AssCompact suche
Home

Investment

„Wegen der anhaltenden Nullzinsen haben Kunden einen hohen Anlagebedarf“

Der „PrivatFonds: Kontrolliert“ ist das beste Beispiel dafür, dass Mischfonds in Deutschland boomen. Seit 2010 hat der Fonds von Union Investment rund 18 Mrd. Euro eingesammelt. Damit ist er zum größten Publikumsfonds in Deutschland aufgestiegen. Manager Alexander Wagner sieht mehrere Gründe für diesen Erfolg.

Herr Wagner, der PrivatFonds: Kontrolliert von Union Investment ist mit fast 18 Mrd. Euro mittlerweile der größte Publikumsfonds in Deutschland. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg?

Das hat mehrere Gründe. Die Performance seit der Auflage im Jahr 2010 kann sich sehen lassen, auch wenn 2018 kein gutes Jahr war. In den meisten schweren Phasen an den Märkten ist der Fonds verhältnismäßig wenig gefallen und in guten Phasen hat er einiges mitgenommen. Wegen der anhaltenden Nullzinsen haben Kunden zudem einen hohen Anlagebedarf und Banken zugleich wenig Anreiz, neue Gelder auf Sparkonten zu erhalten. Wenn ein Fonds in diesem Umfeld durch gute Leistungen und ein innovatives sowie für Privatanleger passendes Fondskonzept überzeugt hat, kann das zu hohen Zuflüssen führen. Das dürften neben dem starken Vertriebsnetz der Volks- und Raiffeisenbanken die wichtigsten Gründe für den Vertriebserfolg sein.

Wie sieht das Portfolio des Fonds konkret aus?

Momentan ist das Portfolio sehr ausgewogen. Die Aktienquote liegt bei rund 25% und ist breit verteilt auf Aktien aus Europa, den USA oder den Emerging Markets. Wir steuern die Aktienquote sehr aktiv.

Wovon hängt die Aktienquote ab?

Zum einen von unserer Einschätzung der aktuellen Marktlage, zum anderen von unserer Volatilitätsschätzung. Derzeit haben wir die Quote wieder etwas reduziert. Insgesamt liegt die Bandbreite der Aktienquote bei 5 bis 45%. Dadurch haben wir eine hohe Flexibilität. Und diese nutzen wir auch aktiv aus. Wir haben eine große Dynamik im Portfolio, vor allem bei der Aktienquote.

Wie sieht es auf der Anleiheseite aus?

Auch hier sind wir sehr breit unterwegs. Im Rentenbereich hatten wir schon eine Vielzahl an Themen im Fonds. Derzeit haben wir zum Beispiel Bundesanleihen mit dabei – natürlich weniger aus Renditegesichtspunkten als vielmehr zur Absicherung gegen schlechte Nachrichten. Bundesanleihen sind meist gesucht, wenn Nervosität an den Märkten herrscht. Aus Sicherheitsgründen haben wir daher aktuell ein bisschen Duration aufgebaut. Daneben sind aber auch Unternehmensanleihen und strukturierte Anleihen Teil des Portfolios ebenso wie Emerging-Markets-Anleihen. High Yields spielen momentan dagegen fast keine Rolle. Bei Anleihen agieren wir ebenfalls sehr flexibel und können uns zum Teil sogar auf der Short-Seite positionieren. Genau diese Flexibilität in allen Bereichen macht den Fonds aus. Es ist zwar kein Long-Short-Fonds, aber wir haben und nutzen schon sehr viele Anlagemöglichkeiten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Thema Absolute Return. Darunter definieren wir ein Portfolio aus unterschiedlichen Zielfonds, die alle für sich das Ziel eines positiven Ertrages haben und marktneutral sind. Diese Fonds hängen nicht vom üblichen Auf und Ab der Märkte ab, sondern haben eigene Performancetreiber. Solche Strategien kommen oft aus der Hedgefondswelt. Wir schauen uns die einzelnen Produkte und Strategien dabei sehr genau an und nehmen nur die Fonds auf, die wirklich genau in unser Profil passen. Das machen wir schon seit vielen Jahren. Wir haben ein Portfolio zusammengestellt, das einen stabilen Perfomancebeitrag leistet. Das ist auch ein wichtiger Anker des PrivatFonds: Kontrolliert.

Wie funktioniert die Fondsauswahl?

Wir haben dafür ein 15-köpfiges Fondsresearch, das sich ausgiebig mit der Analyse der richtigen Zielfonds beschäftigt. Im ersten Schritt gehört dazu ein quantitatives Screenig. Es reicht aber nicht, nur nach Performance auszuwählen. Man muss auch wissen, wie die Performance zustande kommt. Das Fondsresearch analysiert daher auch die Manager und Strategien der Fonds. Wir schauen den Fondsmanagern genau auf die Finger und versuchen unter anderem in Interviews herauszukriegen, ob das ein Fonds ist, der für uns interessant ist oder nicht. Wir investieren in keinen Fonds, wenn wir nicht vorher persönlich mit dem Fondsmanager gesprochen haben. Nur so können wir Fonds finden, die uns den Mehrwert liefern, den wir haben wollen.

Mischfonds sollen vor allem auch die Risiken minimieren. Wie genau sieht das Risikomanagement des Fonds aus?

Wir haben eine Volatilitätssteuerung, die permanent als Risikomanagement im Fonds mitläuft. Wir berechnen täglich die Erwartung der Volatilität. Auf dieser Basis überlegen wir, welche Aktien- und Rentenquote in diesem Umfeld richtig ist. Wenn Stress an den Märkten aufkommt, reduzieren wir zum Beispiel in der Regel die Aktienquote. Wenn es andersherum wieder ruhiger wird, bauen wir sie dann tendenziell wieder auf. Das ist das grundlegende Risikomodell hinter dem Fonds. Das ist aber keine mechanische Vorgabe, sondern einer von mehreren Inputfaktoren, der als Steuerungselement in der Vergangenheit gut funktioniert hat. Daneben spielen Wissen und Erfahrung des Fondsmanagements eine wichtige Rolle, dass man zum Beispiel weiß, welche Anlagen in welchen Marktphasen erfahrungsgemäß gefragt und liquide sind oder eben nicht.

Was genau ist Ihre Aufgabe: das große Ganze oder Einzelinvestments?

Am Ende treffe ich die Anlageentscheidungen und trage die Verantwortung für die Performance des Fonds – in guten wie auch in schlechten Zeiten. Im Multi-Asset-Bereich ist man aber darauf angewiesen, dass man sehr viel internen wie externen Input bekommt. Man kann nicht jeden Bereich bis ins Detail kennen, sondern braucht viele Spezialisten, die einem dabei helfen, verschiedene Teilbereiche richtig einzuschätzen. Ein großes Expertenteam ist also wichtig. Das haben wir bei Union Investment – sowohl im Multi-Asset-Bereich wie auch im Allgemeinen. Im Endeffekt baue ich aus diesem wertvollen Input der Teams ein Portfolio zusammen.

Welche Rolle spielt die Verantwortung für 18 Mrd. Euro?

Ich habe schon im Hinterkopf, dass ich eine große Verantwortung trage. Ich weiß natürlich, dass jeder Euro, der in den Fonds investiert wird, eine Erwartungshaltung hat. Die Leute vertrauen uns ihr Geld in der Hoffnung an, dass es gut angelegt ist. Ein schwaches Jahr kann jeder haben und wird auch mal verziehen, aber auf lange Sicht wollen die Kunden eine gute Performance haben. Diese Erwartungshaltung muss man treffen oder übererfüllen, sonst bekommt man Probleme. Das Fondsvolumen kam aber auch nicht von heute auf morgen. Wir haben 2010 mit 3 Mio. Euro angefangen. Dass daraus ein Riesenfonds entstanden ist, war ein Prozess von mehr als acht Jahren. Ich habe den Fonds mitentwickelt und von Anfang an gemanagt. Damals war überhaupt nicht klar, dass es mal so ein Riesenfonds wird. Wir waren schon von dem Konzept überzeugt, aber dass so viel Geld reinkommt, hat uns alle überrascht. Das macht mich ganz ehrlich schon ein bisschen stolz.

Wie gefährlich ist es für Ihre Arbeit, dass der Fonds bereits 18 Mrd. Euro groß ist?

In der Vergangenheit ist es in der Tat schon vorgekommen, dass die Performance von Fonds unter der Größe gelitten hat. Und die Performance ist natürlich das Wichtigste für einen Fonds­manager. Das gilt auch für mich. Wenn ich der Meinung wäre, dass wir wegen der Größe unsere gewünschte Performance nicht mehr hinbekommen, müssten wir uns Gedanken machen.

Wie wahrscheinlich ist ein Closing oder Soft-Closing für den PrivatFonds: Kontrolliert?

Wir kommen nach wie vor gut klar. Das hat unter anderem mit unserem Ansatz zu tun. Wir haben ein breites Anlagespektrum. Wenn wir nur in Einzeltitel investieren würden, wäre ein Portfolio in dieser Größenordnung problematisch, vor allem im Renten­bereich. Wenn man Unternehmensanleihen im zweistelligen Millionenbereich handelt, hat man definitiv Einschränkungen, die erheblich sein können. Wir konzentrieren uns aber auf aktive und passive Zielfonds. Das verschafft uns einen großen Vorteil bei der Liquidität. Darüber hinaus nutzen wir sehr viele Derivate. Ein Ansatz wie der des PrivatFonds: Kontrolliert, bei dem die Aktienquote auch kurzfristig um 5 oder 10% geändert werden kann, ist ohne Derivate kaum möglich. Die kleinen illiquiden Themen können wir bei einem Fonds in dieser Größenordnung natürlich nicht mehr machen. Wir finden aber auch bei den großen und mittelgroßen Themen noch genügend Anlagemöglichkeiten, um eine gute Performance erreichen zu können. (mh)

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 02/2019, Seite 52 f. oder in unserem ePaper.

 
Ein Artikel von
Alexander Wagner

Lazard startet Fonds für skandinavische Anleihen

Lazard Asset Management hat ein neues Produkt im Portfolio. Der amerikanische Vermögensverwalter hat mit dem Lazard Scandinavian High Quality Bond Fund einen Fonds aufgelegt, der in Anleihen aus Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark investiert.

Lazard Asset Management hat den Lazard Scandinavian High Quality Bond Fund lanciert. Der Fonds setzt auf ein breite gestreutes Anleiheportfolio. Das neue Produkt legt seinen Investitionsschwerpunkt auf skandinavische Anleihen. Daneben werde auch globale Anleihen aufgenommen, die in skandinavischen lokalen Währungen ausgegeben wurden.

Renditen plus positive Bonitäten

Die Kombination von attraktiver Rendite und höchster Bonität, Liquidität und Diversifikation sei gerade in einer Zeit, die von geopolitischen Risiken sowie historisch niedriger und teilweise sogar negativer Zinsniveaus für viele Investoren attraktiv. Hauptziel des Fonds sind mittel- bis langfristig attraktive Anlageerträge bei einem sehr hohen Bonitätsprofil.

Kombinierter Anlageansatz

Das Fondsmanagement setzt zur Einzeltitelauswahl auf die Kombination einer Bottom-up-Fundamentalanalyse und -Einzeltitelauswahl mit einer Top-down-Asset-Allokation. Hintergrund der Fondsauflage sind die laut Lazard Asset Management außergewöhnlichen Fundamentaldaten der skandinavischen Volkswirtschaften Norwegens, Schwedens, Finnlands und Dänemarks und die seit vielen Jahren stabile Wertentwicklung. (mh)

 

Dividenden in Deutschland klettern auf neues Rekordniveau

Deutsche Unternehmen haben im vergangenen Jahr so viel Geld an ihre Anleger ausgeschüttet wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr legten die Dividenden 2018 um rund ein Viertel zu. Ein Ende der positiven Entwicklung ist nicht in Sicht – auch weltweit nicht.

Die weltweiten Dividenden erreichten 2018 ein neues Rekordniveau. Gerade die Ausschüttungen im vierten Quartal waren trotz der schwieriger Bedingungen an den Aktienmärkten sehr erfreulich. Das geht aus dem aktuellen Janus Henderson Global Dividend Index (JHGDI) hervor. Die unbereinigten (absoluten) Dividendenzahlungen erhöhten sich um 9,3% auf 1,37 Bio. Dollar. Das bereinigte Wachstum, das von Janus Henderson bevorzugte Barometer für das Dividendenwachstum, war mit 8,5% so hoch wie zuletzt 2015 und lag über dem langfristigen Trend von 5 bis 7%. Bei etwa neun von zehn Unternehmen weltweit stiegen zudem die Dividenden oder blieben zumindest stabil.

Trendwende in Deutschland

In 13 Ländern gab es neue Rekorde bei den Ausschüttungen. Dazu zählt auch Deutschland, das laut Janus Henderson besonders herausragende Ergebnisse verzeichnete. Nachdem die Ausschüttungen der deutschen Unternehmen zwischen 2009 und 2017 deutlich langsamer gewachsen als im weltweiten Durchschnitt gewachsen waren, hat sich das Bild 2018 komplett gewendet. Die Dividenden stiegen um ein Viertel auf die Rekordsumme von umgerechnet 47,5 Mrd. Dollar.

Industrie als Haupttreiber

Der Wechselkurseffekt war in Deutschland besonders stark – durch ihn erhöhte sich das unbereinigte Wachstum um 9,4 Prozentpunkte. Das bereinigte Wachstum fiel mit 9,1% zwar etwas bescheidener aus, im europäischen Durchschnitt waren es aber nur 5,4%. Das sehr gute Ergebnis deutsche Ergebnis spiegelt Janus Henderson zufolge die hohen Gewinne der deutschen Industrie wider. So steuerten Daimler, BMW, SAP, Volkswagen und E.ON SE steuerten rund die Hälfte zum deutschen Dividendenwachstum bei. Insgesamt überholt Deutschland überholte unter anderem dadurch im vergangenen Jahr die Schweiz in der Rangordnung der weltweit größten Dividendenzahler.

Positive Aussichten für 2019

Die Aussichten für Dividendenjäger bleiben positiv. Für 2019 erwartet Janus Henderson weltweit ein bereinigtes Dividendenwachstum von 5,1%. Das entspricht einem unbereinigten Wachstum von 3,3%. Demnach würden die weltweiten Unternehmen in diesem Jahr 1,41 Bio. Dollar an ihre Aktionäre ausschütten. (mh)

 

Fondsverband warnt vor Verlust der Wettbewerbsfähigkeit

Die europäische Fondsbranche ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Das sollte die Politik nicht zu einem noch stärkeren Ausbau der Regulierung verleiten, warnt der Fondsverband BVI. Vielmehr sollte die EU ihr Versprechen einer besseren Regulierung einlösen.

Nach einer Phase starken Wachstums steht die europäische Fondsbranche laut dem BVI vor der Aufgabe, sich an veränderte Marktbedingungen durch steigenden Margendruck und technische Entwicklungen anzupassen. Die Gesellschaften hätten in den vergangenen Jahren bereits in Technisierung, künstliche Intelligenz und Big Data investiert. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. „Die EU-Regulierung bindet jedoch immer noch enorme Kapazitäten, die den Asset Managern an anderen Stellen fehlen“, warnte BVI-Hauptgeschäftsführer Thomas Richter auf der Jahrespressekonferenz.

Regulierungen nahezu verdoppelt

Überregulierung ist laut der BVI-Herbstumfrage neben dem steigenden Margendruck und der Technisierung immer noch die größte Herausforderung für die Fondsgesellschaften. Seit 2016 habe sich die Anzahl der EU-Regulierungsinitiativen mit Relevanz für die Fondsbranche nahezu verdoppelt. Die Zahl der EU-Richtlinien und Verordnungen wuchs dem BVI zufolge seither von 39 auf 72, die der Durchführungsbestimmungen von 305 auf 537 und aus 232 Leitlinien und Empfehlungen wurden 455.

Erinnerung an Versprechen einer besseren Regulierung

„Wir möchten die EU an ihr Versprechen einer besseren Regulierung erinnern. Vor der Schaffung neuer Regeln müssen die bestehenden auf ihre Gesamtwirkung überprüft und bei Bedarf verbessert oder vereinfacht werden“, so Richter. Als verbesserungswürdiges Beispiel nennt Richter MiFID II. Die Richtlinie soll eigentlich die Verbraucher schützen. Im Ergebnis bekämen Verbraucher jedoch überbordende Produktinformationen und weniger Beratung.

Vorbild an den USA nehmen

Neben dem Verbraucherschutz und der Finanzstabilität sollte laut dem BVI auch die Stärkung der heimischen Finanzindustrie ein wichtiges Ziel in der Finanzmarktregulierung sein. Vorbild könnten hier die USA sein. „Die Asset Manager in Europa sind die Träger der Altersvorsorge und Finanzierer von Unternehmen und Staaten. Ihre globale Wettbewerbsfähigkeit sollte auch bei Abwägungsentscheidungen der EU-Gesetzgeber und Regulatoren Berücksichtigung finden“, fordert der BVI-Präsident. (mh)

 

Neuer Robo Advisor namens Smavesto gestartet

Die Sparkasse Bremen hat mit Smavesto einen eigenen Robo Advisor gegründet. Er soll mithilfe künstlicher Intelligenz optimale Anlagechancen berechnen. Eine Vermögensanlage ist mit dem digitalen Angebot ab 1.000 Euro möglich, Sparpläne ab 50 Euro pro Monat.

Ein Vermögen unkompliziert aufbauen oder verwalten und das komplett in der digitalen Welt – das ist das Ziel des neuen Robo Advisors Smavesto. Das Tochterunternehmen der Sparkasse Bremen bietet will mit einem Algorithmus der GET Capital AG und individuell wählbaren Vorgaben optimale Ergebnisse für Anlegerinnen und Anleger erzielen. Smavesto investiert hierzu in ETFs und ETCs. Die Depots verwaltet die Baader Bank.

Einsatz künstlicher Intelligenz

Entwickelt wurde die Vermögensanlage von einem Projektteam der Sparkasse Bremen gemeinsam mit externen KI-Experten. Die Vermögensverwaltung erfolgt vollkommen digital ist von der Registrierung bis zum täglichen Umgang. Welches Risiko Anlegende eingehen, entscheiden sie dabei vollständig selbst. Smavesto setzt die Geldanlage dann unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz immer wieder neu zusammen.

Ab 50 Euro diversifiziert anlegen

Smavesto ermöglicht es auch in einen monatlichen Sparplan ab 50 Euro einzuzahlen und so Vermögen aufzubauen. Schon ab der ersten Rate von 50 Euro wird bereits in bis zu sieben ETFs und ETCs investiert. Einmalanlagen sind ab 1.000 Euro möglich. Die jährliche Gebühr beträgt 1% des durchschnittlich verwalteten Anlagevermögens. Potenzielle Anlegerinnen und Anleger können sich über die Webseite www.smavesto.de für die digitale Vermögensverwaltung registrieren – und das Produkt auch zuerst mit „virtuellem Geld“ ausprobieren. (mh)

 

Aktive oder passive Fonds: Was war 2018 besser?

Morningstar hat das Aktiv-Passiv-Barometer für das Anlagejahr 2018 veröffentlicht. Das Analysehaus zeigt darin auf, ob aktives Fondsmanagement sich in der volatilen Phase des vergangenen Jahres tatsächlich besser geschlagen hat, als passive Fonds wie ETFs.

Aktives Management soll sich gerade in volatilen Marktphasen wie 2018 auszahlen. Die Ergebnisse des Aktiv-Passiv-Barometers von Morningstar sprechen zumindest für das vergangene Jahr allerdings eine andere Sprach. Demnach waren aktive Fonds ihren vergleichbaren Indexfonds oder Exchange Traded Funds (ETFs) meist unterlegen.

Aktive Fonds zu deutlich weniger als 50% vorn

Zwar haben einige Fonds in der Tat ihre passiven Konkurrenten überboten. In den meisten Fondskategorien lag ihr Anteil aber deutlich unter 50%. Morningstar stellt zudem einige interessante Zusammenhänge heraus. So sinkt Erfolgsquote aktiver Fonds mit dem Anlagehorizont. Zudem seien ETFs vor allem in den Kategorien US-Aktien Large Caps, globale Aktien Large Caps und diversifizierte Euro-Anleihen überlegen. Darüber hinaus seien ETFs trotz einer in der Tat höheren Volatilität im vergangenen Jahr am Ende meistens doch vorne gelegen.

Passiv nicht grundsätzlich überlegen

Am erfolgreichsten waren aktive Fonds noch im Segment der deutschen Large Caps. Auch hier konnten aber nur 40% der aktiv gemanagten Produkte höhere Renditen als passive Investments erzielen. Ali Masarwah, Chefredakteur von Morningstar Deutschland, sieht in den Zahlen keinen Beleg dafür, dass passive Produkte grundsätzlich überlegen sind. Auf die Kosten sollten Anleger allerdings schon schauen, da gerade günstige aktive Fonds eine deutlich bessere Erfolgsprognose als vergleichbare teure Fonds haben. Insofern gehe es nicht um eine Diskussion aktiv vs. passiv sondern um günstig vs. teuer. (mh)

 

Solidvest kooperiert mit VON POLL FINANCE

Solidvest ist die digitale Vermögensverwaltung von DJE. Der Robo Advisor hat nun eine Kooperation mit VON POLL FINANCE abgeschlossen. Kunden des Immobilienmaklerhauses können Solidvest dadurch zukünftig über die FINANCE-Präsenzen oder direkt online nutzen.

Solidvest, die digitale Vermögensverwaltung der DJE Kapital AG (DJE), kooperiert ab sofort mit VON POLL FINANCE, der Finanzierungs- und Versicherungsberatung des Maklerunternehmens VON POLL IMMOBILIEN. Dadurch können VON POLL FINANCE-Kunden zukünftig entweder über FINANCE-Präsenzen des Maklerhauses oder direkt online ein Depot zum Vermögensaufbau bei Solidvest eröffnen.

Erschließung einer anspruchsvollen Kundengruppe

Wer eine Immobilie verkauft und Teile des Erlöses langfristig in Aktien und Anleihen investieren möchte, soll dieses Geld zum Beispiel bei Solidvest in ein aktiv betreutes und breit diversifiziertes Portfolio können – nach persönlichem Rendite-Risiko-Profil und eigenen Investment-Interessen. „Durch die Zusammenarbeit mit VON POLL FINANCE können wir unser Angebot einer weiteren anspruchsvollen Kundengruppe zur Verfügung stellen“, kommentiert Solidevest-Leiter Sebastian den Deal.

Unterstützung durch VON-POLL-Berater

Laut VON POLL FINANCE ist die Kooperation mit Solidvest eine logische Ergänzung für Kunden, die eine aktive Vermögensverwaltung auch von Einzeltiteln präferieren. Durch gezielte Fragen ermittelt Solidvest online eine individuell passende Anlagestrategie für Kunden. Die VON POLL FINANCE-Berater unterstützen dabei persönlich und informieren rund um diese Dienstleistung. Nach Abschluss kümmern sich dann die Experten von DJE um die Vermögensverwaltung mit Direktinvestments in Aktien und Anleihen. (mh)

 

ETF-Sparpläne: Diese Indizes sind besonders beliebt

Die Consorsbank hat die Sparpläne ihrer Kunden ausgewertet. Die Analyse zeigt, auf welche Aktien, Fonds und vor allem ETFs deutsche Sparplaninhaber besonders setzen – und welche Sparpläne in den vergangenen fünf Jahren die besten Ergebnisse erzielt haben.

In einer umfassenden Analyse hat die Consorsbank ausgewertet, welche Fonds, Exchange Traded Funds (ETFs) und Aktien von den Kunden am meisten für Sparpläne genutzt werden. Das Ergebnis: ETF-Anteile stehen bei den Anlegern besonders hoch im Kurs. Von den 50 beliebtesten Sparplänen entfallen 32 auf die börsengehandelten Fonds, die einen Index nachbilden, 15 auf klassische Investmentfonds und drei auf Einzelaktien.

MSCI World und Dax ETFs besonders beliebt

Unter den Top 10 finden sich acht ETFs. Die ersten vier Plätze werden allesamt von an der Börse gehandelten Fonds auf den MSCI World Index belegt, erst auf Platz 5 folgt ein ETF auf den Dax mit den 30 größten deutschen Aktienunternehmen. Mit dem DWS Top Dividende landet der beliebteste gemanagte Fonds auf dem sechsten Rang. Bemerkenswert ist laut der Consorsbank, dass auf den Plätzen 18, 30 und 34 in der Liste der beliebtesten Sparpläne keine breit streuenden Fonds stehen, sondern mit Amazon, Apple und Berkshire Hathaway jeweils Einzelwerte aus den USA stehen.

MSCI-Indizes dominieren

Unter den 30 beliebtesten ETF-Sparplänen befinden sich sieben auf den MSCI World. Hinzu kommen vier ETFs auf den MSCI Emerging Markets sowie zwei ETFs auf den MSCI All Countries World Index, der entwickelte Märkte und Schwellenmärkte abbildet. Hinzu kommen zwei ETFs auf den MSCI World Information Technology Index, in dem IT-Unternehmen aus 23 entwickelten Ländern gelistet sind.

Deutsche Indizes am zweitbeliebtesten

Den 15 ETFs aus der MSCI-Familie stehen nur sieben Fonds gegenüber, die auf deutschen Indizes beruhen, vier auf den Dax, zwei auf den MDax und einer auf den TecDax. Weitere Indizes, die sich bei den Sparplaninhabern der Consorsbank hohem Zuspruch erfreuen, sind der NASDAQ 100, der drei Mal in den Top 50 ist, sowie der S&P 500 sowie der STOXX 600 Europe, die je zwei Mal in den Top 50 sind.

Börsengehandelte Indexfonds dominieren auch die Renditelisten

Die Studie zeigt zudem auf, wie sich kontinuierliches Sparen in Form eines Sparplans in den letzten fünf Jahren ausgezahlt hat. Wer von Januar 2014 bis Dezember 2018 monatlich 100 Euro in einen Sparplan investierte, konnte sich demnach trotz der schwachen Märkte Ende 2018 je nach gewähltem Papier über sehr gute Renditen freuen. Unter den 20 renditenstärksten Produkten der Top-50-Liste dominieren mit 13 Einträgen ebenfalls die ETFs. Aktiv verwaltete Fonds sind vier Mal vertreten.

Technologie-Sparpläne besonders erfolgreich

Besonders gut entwickelten sich die drei im Beliebtheitsranking enthaltenen Einzelaktien: Den größten Wertzuwachs verzeichnete der Sparplan auf Amazon. Aus den 6.000 Euro, die im Lauf der fünf Jahre eingezahlt wurden, wurden bis Ende 2018 nach Abzug der Kaufkosten insgesamt 15.305,73 Euro. Das bedeutet eine Steigerung um 155%. Auch Sparpläne auf die Aktien von Apple (40%, Platz 3) und Berkshire Hathaway (36%, Platz 6) bereiteten den Anlegern in den letzten fünf Jahren viel Freude. Auf Platz 2 liegt ein aktiver Fonds, der BlackRock World Technology Fund, mit einem Plus von 47%. Bester ETF war ein Produkt von Lyxor, das Wertentwicklung des Index MSCI World Information Technology abbildet. Er rangiert auf Platz 4 mit gut 36%. (mh)

 

Stabilitas richtet Goldfonds neu aus

Die Stabilitas GmbH benennt den Stabilitas Gold+Resourcen Fonds um. Er erhält zukünftig den Namen Electrum Fund. Zugleich soll der Goldfonds neu ausgerichtet werden und durch eine Partnerschaft mit der Fondsgesellschaft Baker Steel gepusht werden.

Die Stabilitas GmbH hat Maßnahmen beschlossen, um den Stabilitas Gold+Resourcen Fonds zu stärken. In diesem Zuge erhält er auch einen neuen Namen: Electrum Fund. Electrum steht für eine natürlich vorkommende Legierung aus Gold und Silber. Bisher hat der Stabilitas Gold + Resourcen lediglich ein Volumen von rund 11 Mio. Euro. Um diesen Wert schnell zügig zu steigern, hat die Fondsgesellschaft einen neuen Partner an Bord geholt.

Stabilitas bleibt an Bord

Die britisch-australische Boutique Fondsgesellschaft Baker Steel Capital Managers wird zukünftig eng an den Fonds gebunden und nicht nur den Vertrieb, sondern auch die Portfoliozusammenstellung maßgeblich übernehmen. An dem Anlageziel, der Anlagephilosophie und der generellen Portfoliostruktur wird sich laut Stabilitas auch unter der Ägide von Baker Steel nichts ändern. Ein hoher Anteil des Portfolios wird weiterhin in Edelmetallaktien investiert bleiben. Die Stabilitas GmbH wird zudem Mitglied im Anlageausschuss des Electrum Fund sein und damit einen Einfluss auf die bisherigen Anlagegelder behalten. Sparpläne laufen auch unter dem Namen Electrum Fund weiter.

Ergänzung um elektrische Metalle

Baker Stell soll allerdings seine Expertise bei elektrischen Metalle in den Anlageprozess einbringen, was im Hinblick auf die Zukunft erneuerbarer Energien und Elektromobilität von Vorteil für die Performance sei. So werden zukünftig neben Edelmetallen auch die dafür notwendigen Metalle wie Kupfer oder Nickel eine Rolle im Fondsportfolio spielen. Die sonstigen Stabilitas-Fonds Pacific Gold + Metals, Silber + Weißmetalle sowie Gold + Resourcen Special Situations sollen derweil unter der alleinigen Kontrolle von Stabilitas bleiben. (mh)

 

DWS stellt neuartige Xtracker-ETFs vor

Die DWS hat zwei neue Xtrackers Thematic ETFs an der Deutschen Börse gelistet. Sie setzen auf eine neuartige Methode der Aktienauswahl. Ein Fonds ist dabei auf die Investmentchancen der Mobilität der Zukunft fokussiert, der andere auf Big Data und Künstliche Intelligenz (KI).

Bei der DWS sind ab sofort zwei neue Xtrackers ETFs erhältlich, die auf Basis speziell entwickelter Indizes in zwei große Zukunftsthemen investieren. Bei der eingesetzten Filtermethodik wird KI-Technologie verwendet. Mit einem neuartigen Verfahren werden Aktien ausgewählt, die mit hoher Wahrscheinlichkeit am stärksten am gerade beginnenden technologischen Fortschritt partizipieren. Im Kern werden Unternehmen identifiziert, die Patente besitzen, die den Unternehmen höchstwahrscheinlich zu bedeutenden Umsätzen in zukunftsträchtigen Bereichen verhelfen werden.

Mobilität der Zukunft

Der Xtrackers Future Mobility UCITS ETF ermöglicht Anlegern den Zugang zu Unternehmen, die besonders stark in Trends im Mobilitätssektor engagiert sind. Dazu zählen autonom fahrende Fahrzeuge, die Umstellung auf Elektro- und Hybridfahrzeuge und damit verbundene Trends wie die Entwicklung von Lithium-Batterien.

Big Data und KI

Der Xtrackers Artificial Intelligence and Big Data UCITS ETF zielt auf Unternehmen ab, die mit hoher Wahrscheinlichkeit steigende Gewinne aus Entwicklungen wie Deep Learning, Cloud-Computing, Bilderkennung, Spracherkennung und Chatbots sowie verwandten Themen wie natürlicher Sprachverarbeitung erzielen werden. Beide neuen ETFs bilden ihre Indizes physisch ab und haben eine jährliche Pauschalgebühr von 0,35%. (mh)