmodus gebaut. Kunden sind heute auch daran gewöhnt, viele Dinge selbst zu erledigen. Daher muss das Portal dem Makler auch die Möglichkeit bieten, die eigenen Kunden in die Geschäftsprozesse einzubeziehen. So entsteht neben kommerzieller Effizienz vor allem eine gutes Kundenerlebnis. Schon während der Entwicklung beziehen wir Makler mit ein. Wir nennen dieses Vorgehen Open Innovation und können so sicherstellen, dass das Produkt die Anforderungen der Nutzer erfüllt und zum Marktstart auf positive Resonanz stößt.

Die Versicherungsbranche gilt in Sachen Digitalisierung eher als Nachzügler. Wie nehmen Sie die Situation wahr – sowohl in Bezug auf die Versicherer wie auch auf die Makler?

Die großen Versicherungen haben den technologischen Nachholbedarf erkannt und treiben heute die Digitalisierung vehement voran. Derzeit hat fast jeder große Versicherer die ein oder andere Komponente, die gerade vorbereitet wird oder an den Start geht. Leider kosten Transformationsprojekte nicht nur Geld sondern auch viel Zeit. Insofern haben wir die Befürchtung, dass sich die Schere zwischen den digitalen Playern und den Etablierten eher noch weiter öffnet. Und auch für Makler ist unsere Prognose nicht positiv, da viel zu wenig in Digitalisierung investiert wird. Wir sehen die große Gefahr, dass viele Makler in eine Abhängigkeit zu großen Softwareanbietern oder Pools geraten, wenn sie nicht bald die Zeichen der Zeit erkennen. Und das wäre nicht gut für den Markt, denn der unabhängige, dem best-advice-Prinzip verpflichtete Makler wird für die Kunden auch in Zukunft als Ansprechpartner für komplexere Produkte und Beratungssituationen unverzichtbar sein. Die Digitalisierung kann dabei helfen, die Effizienz des Maklerbetriebs zu erhöhen und das Kundenerlebnis zu verbessern.

Verraten Sie uns, welche Projekte demnächst anstehen und wie es mit sum.cumo weitergehen wird?

Die Branche macht sich fit für die Digitalisierung, unsere Kunden wachsen aufgrund ihrer Erfolge und wir wachsen mit ihnen. Das bietet uns viele Möglichkeiten der gemeinsamen Entwicklung. Wir freuen uns auf neue und weiterführende Projekte mit unseren bestehenden Kunden wie Dextra oder nexible, die die Digitalisierung stetig vorantreiben und über eine IT-Plattform verfügen, die auf Wachstum über weitere Sparten und Länder optimiert wurde. Außerdem werden zwei komplett neu entwickelte Sachversicherungsplattformen noch in diesem Jahr in Deutschland an den Start gehen, die sicher für Aufmerksamkeit sorgen werden. Für sum.cumo bedeutet dies, dass wir weiter in unsere Mitarbeiter und Technologien investieren werden, um bei der Digitalisierung der Versicherungswirtschaft auch zukünftig eine prägende Rolle spielen zu können.

 

AGILA Haustierversicherung feiert 25-jähriges Bestehen

Mitte Mai konnte die AGILA Haustierversicherung ihr 25-jähriges Bestehen feiern. Im Rahmen der Hundehalterhaftpflicht sowie Tierkrankenversicherung bietet der Spezialversicherer aus Hannover auch Tierhalterservices, wie beispielsweise eine Hundetrainer-Sprechstunde oder eine Tierarztrechnungsapp.

Die AGILA Haustierversicherung hat Mitte Mai ihr 25-jähriges Jubiläum gefeiert. Seit 1994 bietet der Spezialversicherer aus Hannover eine Hundehalterhaftpflicht sowie Tierkrankenversicherung und separaten OP-Kostenschutz für Hunde und Katzen an. 2002 verzeichnete AGILA eigenen Angaben zufolge 10.000 Verträge, 2009 waren es 100.000 und heute versichern bereits mehr als 265.000 Kunden ihre Hunde und Katzen bei AGILA.

Zusatzservices: Hundetrainer-Sprechstunde und Rechnungsapp

Neben dem Versicherungsschutz profitieren AGILA-Kunden auch von speziellen Services. Das Unternehmen bietet beispielsweise auf seiner Website die kostenlose Hundetrainer-Sprechstunde an. Dort beantworten erfahrene Experten Fragen von Hundehaltern rund um Ernährung, Training und Erziehung. Außerdem gibt es eine App, mit der Kunden ihre Tierarztrechnungen einscannen und zur Bearbeitung an den Spezialversicherer schicken können. „Wir haben den Anspruch, dass sich unsere digitalen Services in den kommenden Jahren weiterentwickeln. Alle Anliegen sollen für unsere Kunden intuitiv und zeitgemäß via Smartphone abgewickelt werden können. Dazu investieren wir in leistungsfähige IT-Systeme und in gut ausgebildetes, empathisches Personal“, erklärt AGILA-Vorstand Patrick Döring. (ad)

Bild: © Carola Schubbel – stock.adobe.com

 

Über Grenzen hinaus – Maklernetzwerk feiert Jubiläum

Die Internationalisierung der Unternehmen fordert von Versicherungsmaklern eine Beratung über Landesgrenzen hinaus. Ohne entsprechende Netzwerke wäre dies nicht möglich. Das Maklernetzwerk Euribron feiert nun 25-jähriges Bestehen. Nachgefragt bei Claus Trowe, Mitglied des Euribron-Boards.

Interview mit Claus Trowe, Mitglied des Euribron-Boards und Geschäftsführer der MRH Trowe Insurance Brokers GmbH.
Euribron feiert sein 25-jähriges Bestehen. Was ist die Idee hinter dem internationalen Netzwerk von Versicherungsmaklern?

Damals wie heute war es unser Anspruch, unsere Kunden in einer sich ständig verändernden Welt professionell bei der Absicherung ihrer Risiken zu unterstützen. Mit der zunehmenden Internationalisierung von Unternehmen stieg auch die Komplexität ihrer Risiken: Schon in den europäischen Nachbarstaaten unterscheiden sich die rechtlichen Gegebenheiten mitunter stark. Natürlich sollte unsere Betreuung nicht an den Landesgrenzen aufhören und so war die Idee geboren, sich in einem Verbund von gleichgesinnten Maklern zu organisieren. Dank der Netzwerkkollegen im Ausland ist es möglich, multinationalen Unternehmen über Grenzen und Zeitzonen hinweg denselben Service zu bieten wie ihn ein Unternehmen von seinem Makler im Herkunftsland gewohnt ist.

Können Sie uns ein paar Kennzahlen nennen?

Gestartet als europäischer Zusammenschluss von sechs führenden Maklerhäusern im Jahr 1994, haben sich dem Euribron Netzwerk bald schon Mitglieder aus weiteren Ländern angeschlossen. Gemeinsam mit unseren Kunden sind wir seither kontinuierlich gewachsen und mittlerweile in über 80 Ländern auf sechs Kontinenten vertreten. Die Vielfalt der Unternehmen, die heute internationale Versicherungslösungen nachfragen, ist dabei größer denn je: Start-up-Unternehmen mit multinationaler Belegschaft bis zum weltweit etablierten Milliarden-Konzern vertrauen uns ihr Geschäft an.

Als selbstbestimmtes Netzwerk, das keinen Konzernleitlinien unterliegt, sind wir eben in der Lage, uns mit größtmöglicher Flexibilität auf die Interessen unserer Kunden einzustellen. Nur eine unabhängige Organisation kann sich derart dem Kundennutzen verschreiben und diesen je Land individuell definieren! Unsere Herangehensweise unterliegt keinem vordefinierten Regelwerk, sondern bestimmt sich immer wieder neu. Letztlich sprechen wir alle dieselbe Sprache, die des Unternehmers, der für seinen Kunden da sein will. Besonders stolz sind wir auf die Kontinuität, mit der wir gemeinsam globales Geschäft entwickeln. Die Jahre unserer gemeinsamen Berufserfahrung verrate ich Ihnen besser nicht (lacht).

Wie muss man sich denn die Zusammenarbeit zwischen den Maklern über die Grenzen hinweg vorstellen?

Zusammenarbeit ist tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg. Nur durch stetiges Engagement und die Bereitschaft zu besonderem Kundenservice sind wir gemeinsam erfolgreich. Kennzeichnend für die Euribron-Mitglieder ist ihre partnerschaftliche Haltung, jeden Kunden unabhängig von seiner Größe zu betreuen als wäre es der eigene. Natürlich haben wir die Grundsätze unserer Zusammenarbeit und Qualitätsstandards vertraglich definiert, nach vielen Jahren gelebter Praxis allerdings braucht es einen formaljuristisch geregelten Verhaltenskodex eigentlich nicht mehr. Wenn es einmal irgendwo hakt, greift man schlicht zum Hörer und bespricht einvernehmlich einen Lösungsweg. Ständiger Austausch und enge Kommunikation sind ohnehin unabdingbar im interkulturellen Arbeiten; so können Missverständnisse gar nicht erst entstehen oder schneller erkannt werden. Überhaupt wird Networking großgeschrieben, neben unserer jährlichen Mitgliederversammlung kommen wir regelmäßig zu persönlichen Arbeitstreffen zusammen und tauschen uns über die Themen aus. Die persönlich-freundschaftliche Beziehung, die über die Jahre entstanden ist, trägt sicherlich zu einer unkomplizierten Lösungsfindung bei.

Welche Versicherungslösungen sind denn am häufigsten gefragt?

Die Anforderungen könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie reichen von der Absicherung von Photovoltaik-Projektgeschäft in Asien über die Versicherung von europaweiten Immobilienportfolios oder Hoch- und Tiefbauprojekten in Amerika bis hin zum Management der gruppenweiten Versicherungslösungen von Einzelhandelsketten. Längst geht es dabei nicht mehr nur um klassisches Kompositgeschäft. Neben Programmlösungen für Haftpflicht- wie Sachrisiken fragen multinationale Unternehmen zunehmend auch Employee-Benefit-Lösungen nach. Dieser Geschäftszweig gehört inzwischen in vielen Branchen ebenso dazu wie Flottenmanagement.

Welche Rolle spielt in dem Netzwerk die MRH Trowe?

Als Gründungsmitglied ist unsere Unternehmensgruppe exklusiver Partner für Deutschland. Mit über 360 Mitarbeitern an allen wesentlichen Wirtschaftsregionen Deutschlands stehen wir für die Niederlassungen unserer Netzwerkkunden als lokaler Ansprechpartner zur Verfügung. Für unsere Maklerkollegen halten wir das länderspezifische Know-how sowie Expertenwissen in den Bereichen Architects & Engineers, Mergers & Acquisitions, Real Estate, Financial Lines, Industrie, Handel & Gewerbe sowie Gesundheitswesen vor. Wir sichern Beratungsqualität und die Einhaltung versicherungstechnischer Standards für sogenannte Incoming Kunden. Gleichzeitig zählen wir zu den größten Produzenten von Reverse-Flow-Geschäft, also von Mandanten mit Bedarf an Versicherungslösungen für ihre Aktivitäten in Europa und der Welt. Die größtmögliche Flexibilität bei der Wahl unserer Kooperationspartner ist hierbei ein entscheidender Erfolgsfaktor gewesen, sodass über die Jahre ein eigenes Netzwerk an Partnern gewachsen ist, die unsere Anforderungen an Qualität in der Beratung unserer Mandanten erfüllen.

Sie sind Anfang Juni auch Gastgeber einer Konferenz in Berlin anlässlich des Jubiläums. Welche Themen werden dort eine Rolle spielen?

Ein Schwerpunkt liegt sicherlich wie jedes Jahr in der Abstimmung gemeinsam geplanter Sales-Aktivitäten, das heißt der Entwicklung von Kundengewinnungsstrategien und konkreten Aktionsplänen. Schon so manches Neugeschäft ist das Ergebnis unserer produktiv-kreativen Begegnungen fernab des heimischen Schreibtisches gewesen. Regelmäßig finden auch Workshops unter Einbeziehung der internationalen Versicherer statt. Aktuell ist ein Arbeitstreffen zum weiteren Ausbau von Online-Geschäft geplant. Viele unserer Kollegen nutzen diesen Vertriebsweg gleichermaßen wie wir, sodass wir von einem echten Erfahrungsaustausch untereinander profitieren können. Unsere neuen Mitglieder erleben in diesen Treffen unmittelbar, wie lebhaft und lebendig sich interkulturelles Zusammenarbeiten gestalten kann und reisen – neben einem Zugewinn an fachlichen Erkenntnissen – mit Vorfreude schon auf das nächste Wiedersehen ab.

Hinweis

Die Euribron Konferenz findet vom 03. bis 05.06.2019 in Berlin statt. Gastgeber ist der Versicherungsmakler MRH Trowe: www.mrh-trowe.com

Bild: © Funtap - stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Claus Trowe

NV-Versicherungen knacken die Marke von 300.000 Mitgliedern

Ende März haben die NV-Versicherungen in Sachen Mitgliederanzahl die 300.000er-Marke geknackt. Der Versicherer war vor 200 Jahren von 118 Mitgliedern gegründet worden und bis zur Jahrtausendwende nur regional in Ostfriesland aktiv.

Die NV-Versicherungen haben Ende März die 300.000er-Marke bei ihren Mitgliedern geknackt. Vor 200 Jahren wurden die NV-Versicherungen von 118 Mitgliedern gegründet und waren bis zur Jahrtausendwende nur regional in Ostfriesland aktiv. Im Jahr 2000 zählte die NV 20.000 Mitglieder. „Danach haben wir unser Geschäftsfeld auf ganz Deutschland ausgebreitet und arbeiten mit mittlerweile mehr als 10.000 Vertriebspartnern zusammen“, so NV-Vorstandsvorsitzender Arend Arends über das stetige Wachstum. Während die NV im Jahr 2007 bereits die Marke von 100.000 Mitgliedern und im Jahr 2013 die 200.000er-Marke knacken konnte, ist nun der nächste Meilenstein geschafft.

Ein modernes Servicecenter, das persönlich für die Anliegen seiner Mitglieder da ist, ist nach eigener Aussage für die NV genauso selbstverständlich wie klare Vertragsbedingen, die Transparenz versprechen. (ad)

 

PrismaLife wagt Neustart und setzt dabei auf Nachhaltigkeit

Der Liechtensteiner Versicherer PrismaLife hat im Unternehmen jeden Stein umgedreht und will mit neuer Strategie, nachhaltigem Werteverständnis und Best Governance Vertrauen zurückgewinnen. An der Fokussierung auf fondsgebundene Lebensversicherungen hält der Spezialist für Nettopolicen fest. Das Neugeschäft legt zu.

Das dritte Überschussjahr in Folge, eine Solvabilitätsquote in Richtung 140% sowie steigendes Neugeschäft sind die positiven Botschaften der PrismaLife mit Blick auf die Geschäftsentwicklung. Der Jahresüberschuss des Liechtensteiner Versicherers betrug im vergangenen Jahr 5,3 Mio. Euro. Das Eigenkapital wuchs um 22% auf 29,4 Mio. Euro. Die Beitragssumme im Neugeschäft stieg gegenüber dem Vorjahr um 9%. Die verdienten Prämien lagen mit 129 Mio. Euro etwas unterhalb der Vorjahreshöhe (132 Mio. Euro).

Neupositionierung als nachhaltiger Versicherer

Die Entwicklung ist das Ergebnis eines Unternehmenswandels. In enger Abstimmung mit der Liechtensteiner Finanzmarktaufsicht hat sich das Unternehmen neu ausgerichtet und wagt nun mit einer Nachhaltigkeitsstrategie den Neustart. „Aus der DNA der PrismaLife als Spezialistin für Nettotarife entwickeln wir uns weiter und bieten nachhaltige Vorsorge und Vermögensaufbau über Generationen hinweg. Wesentliche Aspekte sind dabei die konsequente Umstellung unserer Kapitalanlage nach ESG-Kriterien, entsprechende Investmentstrategien und -fonds für unsere Kunden sowie Nachhaltigkeit in der internen Organisation“, erklärte PrismaLife-Verwaltungsratspräsident Helmut Posch am Donnerstag in Frankfurt anlässlich einer Pressekonferenz.

Pfeiler der neuen Strategie seien zudem eine neue Wertebasis, Best Governance und Diversifikation auf neue Märkte und Zielgruppen. So sollen neben Deutschland insbesondere Österreich und die Schweiz in den Fokus rücken. Auch in Großbritannien – ob nun mit oder ohne Brexit – ist der Markteintritt geplant. Angesprochen werden sollen insbesondere Menschen, die auch schon mal grenzüberschreitend wohnen und arbeiten. Liechtenstein bleibt als Unternehmenssitz gesetzt.

Spezialisiert auf Nettopolicen

PrismaLife ist Spezialist für Nettotarife, auch wenn alle Versicherungsprodukte sowohl als Brutto- als auch Nettotarife angeboten werden. Wachstumstreiber waren aber auch 2018 die Nettotarife. Deren Anteil am Neugeschäft beträgt rund 75%. Mit Abstand wichtigster Vertriebspartner ist die AFA AG, ein Finanzvertrieb mit Sitz in Berlin und Cottbus. Der Vorstandsvorsitzende der AFA AG, Sören Patzig, ist Eigentümer der Onesty Group, die Hauptaktionär der PrismaLife AG ist. Insgesamt stützt sich PrismaLife auf rund 100 Vertriebspartner.

Fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte

Zur Produktpalette des Versicherers zählen fondsgebundene Lebensversicherungen und Biometrieprodukte. Vorneweg ist das mit Prisma FlexInvest ein Vorsorgeprodukt mit laufenden und Einmalbeiträgen. Gewählt werden kann unter anderem aus einem breiten Angebot an Nachhaltigkeitsfonds. Im Biometriebereich steht PrismaMoments, ein Dread Disease Produkt, im Fokus.

Positiver Ausblick auf die nächsten Jahre

PrismaLife sei auf einen guten Weg, zeigt sich der CEO Holger Beitz überzeugt. Weiterhin wolle man sich alle Prozesse ansehen und die notwendigen Schritte gehen. „Durch die steigende Ertragskraft haben wir trotz des schwachen Kapitalmarkts unser Ergebnis gehalten“, sagt Beitz zusammenfassend und mit Blick nach vorne: „Die Verbesserung des Kostenergebnisses ist robust, sodass wir auch zukünftig steigende Überschüsse erwarten. Das eröffnet uns Möglichkeiten für weitere Verbesserungen für die Kunden. Die nachhaltige Ausrichtung und die Internationalisierung bestimmen unsere strategische Entwicklung der nächsten Jahre.“ (bh)

Bild (v.l.n.r).: Dr. Marco Metzler, CFO, Holger Beitz, CEO, und Helmut Posch, Verwaltungsratsvorsitzender der PrismaLife AG, Mitte der Woche beim Journalistengespräch in Frankfurt.

 

ARTS Asset Management stockt Vertrieb in Deutschland auf

Die ARTS Asset Management GmbH, Teil der C-QUADRAT-Gruppe, hat mit Sven Boström und Alexander Azmann zwei neue Sales Director Germany gewonnen. Die beiden sind nun für die Vertriebspartner in Deutschland zuständig.

Im Zuge der Vereinfachung der Konzernstruktur der C-QUADRAT Investment Group stellt sich die ARTS Asset Management GmbH neu auf: ARTS bleibt in der C-QUADRAT-Gruppe, tritt seit Herbst 2018 aber auch im Vertrieb – mit den bisherigen Mitarbeitern der C-QUADRAT Wealth Management GmbH – als eine eigene Marke auf. Bereits im Februar 2019 kam es zu Neuerungen in der Vertriebsstruktur und Gunther Pahl wurde zum Head Europe bestellt und verantwortet damit die Vertriebsaktivitäten in ganz Europa.

Nun wurde auch das Außendienst-Team in Deutschland aufgestockt. Anfang Mai 2019 haben Sven Boström und Alexander Azmann die Positionen der Sales Director Germany übernommen und sind damit für die Vertriebspartner in Deutschland zuständig. Sowohl Sven Boström als auch Alexander Azmann verfügen über mehrjährige Branchenerfahrung. Sven Boström war unter anderem als Senior Financial Consultant und Vertriebsdirektor tätig, Alexander Azmann bereits einige Jahre für die C-QUADRAT Investment Group. (ad)

 

Wechsel im Führungsteam von Coya

Das Berliner InsurTech Coya meldet Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand: Der bisherige Vorstandsvorsitzender der Coya AG, Thomas Münkel, wurde in den Aufsichtsrat gewählt und übernimmt dessen Vorsitz von Dr. Peter Hagen. Neuer Vorstandsvorsitzender ist ab sofort Coya-Gründer Andrew Shaw.

Personelle Veränderungen in Aufsichtsrat und Vorstand des Berliner InsurTechs Coya: Die Hauptversammlung der Coya AG hat Thomas Münkel (im Bild ganz rechts), den bisherigen Vorsitzenden des Vorstands in den Aufsichtsrat gewählt. Er übernimmt den Vorsitz des Gremiums von Coya-Mitgründer Dr. Peter Hagen (im Bild 2. v. l.). Dem Aufsichtsrat der Coya AG gehören daneben Christian Miele (Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender), Wolfgang Weiler, Andrew McCormack und Mato Perić an. Wie mit den Mitgründern, Investoren und Gesellschaftern abgestimmt sei es Hagens Aufgabe gewesen, das Start-up beim Aufbau des Unternehmens und der Prozesse zu begleiten und zu unterstützen, und anschließend in eine beratende Funktion zu wechseln. Der 59-Jährige werde dem InsurTech auch künftig als Gesellschafter und Berater eng verbunden bleiben, wie das Unternehmen mitteilt.

Coya-Gründer Andrew Shaw neuer Vorstandsvorsitzender

Im Zuge des Wechsels von Thomas Münkel in den Aufsichtsrat übernimmt Andrew Shaw (im Bild 3. v. l.), Coya-Gründer und bisheriges Vorstandsmitglied, den Vorsitz im Vorstand der Coya AG. Zudem wurde Johannes Jacobsen, bisheriger Head of Legal & Compliance bei Coya, unter Vorbehalt der aufsichtsbehördlichen Zustimmung in den Vorstand berufen als Chief Governance Officer. (tk)

Bild: Das Führungsteam von Coya (v. l. n. r.): Sebastian Villarroel, Peter Hagen, Andrew Shaw, Laura Kauther, Thomas Münkel (Quelle: Coya, Christian Manthey Photography)

 

AXA führt Geschäftsbereiche für Mitarbeiterabsicherung zusammen

AXA hat die betriebliche und internationale Krankenversicherung sowie die betriebliche Altersvorsorge im neuen Geschäftsfeld „Corporate Employee Benefits“ (CEB) vereint. Somit sollen Firmenkunden und Vertriebspartner einheitlich aus einer Hand betreut werden. Leiter der neuen Abteilung ist Dr. Frederick Krummet.

Zum 01.05.2019 hat AXA die Geschäftsbereiche für Mitarbeiterabsicherung zusammengeführt. Die betriebliche und internationale Krankenversicherung sowie die betriebliche Altersvorsorge sind nun im neuen Geschäftsfeld „Corporate Employee Benefits“ (CEB) gebündelt. Somit werden Firmenkunden wie auch Vertriebspartner hinsichtlich der Mitarbeiterabsicherung künftig einheitlich aus einer Hand beraten und betreut.

Dr. Frederick Krummet leitet das neue Geschäftsfeld

Das neue Geschäftsfeld „Corporate Employee Benefits“ (CEB) ist Teil des Anfang 2019 geschaffenen Ressorts Personenversicherung von AXA, das Dr. Thilo Schumacher leitet. Die Leitung der neuen Abteilung CEB übernimmt Dr. Frederick Krummet. Der promovierte Betriebswirt ist seit 2010 bei AXA tätig und startete als Vorstandsassistent in der Lebensversicherung. Nach verschiedenen Führungsfunktionen im Konzern verantwortete er zuletzt das operative Leistungsmanagement der Krankenversicherung. Dr. Krummet wird in seiner neuen Funktion an Dr. Schumacher berichten.

„Silodenken“ auflösen und Synergieeffekt heben

„Durch die Einbindung der internationalen und betrieblichen Krankenversicherung wird das Geschäftsfeld bAV zum Bereich Corporate Employee Benefits (CEB) ausgebaut und kann künftig für die Kundenansprache übergreifende Produktlösungen entwickeln und Synergieeffekte heben, so zum Beispiel in der Vertriebsunterstützung“, erklärt Dr. Frederick Krummet. Ziel sei es, so Krummet weiter, das „Silodenken“ aufzulösen, die Zahl der Schnittstellen zu verringern und Vertriebspartnern und Firmenkunden Lösungen aus einem Guss anzubieten. (tk)

 

LV 1871 baut Finanzstärke erneut aus

Die LV 1871 konnte auch im vergangenen Jahr über den durchschnittlichen Marktwerten wachsen. BU- und fondsgebundene Policen kurbelten dabei das Neugeschäft an. Seine Finanzstärke hat der Maklerversicherer einmal mehr ausbauen können.

Die LV 1871 blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Die Beitragssumme des Neugeschäfts stieg um knappe 7% auf rund 1,2 Mrd. Euro. Damit lag das Wachstum des Maklerversicherers über dem Durchschnittsniveau.

Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen nach vorläufigen Zahlen um 1,1% im Vergleich zum Vorjahr auf knapp 627 Mio. Euro. Bei den laufenden gebuchten Bruttobeiträgen konnte die LV 1871 einen leichten Zuwachs verzeichnen auf 472,3 Mio. Euro. Die Berufsunfähigkeitsversicherungen erzielten mit einem Anteil von 44,6% weiterhin die höchste Nachfrage.

Finanzstärke weiter ausgebaut

„Die LV 1871 hat sich im vergangenen Geschäftsjahr erneut als finanzstarker und verlässlicher Partner für unsere Kunden und Vermittler gezeigt. Diese Erfolge werden durch die Auszeichnung als ‚beliebteste Marke‘ und als Unternehmen mit ‚höchster Reputation‘ in der Versicherungsbranche im Deutschlandtest von Focus-Money abgerundet“, erklärte Wolfgang Reichel, Vorstandsvorsitzender der LV 1871, anlässlich der Bekanntgabe der Bilanzzahlen.

So liegt das Eigenkapital des Münchener Versicherers nun bei 121 Mio. Euro (Vorjahr: 115 Mio. Euro). Die freie Rückstellung für Beitragsrückerstattung erhöhte sich weiter auf 181 Mio. Euro. Die Nettoverzinsung der Kapitalanlagen lag bei rund 4%. Die Nettobewertungsreserven belaufen sich auf 859 Mio. Euro (Vorjahr: 930 Mio. Euro).

Vorstandsvorsitzender Reichel kann so auch auf Rating-Höchstnoten bei Fitch verweisen. Auch weitere Analysehäuser bestätigen Leistungsstärke und Belastbarkeit der LV 1871. (bh)

 

VOLKSWOHL BUND meldet gute Zahlen im Geschäftsjahr 2018

Das 100. Jahr ihres Bestehens, das Geschäftsjahr 2018, haben die VOLKSWOHL BUND Versicherungen eigenen Angaben zufolge mit guten Zahlen abgeschlossen. Besonders Altersvorsorge und BU seien erfolgreich gelaufen.

Nach eigenen Angaben haben die VOLKSWOHL BUND Versicherungen das Geschäftsjahr 2018 – das 100. Jahr ihres Bestehens – erfolgreich abgeschlossen. Gute Erträge konnte die VOLKSWOHL BUND Sachversicherung AG verbuchen. Die Dortmunder Lebensversicherung AG hat mit der Grundfähigkeitsversicherung „Plan D“ die Erwartungen übertroffen.

Die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. konnte ihre Beitragseinnahmen 2018 um 2,3% auf rund 1,5 Mrd. Euro steigern. Die in den Beitragseinnahmen enthaltenen laufenden Beiträge stiegen um 1,8% auf rund 1,3 Mrd. Euro an. Mit einem Zuwachs von 3,5% lag der Neuzugang in Beitragssumme über dem des Vorjahres und erreichte rund 3,4 Mrd. Euro. Den größten Anteil am Neuzugang hatte mit 78% der Bereich Altersversorgung, wobei die fondsgebundenen Versicherungen mittlerweile 48% ausmachen. Im klassischen Bereich dominiert die Indexrente „Klassik modern“. Sie hatte im Neugeschäft einen Anteil von 40% an der Altersversorgung. Im Jahr 2018 hat der VOLKSWOHL BUND Leistungen von über 211 Mio. Euro aus Rentenversicherungen an seine Versicherten ausgezahlt. Den prozentual stärksten Zuwachs hatte die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. bei der Berufsunfähigkeitsversicherung, deren Neugeschäft um 24% anstieg.

Die Kapitalanlagen, die die VOLKSWOHL BUND Lebensversicherung a.G. für ihre Kunden verwaltet, sind 2018 um rund 8,2% auf 13,5 Mrd. Euro gestiegen. Das Unternehmen hat nach eigenem Bekunden trotz der niedrigen Marktzinsen eine Rendite von 3,8% bei den Neuanlagen erreicht. Die Bonität des Bestandes an Rentenpapieren sei dabei auf dem sehr guten Niveau des Vorjahres geblieben.

Sein Eigenkapital hat der VOLKSWOHL BUND um 13,3% auf 171 Mio. Euro erhöht. 162 Mio. Euro wurden der Zinszusatzreserve zugeführt, sodass der VOLKSWOHL BUND hier mittlerweile über Sicherheiten von über 1 Mrd. Euro verfügt. Die Solvency II-Bedeckungsquote hat sich weiter verbessert; sie betrug 2018 zum Jahresende 498%. Die Verwaltungskostenquote des Vorjahres ging noch einmal von 1,8 auf 1,7% zurück. Die Stornoquote – gemessen am laufenden Jahresbeitrag – verbesserte sich von 4,1 auf 4,0% und blieb damit unter der Branchenquote von 4,2%. (ad)